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Fernando Alonso: Ist doch egal, wer den Punkt holt!
Auch bei Aston Martin gab es in Ungarn eine Stallorder und einen missachteten Rücktausch, doch Fernando Alonso ist das alles völlig egal
(Motorsport-Total.com) - Während die Formel-1-Welt nach dem Rennen in Ungarn über die Stallorder bei McLaren und den damit geholten ersten Sieg von Oscar Piastri sprach, spielte sich weiter hinten im Feld Ähnliches ab - nur eben nicht unter so großer Beachtung wie bei McLaren und auch mit relativ gelassenen Fahrern.
Denn bei Aston Martin überließ Fernando Alonso seinem Teamkollegen Lance Stroll den letzten Punkt. Das Team hatte in der Schlussphase einen Tausch angeordnet, damit Stroll auf frischeren Reifen noch den Angriff auf Yuki Tsunoda (Racing Bulls) vornehmen konnte. So holte der Kanadier vor Alonso den letzten Punkt für Platz zehn.
Aber: Auch bei Aston Martin lief dabei nicht alles nach Plan. Denn eigentlich sollte Stroll seine Position gegen Alonso wieder hergeben, wenn er Tsunoda nicht überholt. Das tat er aber nicht und fuhr vor ihm über den Zielstrich.
Für Alonso aber kein Problem: "Das interessiert mich nicht zu sehr", winkt er ab. "Es war ein Punkt für das Team und welches Auto den holt, spielt keine Rolle." Er verteidigt Stroll, der nach dem Rennen keinen Kommentar am Funk zu seiner Aktion abgab, sogar: "Ich glaube, er hat es bis zur letzten Kurve probiert, von daher denke ich, dass es das Richtige war."
Laut ihm habe man darüber auch im Debrief nach dem Rennen überhaupt kein Wort verloren: "Das war kein Thema", winkt er ab.
Wenn es wie bei McLaren um einen Rennsieg gegangen wäre, dann wäre das sicher etwas anderes gewesen. "Das kann frustrierend sein", meint Alonso mit Blick auf Lando Norris. "Aber wenn das vor dem Rennen so vereinbart war, dann musst du dich daran halten."
Apropos Frust: Den hatte Alonso schon ziemlich früh im Rennen, denn sein Team holte ihn bereits nach sieben Runden zum ersten Boxenstopp rein, während Teamkollege Stroll länger draußen blieb und so am Ende die frischeren Reifen und die besseren Karten hatte. "Als wir in Runde sieben reingekommen waren, wusste ich, dass das Rennen vorbei ist", so der Spanier.
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"Ich denke, die Strategie war nicht optimal. Natürlich lässt sich das nach dem Rennen leicht sagen, aber zu dem Zeitpunkt dachte das Team vermutlich, dass es gut sein würde", erzählt er.
Alonso sagt, er sei ein wenig überrascht gewesen, schon so früh zum Reifenwechsel gerufen zu werden: "Wir hatten eigentlich am Morgen darüber geredet. Unser Auto ist sehr hart zu den Reifen, und wenn du nach sieben Runden stoppst, musst du 63 Runden auf einem Medium und einem Hard schaffen. Das war eine Herausforderung und wir hatten nicht die Pace."
Zumindest habe er so 70 Runden lang etwas über das neue Upgrade erfahren können und Daten gesammelt, die in der Fabrik ausgewertet werden können. "Und auch in Sachen Reifenabbau haben wir etwas für Spa gelernt."