• 07. Juni 2024 · 11:31 Uhr

Kevin Magnussen: "Ich hätte Perez nicht vertrauen sollen"

Kevin Magnussen blickt noch einmal auf den Unfall in Monaco und erklärt, warum er nicht zurückgezogen hatte: Er war sich sicher, Perez hat ihn gesehen und lässt Platz

(Motorsport-Total.com) - "Häufig ändert sich deine Sicht der Dinge ja, wenn du es von außen betrachtest", sagt Kevin Magnussen knapp zwei Wochen nach dem Startunfall in Monaco zwischen ihm und Sergio Perez. "Aber in diesem Fall hat sich nicht so viel verändert."

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Kurz vor dem entscheidenden Moment: Magnussen rechts von Perez Zoom Download

Der Haas-Pilot ist weiterhin der Ansicht, dass Perez den Unfall hätte verhindern können, wenn er mehr Platz gelassen hätte. Magnussen und Perez waren Seite-an-Seite durch Beau Rivage gefahren, als es zur Berührung kam, weil die Leitplanke auf der rechten Seite immer näher kam und Magnussen zwischen ihr und dem Red Bull eingeklemmt wurde.

Perez ist der Meinung, dass Magnussen hätte zurückziehen müssen, weil dessen Vorderachse nur knapp vor der Hinterachse des Mexikaners war und Magnussen damit nicht auf Augenhöhe.

Doch der Däne sagt, dass er Perez vertraut habe, ihm Platz zu lassen - im Nachhinein ein Fehler. "Ich wusste, dass er mich gesehen hatte", sagt er. "Wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass er mich gesehen hat, dann hätte ich vermutlich zurückgesteckt, aber für mich war klar, dass er mich gesehen hatte, also dachte ich, dass er mir eine Autobreite Platz lassen würde."

"Ich habe ihm vertraut, dass er das tun würde, aber im Nachhinein hätte ich ihm nicht trauen sollen", meint Magnussen. "Das ändert aber nichts daran, dass er keine Autobreite Platz gelassen hat."

"Vielleicht hätte ich mit meiner Erfahrung wissen müssen, dass gewisse Fahrer nicht immer eine Autobreite Platz lassen. Dieses Risiko gibt es immer."

Dabei betont er, dass er Perez eigentlich nicht als unfairen Fahrer sieht. "Ich war überrascht, dass er mit keinen Platz gelassen hat. Er hat mich ganz klar in Richtung Wand gedrückt, um mich einzuschüchtern, damit ich zurückziehe, aber das ist sicherlich nicht der Weg, wie wir Rennen fahren sollten", so der Däne.

"Er kann nicht damit argumentieren, dass er mich nicht gesehen hat. Er hat mich gesehen. Kein Zweifel. Und ich bin auf dem Gas geblieben, weil ich darauf vertraut habe, dass er mir Platz lassen würde, da er mich gesehen hatte."

Irgendwann sei es seiner Meinung nach aber zu spät gewesen, da Perez mit seinem Hinterrad zu weit rechts gewesen wäre. "Wenn du dann bremst, dann trifft er dein Vorderrad. Es gibt also einen 'Point of no return' und du bist auf seine Gnade angewiesen", so Magnussen.


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"Aber schon davor hatte ich einfach die volle Zuversicht, dass er mich gesehen hat. Denn sobald ich das Momentum hatte, ist er nach rechts gefahren, um mich zu covern. Und man kann auch seinen Kopf sehen. Er hat mich gesehen, ohne Zweifel. Ich kann mir im Nachhinein seine Onboard-Aufnahme anschauen und sehen, dass er mehrfach in den Spiegel geschaut hat."

"Wäre ich mir nicht so sicher gewesen, dass er mich gesehen hat, dann hätte ich wahrscheinlich zurückgezogen."


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Doch so war es am Ende ein folgenschwerer Unfall für sein Team, denn auch Teamkollege Nico Hülkenberg wurde in Mitleidenschaft gezogen und schied ebenfalls aus. "Es ist nicht so, dass es ein großartiger Tag geworden wäre, da wir mit beiden Autos von ganz hinten gestartet sind, aber es geht einfach um die Kosten", sagt der Däne.

"Unfälle wie dieser sind für das Team sehr kostspielig. Das ist das Schlimmste daran. Also abgesehen davon, dass es allen gut geht, ist das das Schlimmste, was passieren kann."

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