Bouncing weg? Ferrari bringt überarbeiteten Unterboden nach Ungarn
Ferrari hat seinen problematischen Unterboden für Ungarn modifiziert und hofft, dass das aufgetretene Bouncing damit wieder im Griff ist
(Motorsport-Total.com) - Bekommt Ferrari seine Probleme mit dem Auto in den Griff? Die Scuderia hatte zuletzt Schwierigkeiten mit einem neuen Unterboden, der in Spanien eingeführt wurde und der dafür gesorgt hatte, dass das Team nach dem Sieg in Monaco zurückgefallen war. In Ungarn hat man nun aber eine modifizierte Variante im Gepäck.
Das Upgrade hatte zwar den gewünschten Abtrieb geliefert, den Ferrari erwartet hatte, allerdings kam dieser mit einem unerwünschten Nebeneffekt: Das Bouncing in schnellen Kurven war wieder aufgetreten und hinderte Charles Leclerc und Carlos Sainz daran, schnelle Rundenzeiten mit dem SF-24 zu fahren.
Beim vergangenen Rennen in Silverstone hatte Ferrari sogar zurück auf die Imola-Variante des Unterbodens gewechselt, nachdem man beide Spezifikationen im Training gegeneinander getestet hatte.
Das Team wollte die Zeit nach Silverstone nutzen, um den Vorfällen auf den Grund zu gehen und eine Entscheidung zu treffen, ob es mit dem neuen Unterboden weitermachen oder bei der alten Version bleiben soll.
Nach einer Analyse im Werk hat Teamchef Frederic Vasseur nun verraten, dass das Team davon überzeugt ist, dass der neue Unterboden einen Leistungsvorteil bringt und es sich lohnt, ihn beizubehalten. Es wurden jedoch Änderungen am Design vorgenommen, die nach Ansicht des Teams dazu beitragen werden, das Bouncing zu minimieren.
Team bleibt bei neuer Variante
"Die einwöchige Pause vor dem Rennen in Ungarn hat es uns ermöglicht, alle Daten der letzten drei Rennen gründlich zu analysieren", sagt Vasseur. "Wir haben festgestellt, dass unser letztes Upgrade-Paket tatsächlich die erwarteten Vorteile in Bezug auf die Aerodynamik gebracht hat. Allerdings hatte es auch Nebenwirkungen, die das Auto schwieriger zu fahren machten."
"Wir haben in der Fabrik hart gearbeitet und werden in Budapest eine Weiterentwicklung des Unterbodens präsentieren, von der wir glauben, dass sie den Fahrern ein Auto bietet, mit dem sie das Beste aus ihren Fähigkeiten herausholen können", so der Franzose.
"In dieser Saison geht es um Hundertstelsekunden, deshalb müssen Charles und Carlos in der Lage sein, ihr Bestes zu geben und Vertrauen in das Auto zu haben, wenn sie im Rennen die bestmöglichen Ergebnisse erzielen wollen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dem Paket, das wir auf den Hungaroring mitbringen, ganz vorne mitfahren können", sagt Vasseur.
Dieser Optimismus ist eine gute Nachricht für die beiden Ferrari-Piloten, die befürchtet hatten, dass der Scuderia eine lange Durststrecke bevorstehen könnte, wenn es nicht gelingt, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Sainz: "Eindeutig nicht gut genug"
Am Rande des Silverstone-Rennens sagte Sainz, dass Ferrari der Konkurrenz um Monate hinterherhinken würde, wenn man auf dem Niveau von Imola bleiben müsse: "Es ist eindeutig nicht gut genug", so der Spanier.
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"Wir haben im Grunde das gleiche Auto wie in Imola, und seit Imola hat jeder noch einmal nachgelegt, wahrscheinlich zwei Zehntel dazugewonnen, und wir mussten zurückgehen."
"Wir haben zwei oder drei Monate Performance-Gewinn im Windkanal verloren oder Performance, die wir in diesen drei Monaten hätten steigern können, also haben wir in letzter Zeit eindeutig nicht die richtigen Entscheidungen getroffen."