• 08. Juni 2024 · 00:01 Uhr

Alonso-Bestzeit in Kanada: Das beginnt gar nicht gut für Verstappen!

Das beginnt gar nicht gut für Max Verstappen: Technischer Defekt im zweiten Freien Training, Bestzeit überraschend an Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat sich im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Kanada die Bestzeit gesichert. Der Aston-Martin-Pilot nutzte bei wechselnden Wetterverhältnissen die Gunst der Stunde, war zu Beginn auf trockener Strecke am schnellsten und verwies George Russell (Mercedes/+0,463) und Lance Stroll (Aston Martin/+0,654) auf die Plätze 2 und 3.

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Überraschung in Montreal: Fernando Alonso fährt Bestzeit im zweiten Freien Training Zoom Download

Weniger gut lief es für WM-Leader Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot war nach 20 Minuten gerade auf seiner vierten Runde, als ihm sein Renningenieur funkte: "Komm an die Box und schalte ab." Als Grund wurde ein "Fail 55" angegeben - ein technischer Defekt.

Verstappen kam rein und bat seine Crew: "Könnt ihr die Ventilatoren holen? Ich rieche ein bisschen Rauch." Später bestätigte Red Bull einen Defekt des Energierückgewinnungssystems ERS als Ursache, und der hielt die Mechaniker länger auf Trab. Verstappen konnte nicht mehr rausfahren und beendete das zweite Training mit 3,501 Sekunden Rückstand auf Platz 18.

"Das Problem war auf Motorenseite, auf der elektrischen Seite", erklärt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko. "Wir müssen den Motor jetzt herausnehmen, um das zu untersuchen." Immerhin: "Es war kein neuer Motor, sondern noch ein alter."

Laut Verstappen "nicht ideal. Ich wäre gern mehr Runden gefahren. So hatte ich mir das Training nicht vorgestellt. Aber wichtiger ist jetzt, dass wir herausfinden, wie es dazu kommen konnte, und was das für Auswirkungen für den Rest der Saison haben könnte." Dann nämlich, wenn die Powerunit nicht mehr zu gebrauchen sein sollte.


Zum Thema: Ergebnis, 2. Freies Training
Ticker: Paddock live mit Ruben Zimmermann
Stream: Analyse live auf YouTube (3:00 Uhr)

Angesichts des wechselhaften Wetters waren die Bedingungen am gesamten Freitag alles andere als repräsentativ. Doch Verstappen hatte schon im ersten Freien Training in Montreal nur den fünften Platz belegt. Es könnte sich also die Befürchtung bestätigen, dass Red Bull nach Monaco ein weiteres schwieriges Rennwochenende bevorsteht.

Marko: "Wir sind nach Monaco auf ein paar Probleme gestoßen. Ich hoffe, dass wir dieses Wochenende das Set-up besser hinbekommen. Sie haben nach Monaco ein paar Dinge geändert. Bisher sieht's danach aus, dass das Auto damit besser funktioniert als in Monte Carlo. Wenn Max auf der Strecke war, ist er lila Sektoren gefahren. Das ist vielversprechend."

Die Session begann bei der Ansage einer hundertprozentigen Regenwahrscheinlichkeit auf relativ trockener Fahrbahn. FIA-Rennleiter Niels Wittich hatte die Strecke daher noch nicht offiziell als nass deklariert. Das passierte erst um 17:05 Uhr Ortszeit, also fünf Minuten nach Beginn.

Da hatte Ferrari aber schon Charles Leclerc (4./+0,746) mit Intermediates auf seine erste Installationsrunde geschickt. Ein Fehler, denn laut Reglement sind Intermediates oder Regenreifen nur auf einer "wet Track" erlaubt. Leclerc wurde gleich auf seiner ersten Runde zurück an die Box beordert.

Die FIA kündigte trotzdem eine Untersuchung des Regelverstoßes nach der Session an. Ergebnis: keine Strafe für den Fahrer, aber 5.000 Euro Geldstrafe für das Ferrari-Team.

Schon während des Trainings bekam Leclerc Ärger mit Alonso. Der Spanier, nach einer Viertelstunde auf trockener Strecke schon in Führung, meckerte über den Monegassen: "Leclerc ist der langsamste in der letzten Kurve. Schaut nicht in den Spiegel. Typisch Ferrari!"

Darüber hinaus ist dem Freitagsergebnis wenig Bedeutung beizumessen. Selbst zu Beginn, als die Strecke noch trocken war, gab es nur bedingt vergleichbare Longruns. "Die Teams müssen sich am Samstag ein weißes Blatt Papier nehmen und neu anfangen", analysiert ServusTV-Experte Christian Klien.

"Keine Runden, die richtig trocken waren, und richtig nass war's auch nicht", sagt Alonso zum Freitagstraining. "Aber es könnte für Qualifying und Rennen so bleiben, daher sind das trotzdem nützliche Infos. Wir müssen die Daten analysieren und morgen auf zack sein. Triffst du die richtigen Entscheidungen, kann dir das fünf Sekunden bringen. Triffst du die falschen, bist du raus."

Wo kann man den Grand Prix von Kanada live sehen?

Zunächst einmal: Der Freitag in der Formel 1 ist mit dem Freien Training noch nicht vorüber. Für alle, die die Sessions in Ermangelung eines Bezahldienstes nicht sehen konnten, analysieren Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll das Geschehen beim Grand Prix von Kanada jeweils am Ende des Tages in Montreal live in der F1-Show auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.


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Der Livestream ist für alle Tage des Rennwochenendes auf 3:00 Uhr angesetzt. Wer sich mitten in der deutschen Nacht nicht extra den Wecker stellen will, der kann die Analyse aber selbstverständlich auch im Re-Live schauen, zum Beispiel zum Frühstück am nächsten Morgen. Aber: Nur im Livestream können Kanalmitglieder Fragen an unsere Experten stellen. (Jetzt Kanalmitglied werden!)

Im deutschen Free-TV wird der Grand Prix von Kanada nicht übertragen. Wer Qualifying und Rennen live sehen möchte, benötigt dementsprechend ein Abo von Sky oder F1 TV. Der Streamingdienst RTL+ zeigt nur das Qualifying in Montreal live, nicht aber das Rennen. Sehr wohl frei empfangbar ist die Formel 1 in Österreich (ServusTV) und in der Schweiz (SRF). (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für den Grand Prix von Kanada!)

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