• 28. Juni 2024 · 17:17 Uhr

Souverän wie lange nicht: Verstappen erobert Pole für Sprint in Österreich!

Die Oranje-Party am Spielberg ist angerichtet: Max Verstappen steht beim F1-Sprint auf Pole, Nico Hülkenberg als 17. schon in SQ1 raus

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat sich im Sprintqualifying beim Grand Prix von Österreich den ersten Startplatz für den F1-Sprint am Samstagmorgen in Spielberg gesichert. Unbeeindruckt von der neuerlichen Eskalation zwischen seinem Vater Jos und Teamchef Christian Horner lieferte Verstappen letztendlich eines der souveränsten Qualifyings der vergangenen Wochen ab.

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Max Verstappen hat sich in Spielberg die Pole für den F1-Sprint gesichert Zoom Download

Nach Bestzeit in SQ1 und SQ2 setzte er auch im entscheidenden SQ3 eine Bestzeit von 1:04.686 Minuten und verwies damit die beiden McLaren-Fahrer Lando Norris (+0,093) und Oscar Piastri (+0,301) auf die Plätze.

Vierter wurde George Russell (Mercedes/+0,368), gefolgt von Carlos Sainz (Ferrari/+0,440), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,584), Sergio Perez (Red Bull/+1,322), Esteban Ocon (+1,415) und Pierre Gasly (beide Alpine/+1,938).

Für Mercedes ein "ernüchterndes" Ergebnis, wie Toto Wolff im Interview mit ServusTV zugibt: "Wir dachten, wir können ganz vorn mitfahren. Dreieinhalb Zehntel zu Max ist mehr als wir dachten. Wir verlieren es hinten raus, in den letzten drei Kurven. Da haben wir zehn km/h Unterschied."

Bei Sky ergänzt der Mercedes-Teamchef: "Ich glaube, wir haben ein Auto gehabt, das vielleicht für die erste Startreihe gut gewesen wäre. Aber die beiden McLaren haben natürlich nachgelegt. Insofern ist da heute ein bisschen Enttäuschung bei uns."

Zum Thema:
Ergebnis, Sprintqualifying


Ticker: Paddock live mit Ruben Zimmermann


Stream: Analyse live auf YouTube (21:30 Uhr)

Was war bei Leclerc los?

Charles Leclerc (Ferrari) blieb beim Rausfahren aus der Box kurz stehen. Dadurch fehlten am Ende die entscheidenden Sekunden, um rechtzeitig über die Ziellinie zu fahren und noch eine SQ3-Zeit zu setzen. Der Monegasse belegte deswegen den zehnten und letzten Platz.

"Was zur Hölle ist passiert, Jungs?", wollte Leclerc wissen, als er realisierte, dass er zu spät über die Linie kam. Offenbar hatte sich wegen zu niedriger Drehzahl das Antistall-Programm aktiviert, das verhindern soll, das der Motor abstirbt. Stattdessen gab es aber ein Problem mit der Zündung. Leclerc musste einige Knöpfe drücken, verlor an der Boxenausfahrt wertvolle Sekunden - und so letztendlich die Chance, eine Zeit zu setzen.

Wie bewertet Red Bull die Pole?

Helmut Marko ist zufrieden. Anders als an den vergangenen Rennwochenenden "war diesmal das Auto auch gut, und zwar von Anfang an. Es ist ja kein Geheimnis: Die letzten paar Rennen haben wir drei Trainings und auch noch das Qualifying gebaucht, um halbwegs Balance reinzubringen. Diesmal war das Auto von Anfang an in einer guten Balance, und dann hat natürlich Max die Runde umgesetzt."

"Ich würde sagen, Sergio war da etwas unglücklich. Ich glaube, Ocon war da im Weg, sonst wäre der auch noch weiter vorne gewesen. Aber es ist einmal ein sehr erfreulicher Auftakt", findet Red Bulls Motorsportkonsulent.

Dabei hatte der Freitag für Verstappen nicht wunschgemäß begonnen. Im ersten Freien Training war er kurzzeitig bei Start und Ziel ausgerollt, konnte die Session danach aber normal fortsetzen.

Marko sagt im Interview mit ServusTV: "Im ersten Training ist Max in Kurve 1 geradeaus gefahren und ist unglücklicherweise fast mit allen vier Rädern über diese Höcker drüber, und das hat einen Senor außer Kraft gesetzt, der Öldruck anzeigt. Es war also theoretisch kein Öldruck da. Dadurch muss man natürlich abstellen, dass man den vielleicht noch den Motor rettet."

