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Ferrari: Carlos Sainz "nicht überzeugt", dass Updates etwas bringen
Ferrari hat in Ungarn keine Chance gegen McLaren und Red Bull, und ob die Upgrades was bringen, lässt sich in Ungarn schwer verifizieren - Sainz nicht überzeugt
(Motorsport-Total.com) - Auch mit dem überarbeiteten Unterboden scheint Ferrari meilenweit von der Konkurrenz entfernt zu sein. Mehr als Platz vier war für Ferrari beim Qualifying in Ungarn (Formel 1 2024 live im Ticker) nicht drin, wie der große Abstand nach vorne zeigt: Auf Max Verstappen auf Rang drei fehlen dem Spanier bereits mehr als vier Zehntelsekunden.
"Uns fehlt im Moment einfach die Pace", hadert Charles Leclerc, der hinter Lewis Hamilton sogar nur Sechster wurde. "Das beste Ergebnis wäre für das Team P4 und P5 gewesen, aber ich habe nicht die Runde meines Lebens gemacht und habe in der letzten Kurve ein paar Hundertstel verloren, die mich Platz fünf gekostet haben. Aber ansonsten war auch nicht mehr drin."
"Wir sind immer noch ein ganzes Stück hinter McLaren und Red Bull, von daher haben wir noch Arbeit vor uns, das ist uns bewusst", so der Monegasse, der schon vor dem Wochenende gewusst haben will, dass Ferrari noch zulegen muss, wenn man auf dem Level der beiden Spitzenteams sein möchte.
In Budapest hatte das Team einige Upgrades parat, mit denen der Sprung nach vorne wieder gelingen sollte. Im Fokus war vor allem ein modifizierter Unterboden, nachdem das Barcelona-Upgrade zuletzt dafür gesorgt hatte, dass das Bouncing wieder zum Thema wird.
Allem Anschein nach war das aber nicht genug: "Es ist der gleiche Rückstand, den wir schon in den vergangenen drei oder vier Rennen hatten", hadert Sainz. "Uns fehlt das gleiche Maß an Rundenzeit. Und auch wenn das Neue vielleicht funktioniert haben könnte, zeigt es, dass uns noch ein ganzes Stück fehlt."
Sainz von Upgrade noch nicht überzeugt
Doch dass die Upgrades den Fahrern eine bessere Plattform bieten, davon ist Sainz nicht einmal wirklich überzeugt, wie er sagt. "Ich denke, wir brauchen Zeit, um es zu analysieren, und wir brauchen echte Highspeed-Kurven von 250, 260 km/h, denn dann fängt es wirklich an, schwierig zu werden."
In Ungarn fehlen die wirklich schnellen Kurven, trotzdem habe Sainz in den Kurven 4 und 11 in Q3 Probleme mit dem Bouncing bekommen. "Wir müssen genau analysieren, ob es das gemacht hat, was wir wollen", sagt er über das neue Paket.
In Spa könnten am kommenden Wochenende aber wieder viele Probleme auf Ferrari warten, denn der Kurs gilt als echte Highspeed-Strecke und könnte die Schwierigkeiten von Ferrari schonungslos aufdecken. "Ja, wir wissen, dass wir diese Schwäche haben", sagt Sainz.
"Wir tun alles, was wir können, um es zu lösen, aber ich hoffe, dass wir mit einer echten Lösung kommen können, bevor ich das Team verlasse, denn es ist in diesen Kurven immer noch nicht ideal und wirklich an der Grenze, aber hoffentlich können wir an diesem Wochenende anfangen."
Bei Hitze ging es noch gut
Am Freitag hatte Ferrari noch gut begonnen. Sainz hatte sich im ersten Training die Bestzeit gesichert, am Nachmittag gab es Rang drei. Da herrschten aber noch ganz andere Bedingungen als am Samstag, nämlich mit deutlich mehr Hitze.
Sainz sagt, dass er nach dem guten Start alle ein wenig auf dem Boden behalten wollte: "Ich wusste, dass uns heute (Samstag; Anm. d. Red.) ein Realitätscheck bevorstehen würde, und den haben wir auch gesehen", so der Ferrari-Pilot.
"Wir haben gesehen, dass die Strecke seit FT2 abgekühlt ist. In FT1 war die Strecke mit 60 Grad ziemlich heiß, und da ist mir eine wirklich gute Runde gelungen. Es sieht so aus, als könnten wir bei den sehr hohen Temperaturen etwas näher an den Führenden sein. Aber sobald es abgekühlt ist, war der Abstand drei oder vier Zehntel - und das auf jedem einzelnen Run", so Sainz.
Sainz will in einer Position sein, um zu profitieren
Er selbst spricht für sich daher von einem "soliden Wochenende" mit sehr guten Sessions. "Ich bin wirklich glücklich über Platz vier direkt hinter den drei Autos, die deutlich schneller sind."
In der Position möchte der Spanier auch im Rennen sein, obwohl am Sonntag wieder heißere Temperaturen erwartet werden, die Ferrari entgegenkommen können. Dennoch glaubt Sainz nicht, dass er in Sachen Pace mit den Autos vor ihm wird mithalten können.
"Aber wenn etwas vorne passiert und ein oder zwei Autos nicht ins Ziel kommen oder Fehler machen, dann werde ich hoffentlich der Erste sein, der davon profitieren kann."