Nico Hülkenberg enttäuscht: "Da kam irgendwie alles zusammen"
Haas-Pilot Nico Hülkenberg beendet das letzte Formel-1-Rennen vor der Sommerpause mit einem Dämpfer, bleibt aber zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Mit einem letzten Platz wollte Nico Hülkenberg nicht in die Formel-1-Sommerpause gehen. Doch beim Grand Prix von Belgien stand für den Haas-Piloten am Ende nur ein 18. Rang zu Buche. Damit bildete er am Sonntag das Schlusslicht.
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In Spa waren die Punkte für Nico Hülkenberg deutlich außer Reichweite Zoom Download
Wie schon in Ungarn versuchte der Deutsche einen frühen Undercut und holte sich bereits in Runde 7 neue Reifen - eine Strategie, die sich nicht auszahlte. Auf die Frage, ob er am Ende den Preis dafür bezahlt habe, sagt er: "Nun, bis zu einem gewissen Grad, ja."
"Aber ich denke, das eigentliche Problem ist einfach die fehlende Pace, die fehlende Wettbewerbsfähigkeit", hält Hülkenberg fest. "Und ich glaube, ich bin auch irgendwie aus dem DRS-Zug gefallen. Und wenn man dann alleine unterwegs ist, zahlt man auf den langen Geraden einen hohen Preis. Ich weiß nicht, es hat sich einfach nicht gut angefühlt, und ich war einfach langsam."
Er habe das ganze Wochenende über "keinen guten Rhythmus" und "kein Gefühl fürs Auto" bekommen, erklärt der Haas-Fahrer weiter. "Und wenn man am Ende abgeschlagen alleine fährt und nicht den Windschatten von anderen hat, dann kostet das hier noch einmal richtig Rundenzeit. Da kam irgendwie alles zusammen. "
Dass Haas im Vergleich zu den anderen Mittelfeldteams zu langsam war, ist schon eine Weile her. Doch Hülkenberg glaubt, dass es sich vor allem um ein Spa-spezifisches Problem handelt. "Ich glaube und hoffe es", so der Deutsche.
"Schon im letzten Jahr war es ein ähnlicher Trend, und wir sind hier nicht sehr gut zurechtgekommen. Aber ja, wir müssen das natürlich verstehen und untersuchen und es für die Zukunft verbessern." Die Sommerpause komme dem Team daher gelegen, um sich "neu zu gruppieren", meint Hülkenberg.
Wenn er auf die erste Hälfe dieser Formel-1-Saison zurückblickt, zieht er trotz des jüngsten Rückschlags ein positives Fazit. "Jetzt direkt nach einem sehr schlechten Rennen darüber zu reden, ist natürlich nicht ideal. Hier waren wir definitiv nicht gut. Aber im Großen und Ganzen war die erste Hälfte der Saison gut."
"Es gibt viel Positives, das man mitnehmen kann. Wir waren in einer viel besseren Verfassung, als wir über den Winter erwartet hatten. Und natürlich stechen Österreich und Silverstone sehr, sehr positiv hervor. Und ich hoffe, dass wir das bald auf einigen Strecken mit hohem Abtrieb wiederholen können."
In Spielberg und Silverstone wurde Hülkenberg jeweils Sechster: "Sensationell für unsere Verhältnisse", sagt er rückblickend. "Gut, dass wir draus Kapital geschlagen und die Punkte eingefahren haben, weil jetzt sieht es wieder schwieriger aus."
"Ich glaube, wir müssen jetzt die Sommerpause dazu nutzen, wirklich einen Reset zu machen, um uns wieder neu aufzustellen und dann mit frischer Energie wieder angreifen."