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Nach Crash in Eau Rouge: FT3 von der Rennleitung abgebrochen!
Das dritte Freie Training beim Grand Prix von Belgien dauerte nur zehn Minuten, ehe es wegen eines Crashs von Lance Stroll abgebrochen wurde
(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training zum Grand Prix von Belgien 2024 zeigte die Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps erstmals, warum sie so gefürchtet ist. Bei strömendem Regen verlor Lance Stroll mitten durch die berüchtigte Senke Eau Rouge die Kontrolle über seinen Aston Martin, mutmaßlich wegen Aquaplaning.
© Motorsport Images
Lance Stroll flog in der berüchtigten Senke Eau Rouge wegen Aquaplanings ab Zoom Download
Er kam ins Rutschen und schlug sich bei einem an und für sich mäßig harten Einschlag das linke Vorderrad kaputt. Das passierte nach gut zehn Minuten, und die Session musste daraufhin erstmal für acht Minuten unterbrochen werden.
Ein Zeitverlust, der den anderen Fahrer nicht so wehtat wie sonst, weil der Regen in der Phase ohnehin gerade zunahm und wahrscheinlich so oder so kaum jemand rausgefahren wäre, um ernsthaft zu trainieren.
Und selbst als die Strecke um 12:50 Uhr Ortszeit wieder freigegeben wurde, tat sich erstmal nichts. Es dauerte bis 13:05, ehe die Rennleitung wieder die rote Flagge aktivierte.
Diesmal ohne Grund, schließlich war seit Strolls Crash keiner mehr gefahren. Damit war die Session beendet, und kein einziger Fahrer hatte mehr als fünf Runden zurückgelegt. Zunächst drehte das Medical Car noch eine Inspektionsrunde. Dann wurde die Entscheidung getroffen, das Training erst zwei Minuten vor Schluss nochmal freizugeben.
Carlos Sainz (Ferrari), der bis dahin noch gar nicht gefahren war, ging als Erster auf die Strecke, gefolgt von den beiden Haas und ein paar anderen Autos. Zeitenverbesserungen waren nicht mehr möglich, sondern nur noch reine Funktionstests und vor allem Übungsstarts.
Jetzt wackelt womöglich auch das Qualifying, das planmäßig um 16:00 Uhr beginnen soll: "Das sind Dinge, die können passieren bei solchen Bedingungen", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack über den Stroll-Unfall. Und: "Das Wetter wird am Nachmittag nicht viel besser sein. Aber vielleicht können wir das Qualifying morgen austragen."
Die Bestzeit hatte bis dahin Max Verstappen (Red Bull) aufgestellt, in 2:01.565 Minuten. Zum Vergleich: Am Freitag war der Niederländer noch 1:42.477 Minuten gefahren. Zweiter wurde Oscar Piastri (McLaren) vor Pierre Gasly (Alpine). Bedeutung hatten diese Zeiten aber de facto keine.
Zum Thema:
Ergebnis, 3. Freies Training
Ticker: Paddock live mit Ruben Zimmermann
Stream: Analyse live auf YouTube (21:30 Uhr)
Indes hat Mercedes für den Rest des Rennwochenendes wieder den alten Unterboden ans Auto montiert und die Updateversion, die am Freitag keine eindeutig positiven Fortschritte gebracht hat, zunächst zur Seite gelegt. Die Ingenieure wollen ausschließen, dass die 0,9 Sekunden, die man sich nur auf den Geraden eingefangen hatte, etwas mit dem neuen Unterboden zu tun haben.
"Gestern war nicht so gut. Wir haben ein paar neue Dinge probiert, die ganz schwer zu analysieren sind, ob es jetzt positiv war oder nicht", erklärt Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Interview mit Sky. "Da haben wir einiges vom Auto wieder runtergenommen für heute, auch weil wir wussten, dass es regnet. Jetzt bleiben wir quasi bei einer Pre-Spa-Spec, was die Aufhängungen betrifft und den Unterboden, um eine Baseline zu etablieren."
In den technischen Meetings nach dem zweiten Freien Training und bei den Simulatortests in Brackley am Freitagabend gab es keine klaren Antworten drauf, ob die neue Version wirklich eine Verbesserung darstellt. Weswegen das bis Zandvoort evaluiert werden soll, damit der neue Unterboden dort vielleicht wieder eingesetzt werden kann.
Andrew Shovlin, der Einsatzleiter des Mercedes-Teams, hatte den neuen Unterboden am Freitag als "Hauptpunkt" des Updates bezeichnet: "Es ist ein weiterer Entwicklungsschritt, den wir hier dabeihaben. Es ist auch schön, neue Teile fürs Auto zu haben, denn unter Budgetgrenze ist die Realität, dass du die meiste Teile nur reparierst. Hoffentlich gibt das jetzt einen Schritt nach vorn."
Wo kann man den Grand Prix von Belgien live sehen?
Vorweg: Selbst wer die Sessions nicht live gesehen hat, kann sich abends noch die volle Dröhnung Formel 1 geben. Und zwar in den täglichen Livestreams auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll analysieren dort, immer um 21:30 Uhr, den Tag in Spa-Francorchamps, unterstützt von einem acht Mann starken Journalistenteam vor Ort an der Rennstrecke.
Die gute Nachricht für deutsche Formel-1-Fans ist: Qualifying und Rennen beim Grand Prix von Belgien werden von RTL live übertragen. Das Qualifying am Samstag ab 16:00 Uhr (Vorberichte: 15:30 Uhr), das Rennen am Sonntag ab 15:00 Uhr (Vorberichte: 14:00 Uhr). (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht!)