Lando Norris gibt zu: Selbst mit perfekter Runde keine Chance
Lando Norris hadert mit dem deutlichen Rückstand auf Red Bull, der zeigt, dass er auch mit einer besseren Runde keine Chance gegen Max Verstappen gehabt hätte
(Motorsport-Total.com) - Wie beim Sprint-Qualifying gestern war Lando Norris auch in der Qualifikation für den Grand Prix in Österreich der erste Verfolger von Weltmeister Max Verstappen, doch im Gegensatz zum Freitag konnte der McLaren-Pilot dem Red Bull am Samstag nichts entgegensetzen (Formel 1 2024 live im Ticker).
Betrug der Vorsprung von Verstappen für den Sprint noch weniger als eine Zehntelsekunde, so hat sich Norris' Rückstand einen Tag später mehr als vervierfacht. Mehr als vier Zehntel fehlten dem Briten im Qualifying auf die Zeit von Verstappen, der seine Bestzeiten gleich mehrfach bestätigen konnte - in Spielberg mehr als nur eine Welt.
Zwar sagt Norris, dass ihm gestern eine bessere Runde gelungen sei, dennoch hätte er auch so keine Chance gegen Red Bull gehabt: "Heute wären noch ein oder zwei Zehntel drin gewesen, wenn mir eine sehr gute Runde gelungen wäre, aber es wäre definitiv nicht genug gewesen, um Max zu schlagen", gibt er zu.
"Er hat einen guten Job gemacht und Red Bull einen guten Schritt zu gestern. Sie waren deutlich schneller als das, was wir heute hätten erreichen können", so Norris.
Und während Verstappen zum Vortag noch einmal drei Zehntelsekunden finden konnte, scheint McLaren den MCL38 nicht verbessert zu haben. "Sieht nicht so aus", hadert Norris, sieht darin aber auch etwas Positives.
McLaren früher am Optimum
"Wir haben ein paar kleine Dinge verändert, aber wir machen immer einen guten Job, von Beginn an ein gutes Auto zu haben, das schon nah am Limit ist", sagt er. McLaren kommt also immer gut aus den Startlöchern, kann sich dann aber eben nicht mehr so stark steigern.
"Vielleicht waren andere in der Lage, sich stärker zu verbessern als wir, weil wir die Dinge früher optimiert haben. Aber verschiedene Dinge haben es heute schwieriger gemacht", meint er. Heißt: Die Bedingungen mit den heißen Temperaturen und auch dem Wind seien heute etwas schwieriger gewesen.
"Trotzdem sind wir noch Zweiter und in der ersten Reihe. Hoffentlich können wir das morgen in etwas Gutes umwandeln", so Norris.
Rennen "ein neuer Tag"
Im Grunde ist der Start morgen die gleiche Ausgangsposition wie im Sprint, wo Norris ebenfalls das Nachsehen hatte. Was den Grand Prix betrifft, ist er skeptisch: "Von dem Pacevorteil, den Max heute hatte, wird er sicherlich morgen etwas mitnehmen können", sagt er. "Aber die Quali hat gezeigt, dass sie ein gutes Stück vor uns sind."
Und: Er ist sich nicht sicher, ob er im Sprint heute etwas mehr hätte mitnehmen können, wenn es nur zwischen ihm und Verstappen gegangen wäre.
Aber: "Schauen wir mal, es ist ein neuer Tag und die Dinge können sich ändern. Es wird wieder sehr warm werden. Die Rennen waren zuletzt unsere Stärke, ich freue mich darauf zu sehen, was wir erreichen können."