"Aber dann haben wir alles Glück der Welt gehabt, dass es genau da vorne passiert ist. Dadurch konnte er zurückrollen, sie konnten ihn rausschieben, wir haben den Sensor deaktiviert und es ging weiter - und wir haben vielleicht nur ein, zwei Runden verloren."

Für den F1-Sprint am Samstagmorgen sieht Marko jetzt "nur McLaren" als ernstzunehmenden Gegner: "Ziemlich deutlich wieder Lando. Aber der McLaren, bei jeder Strecke, mit jeder Temperatur, mit jedem Reifentyp, ist auf Anhieb immer schnell."

"Also das wird noch eine harte Sache über die Saison, und morgen glaube ich werden die Temperaturen wieder höher. Was wir noch nicht exakt wissen, ist, wie der Reifenverschleiß ist. Aber sollte Max nach dem Start vorne sein, ist das schon mal die halbe Miete", glaubt er.

Gab's wieder Stars, die in SQ1 zittern mussten?

Bereits in SQ1 wäre es für Hamilton beinahe eng geworden. Der Mercedes-Pilot verlor seine erste Runde wegen Tracklimits und schaffte auf seiner zweiten im Mittelsektor keine Verbesserung. Am Ende belegte er den 13. Platz, 0,814 Sekunden hinter Verstappens Bestzeit - und nur 0,077 Sekunden vor Daniel Ricciardo (Racing Bulls) auf P16!

"Beim Daniel hat's leider im Mittelteil nicht gereicht. Das müssen wir uns anschauen, was da passiert ist", sagt Racing-Bulls-CEO Peter Bayer im Interview mit ServusTV - und bestätigt, dass nach den Spec-Tests im Freien Training diesmal "beide Autos mit den gleichen Teilen auf der Strecke" waren.

Unglaublich, aber wahr: Zwischen Gasly auf Rang 11 und Alexander Albon (Williams) auf Rang 19 lagen nur 0,289 Sekunden. Nur Guanyu Zhou (Sauber) als Letzter, dessen erste Runde genau wie die von Hamilton gestrichen wurde, fiel stark vom Rest ab.

Als 17. musste im ersten Abschnitt auch Hülkenberg die Segel streichen. Er war um 0,196 Sekunden langsamer als Kevin Magnussen Magnussen, der auf P10 sicher ins SQ2 einzog und dort später dann den elften Platz belegte.

Wen erwischte es in SQ2?

Auch in SQ2 fuhr Verstappen Bestzeit, diesmal in 1:05.186 Minuten. Von den ganz Großen geriet diesmal keiner in Gefahr - auch Hamilton zog als Sechster sicher ins Top-10-Finale ein. Mit Pierre Gasly (Alpine), Magnussen, Lance Stroll, Fernando Alonso (beide Aston Martin), Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Logan Sargeant (Williams) schieden fünf Fahrer aus, die man dafür auch vor der Session schon auf dem Zettel hatte.

Unglücklich der Ausfall von Tsunoda. Er war in SQ1 von der Strecke abgekommen - und kämpfte in SQ2 mit stumpfen Waffen. Bayer bestätigt: "Es gab leider einen Schaden am Unterboden von Yukis Auto. Das hat eineinhalb Zehntel gekostet."

Wo kann man den Grand Prix von Österreich live sehen?

Zunächst einmal: Der Freitag in der Formel 1 ist mit dem Sprintqualifying noch nicht vorüber. Für alle, die die Sessions in Ermangelung eines Bezahldienstes nicht sehen konnten, analysieren Kevin Scheuren & Ruben Zimmermann das Geschehen beim Grand Prix von Österreich am Ende des Tages in Spielberg live in der F1-Show auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.


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Der Livestream ist für Samstag auf 24:00 Uhr und für Sonntag auf 21:45 Uhr angesetzt, möglichst in Einklang mit den Übertragungen der Fußball-EM. Wer die Termine trotzdem nicht schafft, der kann die Analyse aber selbstverständlich auch im Re-Live schauen, zum Beispiel zum Frühstück am nächsten Morgen. Aber: Nur im Livestream können Kanalmitglieder Fragen an unsere Experten stellen. (Jetzt Kanalmitglied werden!)

Im deutschen Free-TV wird der Grand Prix von Österreich nicht übertragen. Wer Sprint und Rennen live sehen möchte, benötigt dementsprechend ein Abo von Sky oder F1 TV. Sehr wohl frei empfangbar ist die Formel 1 in Österreich (ServusTV) und in der Schweiz (SRF). (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für den Grand Prix von Österreich!)

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