• 21. Juli 2024 · 08:31 Uhr

Hamilton räumt Probleme mit aktuellen Formel-1-Autos ein: "Ich hasse das"

Lewis Hamilton bestätigt, dass er die aktuellen Formel-1-Autos nicht mag, und ist wetterbedingt eher pessimistisch für den Grand Prix von Ungarn

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton, mit acht Siegen einsamer Rekordhalter auf dem Hungaroring, geht mit gedämpften Erwartungen in den Grand Prix von Ungarn 2024. Der Mercedes-Pilot startet vom fünften Platz und befürchtet, dass die Wettervorhersage mit strahlendem Sonnenschein und bis zu 30 Grad Lufttemperatur seinem Auto nicht entgegenkommen wird.

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Lewis Hamilton gibt zu, kein Fan der "Ground-Effect-Cars" in der Formel 1 zu sein Zoom Download

"Für uns wird es schlechter, je heißer es ist, und im Rennen soll es richtig heiß werden", sagt Hamilton. "Als das Qualifying begonnen hat, war es kühler, und da lief es für uns viel besser. Als es dann abtrocknete und heißer wurde, war es nicht ideal. Wenn also die Jungs da vorn im Rennen davonziehen, dann haben sie entweder mehr Downforce - oder sie können ihre Reifen besser kühlen."

Hamilton war am Samstag Zweiter in Q1, vor allen anderen Favoriten, geschlagen nur von Daniel Ricciardo (Racing Bulls) und zeitgleich mit Max Verstappen (Red Bull). In Q2 war er Zehnter, nach einer Tausendstelsekunden-Zitterpartie gegen Nico Hülkenberg. Und in Q3 wurde er Fünfter, 0,627 hinter Lando Norris' Polezeit und 0,158 Sekunden hinter Carlos Sainz (Ferrari) auf P4.

"Vielleicht hätte das Auto zwei Zehntel schneller sein können", glaubt Mercedes-Teamchef Toto Wolff, "aber unsere Reifentemperaturen gingen rauf und runter, und es ist uns nicht so gut gelungen, für Lewis die goldene Mitte zu finden, in der das Auto optimalen Grip hatte."

Zwei Wochen nach dem emotionalen Heimsieg in Silverstone "kannst du mit einem fünften Platz nicht zufrieden sein", sagt Hamilton einerseits, aber: "Wir haben einen okay Job gemacht, und wir haben alles gegeben. Ich denke, wir haben das Auto ganz grundlegend gut hinbekommen. Aber wenn es heiß wird, sind wir halt nicht besonders schnell."

Sein Wunsch nach einem Hitzerennen, wie es wahrscheinlich kommen wird, ist also nicht sonderlich ausgeprägt. Hamilton unterstreicht: "Als die Session anfing, war es viel kühler, und da waren wir verdammt schnell. Aber kaum wurde es wärmer, wurden die anderen schneller und wir langsamer - oder zumindest wurden wir nicht gleichermaßen schneller."

Red Bull und Ferrari "wie auf Schienen"

Mit der Balance habe er am Freitag und Samstag "Schwierigkeiten" gehabt: "In der Hitze war es wirklich schwierig, eine gute Balance zu finden. Wenn ich mir den Red Bull und den McLaren anschaue, dann haben die praktisch nie Übersteuern. Deren Auto fährt wie auf Schienen." Ganz anders als Hamiltons Mercedes, der manchmal vom Ausbrechen eingefangen werden musste.

"Ein, zwei Zehntel wären vielleicht noch drin gewesen, wenn wir später rausgefahren wären. Weil die Strecke immer schneller wurde", analysiert er. Das hätte ihn zwar an Sainz vorbeigebracht, aber definitiv nicht in die Top 3. Auf Verstappen fehlte mehr als eine halbe Sekunde. Der Niederländer und McLaren werden unter normalen Umständen auch im Rennen außer Reichweite sein.


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Und Hamilton muss sich auf harte Konkurrenz durch Ferrari einstellen, denn Sainz (4.) und Charles Leclerc (6.) waren bisher am Hungaroring dann am schnellsten, wenn es sonnig und heiß war. Gut möglich, dass die beiden Ferraris in einem Hitzerennen besser zurechtkommen werden als der Mercedes.

Hamilton: Das sagt er über die "Ground-Effect-Cars"

Währenddessen hat Hamilton eine interessante Aussage von Andrew Shovlin bestätigt, dem Einsatzleiter des Mercedes-Rennteams. Shovlin hatte zuletzt erklärt, Hamilton komme mit den "Ground-Effect-Cars" nicht so gut zurecht wie mit der Fahrzeuggeneration davor, die in der Formel 1 bis Ende 2021 eingesetzt wurde.

"Das stimmt", räumt Hamilton ein. "Es liegt an diesen Reifen. Aus irgendeinem Grund mag ich nicht, wie die sich fahren. Im Qualifying bin ich schon eine ganze Zeit lang echt schlecht. Ich arbeite dran, dass das besser wird, und irgendwann werde ich das auch hinkriegen." Ein Prozess, den er als "wirklich frustrierend" bezeichnet.

"Ich hatte in meiner Karriere noch nie Probleme mit den Reifen. Aber ich glaube, es liegt ohnehin mehr am gesamten Fahrzeugtyp. Die Autos sind kritischer zu fahren als je zuvor, und sie mögen es nicht, wenn du spät bremst und die Kurve wie ein V fährst. Du musst früher bremsen und den Speed durch die Kurve mitnehmen. Ich hasse das, und da bin ich nicht der Einzige", erklärt er.

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