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Manöver illegal, Strafe, Unterboden: Was bei Hamilton alles schiefgelaufen ist
Es ging nicht gut los und wurde immer schwieriger: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Teamchef Toto Wolff erklären Hamiltons Rennverlauf in Österreich
(Motorsport-Total.com) - "Ja, wir haben gepunktet." Aber sonst? Für Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton fällt das Fazit zum Österreich-Grand-Prix 2024 auf dem Red-Bull-Ring bei Spielberg ernüchternd aus. Selbst sein Teamchef Toto Wolff spricht von einem "schlechten Tag", weil zu viel schiefgelaufen sei.
© circuitpics.de
Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton nach dem Formel-1-Rennen in Spielberg 2024 Zoom Download
Und das von Anfang an, denn gleich in der ersten Kurve lief es nicht nach Plan für Hamilton: Er versuchte außenrum ein Manöver gegen Ferrari-Mann Carlos Sainz, kam auch an ihm vorbei, befand sich dabei aber jenseits des Randsteins und damit abseits der Rennstrecke.
Mercedes ahnte schon, dass dieser Platztausch eine Strafe nach sich ziehen würde, und ordnete daher die Rückgabe der Position an Sainz an. Das sei "natürlich hart" gewesen für Hamilton und das Team", sagt Wolff. "Aber es war ziemlich klar: Wir würden eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe erhalten, wenn wir es nicht tun würden." Also ließ sich Hamilton wieder zurückfallen und fuhr an fünfter Stelle.
Die Startszene aber hat laut Wolff "eine Spiralbewegung" ausgelöst. Denn es blieb nicht bei dem einen Zwischenfall: Hamilton riskierte (zu) viel beim Abbiegen zum Reifenwechsel in Runde 21 und überfuhr mit den linken Rädern die weiße Linie eingangs der Boxengasse. "Schon hatte er eine Strafe", sagt Wolff. Beim zweiten Reifenwechsel in Runde 53 musste Hamilton fünf Sekunden länger stehenbleiben.
Unterboden-Schaden kostet einige Zehntel
Doch damit nicht genug: Hamilton kämpfte laut Mercedes praktisch von Anfang an mit einem beschädigten W15. Hamilton selbst gibt an, er sei sich "eigentlich nicht sicher", was die Beschädigung hervorgerufen hat. "Ich glaube, es ist in Kurve 1 passiert. Dann ist der Unterboden auseinandergefallen."
Teamchef Wolff hat die höheren Randsteine am Kurvenausgang im Verdacht, den Mercedes in Mitleidenschaft gezogen zu haben. "Das ist so wohl den meisten [Fahrern] passiert, schätze ich. Aber bei Lewis war der Schaden umfangreich", meint Wolff. Es seien "Teile im Wert von zweieinhalb Zehnteln [pro Runde] abgefallen". Das habe Hamilton Performance gekostet.
Mercedes hat "kein Problem" mit einem Stallduell
"Überhaupt kein Problem" dagegen war aus Mercedes-Sicht das direkte Teamduell zu Rennbeginn zwischen Hamilton und George Russell auf den Positionen drei und vier. "Sie haben das total sauber gemacht", sagt Wolff bei Sky. "Und wir hatten das in der Früh besprochen: Sie können racen."
Am Ende aber hatte nur Russell den Speed, um vom Zwischenfall um Max Verstappen und Lando Norris zu profitieren: Er erzielte beim Österreich-Grand-Prix seinen zweiten Formel-1-Sieg und den ersten Mercedes-Sieg seit 2022. Hamilton belegte abschließend Platz vier, gut 23 Sekunden hinter Russell.
Ob sich damit und anhand der jüngsten Ergebnisse ein gewisser Aufwärtstrend bei Silber manifestiere, wird Hamilton gefragt. Antwort: "Von meiner Seite ist es nicht viel anders. Aber wie man sieht, schlägt sich George ziemlich gut. Das ist ein gewaltiger Schub für uns."