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Max Verstappen: Sieglos beim F1-Voting, aber sechster Sieg bei den Fahrernoten!
Carlos Sainz und Sergio Perez kommen bei Experte Marc Surer nach dem Grand Prix von Kanada gar nicht gut weg - Max Verstappen baut Gesamtführung aus
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat nach dem Grand Prix von Kanada 56 Punkte Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger - und zwar sowohl in der "echten" Formel-1-Weltmeisterschaft wie auch in der Gesamtwertung zum Fahrer des Jahres 2024, im Rahmen des Fahrernotensystems von Motorsport-Total.com.
© Motorsport Images
Max Verstappen hat 2024 gute Chancen, wieder Fahrer des Jahres zu werden Zoom Download
Während Verstappen beim offiziellen Voting der Formel 1 nach wie vor noch keinen einzigen Tagessieg gelandet hat, wurde er bei den Motorsport-Total.com-Fahrernoten für seine Leistung in Montreal bereits zum sechsten Mal am neunten Rennwochenende am besten bewertet.
Damit kommt er in der Gesamtwertung aktuell auf 181 Punkte, gefolgt von McLaren-Pilot Lando Norris mit 125 und Charles Leclerc (Ferrari) mit 106. In der "echten" Fahrerwertung hat Verstappen bislang 194 Punkte angeschrieben, gefolgt von Leclerc mit 138 und Norris mit 131.
Beim Montreal-Ranking war sein Sieg allerdings denkbar knapp. Während die Redaktion diesmal keinem einzigen Fahrer die Note 1 zugestand, vergab Experte Marc Surer die Bestnote an Verstappen und Norris, sodass zwischen den beiden die Userwertung den Unterschied machte. Und da ging das Voting mit 1,60:1,82 knapp zu Verstappens Gunsten aus.
"Bis auf einen kleinen Fehler alles perfekt gemacht. Er hatte nicht das schnellste Auto - und gewinnt trotzdem. So fährt ein Champion", zeigt sich Surer beeindruckt, lobt aber auch die Performance von Norris: "Das Safety-Car hat seinen möglichen Sieg gestohlen. Bis auf ein paar kleine Fehler ein perfektes Rennen."
Alonso kommt "langsam wieder in Fahrt"
Platz 3 im Montreal-Ranking, mit Gesamtnote 2,17, sicherte sich Fernando Alonso, auf der Rennstrecke auf Platz 6 ins Ziel gekommen. Der Spanier, der seit den Updates von Aston Martin etwas ins Hintertreffen geraten war, komme laut Surer "langsam wieder in Fahrt".
George Russell wurde trotz der überraschenden Pole und des Podiums am Sonntag nur als viertbester Fahrer eingestuft. Er habe "leider zu viele Fehler gemacht", findet Surer. Der Mercedes-Fahrer setzte sich damit im Montreal-Ranking unmittelbar vor Daniel Ricciardo (Surer: "Beim Start wohl nicht auf der Bremse gestanden") und Alexander Albon ("Ein tolles Überholmanöver").
Sonst noch auffällig: Kevin Magnussen holte auf der Rennstrecke keine Punkte, sicherte sich bei den Fahrernoten aber Platz 8, sogar vor Oscar Piastri ("Platz 5 war eine magere Ausbeute") und Lewis Hamilton. Magnussen, findet Surer, habe Nico Hülkenberg das ganze Wochenende "im Griff" gehabt und zu Beginn "mit den Regenreifen eine gute Show" geboten.
Ganz hinten, auf den Positionen 17 und 20, landeten zwei "big Names". Für Carlos Sainz gab's sowohl von der Redaktion als auch von Surer Note 5. Der Schweizer begründet das so: "Sein Auto lief normal, und er kam trotzdem nicht vorwärts. Beim Dreher hätte er auf die Bremse steigen müssen, dann wäre er nicht rückwärts in Albon gerollt." Und zu Sergio Perez fällt Surer nur ein: "Wieder ein Desaster."
Zum Durchklicken: So bewertet Surer die 20 Fahrer!
Wie Marc Surer die übrigen Fahrer benotet, das gibt's jetzt in einer erweiterten Fotostrecke detailliert nachzulesen. In dieser Fotostrecke begründen sowohl der Formel-1-Experte als auch die Redaktion für jeden der 20 Fahrer einzeln ihre Noten. Sodass die User hoffentlich ab sofort noch besser nachvollziehen können, wie die Fahrernoten zustande gekommen sind.
Fotostrecke: Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Sergio Perez (Marc Surer: 6) - "Nach Monaco wieder ein Desaster in Training und Rennen. Dann noch die unnötige Fahrt zurück zur Box." Fotostrecke
Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.
In dieser Konferenz, die jeden Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen.
Wie wir unsere Noten vergeben
Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.
Und so berechnen wir:
Aus der durchschnittlichen Benotung der Motorsport-Total.com-User, der Benotung durch Experte Marc Surer und der Benotung durch unsere Redaktion ermitteln wir den Durchschnitt. Aus diesem Durchschnittswert ergibt sich unser Fahrer-Ranking. Wir bilden nur eine Kommastelle ab, für die Berechnung ziehen wir aber alle Kommastellen heran. Aus diesen teilweise nicht sichtbaren Kommastellen ergibt sich die Reihenfolge des Rankings zweier Fahrer bei vermeintlichem Benotungs-Gleichstand.
Die Noten der einzelnen Redakteure:
Wir werden oft gefragt, wie unsere Redaktionsnoten zustande kommen. Alle Redakteure unseres Formel-1-Teams geben zunächst einzeln ihre Noten ab. In einer Redaktionskonferenz am Morgen nach dem Grand Prix tauschen wir uns dann dazu aus und einigen uns auf gemeinsame Redaktionsnoten, die üblicherweise (aber nicht immer) den Durchschnitt der einzelnen Redakteursnoten abbilden. Beim Festlegen der Redaktionsnoten wird manchmal hitzig diskutiert. Ziel ist, uns auf gemeinsame Fahrernoten zu einigen, mit denen sich jeder Redakteur arrangieren kann.
Award für den Fahrer des Jahres:
Auf Basis der Gesamtnoten eines Rennwochenendes verteilen wir für die Jahreswertung 2024 Punkte. Analog zum Punktesystem in der echten Formel-1-Weltmeisterschaft erhält der Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15 - bis hin zu einem Punkt für Platz 10. Einen Bonuspunkt für die schnellste Runde gibt es nicht. Nach Saisonende wird der punktbeste Fahrer mit dem Motorsport-Total.com-Award für den Fahrer des Jahres 2024 ausgezeichnet.