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Lando Norris: Hätte auch ohne Fehler nicht zur Pole gereicht
Topfavorit Lando Norris wird beim Qualifying der Formel 1 in Silverstone nur Dritter: Warum man dennoch mit McLaren im Rennen rechnen sollte
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris war nach den Eindrücken am Trainingsfreitag der große Topfavorit auf die Poleposition in Silverstone, doch der McLaren-Fahrer musste sich beim Zeittraining am Samstag hinter beiden Mercedes-Piloten auf Rang drei einreihen. Norris unterlief in seiner letzten Q3-Runde allerdings ein Fahrfehler, doch für den ersten Startplatz hätte es auch so nicht gereicht, wie der Brite nach dem Qualifying erklärt.
"Ich bin in Kurve 14 einfach weit rausgefahren und das war's", so die knappe Einschätzung des Miami-Siegers. "Aber ich hatte bereits eineinhalb Zehntel Rückstand. Ich denke, George und Lewis haben einen großartigen Job gemacht, damit die beiden Autos dort oben stehen. Das zeigt, dass auch das Team einen tollen Job macht. Es war aber super knapp."
Beim Blick auf die Sektorenzeiten hat McLaren den größten Teil im letzten Sektor verloren, obwohl man in allen drei Abschnitten langsamer als Mercedes war. Mit einer ganz perfekten Runde hätte Norris die Silberpfeile aber wohl teilen können: "Ich denke, wenn ich eine gute Runde hinbekommen hätte, wäre es knapp gewesen und es wäre ein kleiner Kampf geworden", so der 24-Jährige. "Aber sie schienen das ganze Wochenende über sehr schnell zu sein."
Norris über Heimsieg: Rennpace normalerweise unsere Stärke
Für das Rennen sollte man McLaren aber keinesfalls abschreiben. Im zweiten Freien Training fuhr Lando Norris die schnellsten Longrun-Zeiten, dicht gefolgt von Max Verstappen im Red Bull. Den Mercedes-Piloten George Russell und Lewis Hamilton fehlten ungefähr zwei Zehntel pro Runde, doch die kälteren Temperaturen scheinen das Kräfteverhältnis etwas auf den Kopf gestellt zu haben.
Norris rechnet neben Mercedes, die schon "letztes Jahr eines der schnellsten Teams" in Silverstone waren, vor allem mit Max Verstappen. Der Niederländer fuhr mit einem großen Schaden am Unterboden noch auf Startplatz vier und war in den Longruns Norris' ärgster Verfolger.
"Ich bin mir sicher, dass Max morgen gegen uns fahren wird, aber ich habe noch zwei andere Jungs, um die ich mich kümmern muss", so Norris. "Also mache ich mir nicht nur Sorgen um Red Bull. Ich denke, unsere Strategie war in den letzten zwei Monaten sehr gut, deshalb bin ich zufrieden. Das Team macht einen guten Job, und deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir ein gutes Rennen fahren können."
"Wir brauchen eine gute Pace. Und nach dem, was wir wissen und was wir in den letzten Rennen gesehen haben, sind wir zuversichtlich, dass wir vorwärts kommen können", träumt Norris von einem möglichen Heimsieg.
Mercedes sieht er aber bei der Reifenthematik vorn: "Ich erwarte, dass sie morgen sehr schnell sein werden, zumal sie ihre Vorderreifen sehr gut schonen können", weiß Norris. "Sie haben eine sehr gute Vorderachse. Und ich denke, das wird morgen ein guter Retter für sie sein. Aber wir sind dabei. In den letzten zwei Monaten waren wir in den Rennen sehr schnell. Das war wahrscheinlich eine unserer Stärken."