• 20. Juni 2024 · 17:10 Uhr

"Werde nicht antworten": Ocon blockt alle Fragen nach Kanada-Zwist ab

Esteban Ocon hat keine Lust, über die Vorkommnisse in Kanada zu reden und kann sich zumindest damit trösten, jetzt das leichtere Auto im Vergleich zu Gasly zu haben

(Motorsport-Total.com) - Nein, aus Esteban Ocon ist nichts herauszubekommen - zumindest nicht, wenn es um das vergangene Rennen in Kanada geht. Dort war es wieder einmal zu teaminternen Streitigkeiten gekommen. Ocon hatte sich beklagt, dass Pierre Gasly ihm seinen Platz nicht zurückgegeben hat, Gasly beklagte sich, Ocon habe ihn zu spät vorbeigelassen, um Daniel Ricciardo angreifen zu können.

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Esteban Ocon gibt sich zu Kanada schmallippig Zoom Download

"Das war schade", sagt Gasly darauf angesprochen. "Ich denke, wir hatten eine gute Chance auf den achten Platz, aber leider hat Esteban zwei Runden für den Tausch gebraucht und Ricciardo hat eine Lücke von zwei Sekunden aufgefahren", so der Franzose.

"Es ist schade, dass er es nicht gleich gemacht hat, als das Team ihn darum gebeten hatte", kritisiert er seinen Landsmann. "Wir hätten um zwei zusätzliche Punkte kämpfen können. Aber das ist abgehakt und wir blicken nach vorne", so Gasly, der beteuert: "Alles gut."

Den Eindruck hat man bei Ocon, der Alpine am Saisonende verlassen wird, nicht. Als man ihn auf Kanada anspricht, entgegnet er nur: "Ich werde darauf nicht antworten." Stattdessen wechselt er von selbst das Thema und plaudert über das anstehende Wochenende in Barcelona.

Auch auf Nachfrage betont er: "Ich möchte nicht zurück nach Kanada gehen. Wie gesagt, ich bin fokussiert auf hier, und das ist alles, was ich euch sagen werde."

Die einzige Information, die man zu Montreal aus dem Franzosen bekommt, ist die, dass das Team nach den Vorfällen keine klärenden Gespräche zum gewünschten Verhalten untereinander geführt habe: "Nein, da wurde nichts besprochen", winkt er ab.

Allerdings gibt es doch noch eine Chance, ein paar lose Antworten zu dem Thema bekommen. Zwar will Ocon nicht auf Kanada zurückblicken, doch den Blick nach vorne hatte er nicht ausgeschlossen, und so wird er gefragt, wie er solche Vorkommnisse in Zukunft handhaben werde.

Ocon bekommt Gaslys Chassis

Der Franzose verweist auf Gleichberechtigung, die das Team in der Presse ausgegeben hat. "Das ist auch wichtig, um die Saison gut gemeinsam zu beenden", stellt er klar. "Uns wurde versichert, dass das der Fall sein wird. Wir blicken nach vorne, schlagen das Kapitel Kanada zu und fokussieren uns neu."

Zumindest in einem Fall wird es Gleichberechtigung geben: Nachdem Ocon zuletzt mit dem schwereren Chassis auskommen musste, wird er ab Barcelona das Chassis von Gasly bekommen und somit einen kleinen Gewichtsvorteil haben.


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Ansonsten wird er sich gedulden müssen, bis sein Auto merklich besser wird: "Wir werden bis zur Sommerpause keine Updates haben", kündigt er an. "Wir müssen also versuchen, alles aus dem Auto zu holen, das uns zur Verfügung steht."

"Es gibt immer ein paar Dinge, wie ein neues Boxenstopp-Equipment oder neue Leichtgewichtskomponenten für das Auto, aber nichts Großes", so Ocon.

Das heißt, dass für Alpine, die ohnehin mit dem Auto nur fünf Punkte geholt haben, schwierige Wochenenden anstehen - "vor allem, wenn andere einen Sprung machen".

Hartes Wochenende in Barcelona

Auch für Barcelona rechnet Ocon mit einem schwierigen Pflaster, weil die Strecke dem Auto nicht liegen dürfte. Vor allem in schnellen Kurven habe man immer wieder Probleme mit Bouncing gehabt, was das Auto instabil macht.

"Aber wir kennen Barcelona so gut, dass wir mit einem ziemlich fortgeschrittenen Set-up an den Start gehen werden, und ich hoffe, dass wir im Laufe des Wochenendes einige Dinge mehr finden können als in Kanada, wo alles neu war und wir von weiter weg starten mussten", sagt er.


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Generell fehle es dem A524 aber "überall ein wenig", da macht Ocon keinen Hehl mehr draus. "Und dadurch kommt der Abstand am Ende der Runde zustande. Uns fehlt Speed auf der Gerade, uns fehlt Minimumspeed, uns fehlt es einfach überall, würde ich sagen."

Sein Team in Schutz nehmen, möchte er nicht mehr. Gefragt, ob das Team die Probleme im Griff habe, antwortet er klar: "Im Griff haben ist ein sehr starkes Statement. Ich denke nicht, dass wir es im Griff haben. Denn dann würden wir um Podestplätze und Siege kämpfen. Und das tun wir nicht."

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