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Toto Wolff: Ohne Verkehr wäre Mercedes Erster und Zweiter
Mercedes hat sich am Freitag in Barcelona die Bestzeit gesichert, und Toto Wolff ist überzeugt, dass sogar die doppelte Bestzeit möglich gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Mausert sich Mercedes zum Favoriten auf den Sieg beim Formel-1-Rennen in Barcelona? Zumindest lief es aus Sicht der Silberpfeile am Freitag im Training (Formel 1 2024 live im Ticker) schon recht gut. Lewis Hamilton sicherte sich die Tagesbestzeit, Teamkollege George Russell wurde Achter.
Und Motorsportchef Toto Wolff ist überzeugt: "Wir wären mit beiden Autos Erster und Zweiter, wenn es keinen Verkehr gibt", sagt er gegenüber dem ORF. Denn Russell sei von Nico Hülkenberg in Kurve 10 aufgehalten worden und habe viereinhalb Zehntel verloren - genau diese fehlen ihm übrigens auf die Bestzeit seines Teamkollegen.
"Die waren bis zu dem Zeitpunkt genau gleichauf mit den Zeiten", betont Wolff.
Zwar weiß der Österreicher auch, dass es nur der Freitag war und an den beiden anderen Tagen schon wieder anders aussehen kann, "aber besser, du bist vorne, als nicht - auch am Freitag", lacht er.
Zumindest scheint sich bei den Silberpfeilen ein guter Trend fortzusetzen. Das Auto hat sich zuletzt deutlich verbessert gezeigt und konnte in Kanada das erste Podium der Saison einfahren. Gelingt in Barcelona nun der nächste Schritt?
Zumindest kann Mercedes in Spanien auf einen neuen Unterboden zählen. Der sieht zwar genauso aus wie sein Vorgänger und wird daher nicht von der FIA als Upgrade gelistet, doch er bringt eine Gewichtsersparnis mit sich und hilft so natürlich ebenfalls.
Trotzdem war noch nicht alles so rosig, wie es vielleicht aussieht: "Beide Fahrer waren eigentlich nicht ganz so happy mit dem Auto", verrät Wolff. "Man sieht auch auf den Onboards, dass das in alle Richtungen geht - also untersteuert, übersteuert. Aber ich denke, die meisten anderen werden damit auch zu kämpfen haben." Man habe daher "viel am Auto zu ändern, damit es besser fährt."
Hamilton lobt Aufschwung
Auch Lewis Hamilton lobt nach seiner Bestzeit die Fortschritte seines Teams: "Wir haben mit dem Auto in den vergangenen Rennen einen Schritt nach vorne gemacht. Jeder hat sehr hart gearbeitet, um uns an diesen Punkt zu bringen und schrittweise diese Fortschritte zu erzielen", sagt er.
"Wir haben auch eine klare Richtung, in die wir in Zukunft gehen wollen. Das schlägt sich langsam auch in unserer Performance auf der Strecke nieder. Hoffentlich können wir den Schwung von heute in den Samstag mitnehmen und näher an unsere Konkurrenten herankommen", so der Brite.
Er sagt, dass sich das Auto im zweiten Training "großartig" angefühlt habe, nachdem man im ersten Training noch Probleme hatte. "Insgesamt hatte ich aber das Gefühl, dass wir nicht allzu weit von der Musik entfernt waren", sagt er.
Russell: Vorne zu sein, ist ermutigend
Teamkollege George Russell spricht ebenfalls von einem guten Tag: "Das Auto funktioniert auf dieser Strecke wirklich gut. Es war ermutigend, Lewis an der Spitze der Zeitenliste zu sehen, und wir waren konstant vorne dabei", resümiert er.
Der Longrun, bei dem noch etwas auf Red Bull, Mercedes und Ferrari fehlte, ist noch ausbaufähig, "aber insgesamt fühlt sich das Auto stark an", so Russell.
"Es ist zwar erst Freitag, aber es ist schon eine Weile her, dass wir konstant am vorderen Ende des Feldes mit dabei waren. Ich fühle mich gut und bin gespannt, denn das streben wir schon seit einer Weile an", meint er weiter.
"Aber wir wollen nicht vorschnell urteilen und werden heute Abend sowie morgen Vormittag sorgfältig arbeiten, um uns so gut wie möglich auf das Qualifying und den Grand Prix am Sonntag vorzubereiten."
Wolff mit Antwort auf die "Müllkübel"
Denn noch hat Mercedes nichts gewonnen, das weiß auch Wolff. "Heute ist nur für die Papierform", betont er. "Ich glaube, jetzt haben wir einen guten Schritt gemacht. Jetzt müssen wir versuchen, morgen ein gutes Qualifying hinzukriegen und dann einen guten Sonntag."
Und das wäre auch die perfekte Antwort auf die Sabotage-Vorwürfe, die es online gegeben hatte, und die bereits polizeilich verfolgt werden. Wolff: "Die Müllkübel kann es am Samstag oder Sonntag wieder geben, aber da darf man einfach nicht mehr drauf schauen", sagt er. "Du öffnest ja auch nicht den Mistkübel und schaust, was drin ist."