Toto Wolff nach Monaco: "Sind richtig großen Schritt nähergekommen"

Mercedes hofft nach einem positiven Formel-1-Wochenende in Monaco, im Laufe der Saison an die Spitze aufzuschließen: So viele Zehntel fehlen wirklich noch!

von Kevin Hermann · 29.05.2024 21:39

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Formel-1-Team zeigt sich nach dem Rennwochenende in Monaco zuversichtlich, dass die zukünftige Weiterentwicklung das einstige Erfolgsteam weiter an die Spitze bringen wird. Im Qualifying fehlten George Russell etwas weniger als drei Zehntel auf die Pole-Zeit von Charles Leclerc, wobei der Mercedes-Pilot damit um nur etwas mehr als eine Zehntel die erste Startreihe verpasste.

George Russell konnte in Monaco Max Verstappen schlagen

Zuletzt brachte Mercedes in den vergangenen Rennen immer Updates. In Miami gab es einen neuen Unterboden, in Imola dazu ein weiteres Unterboden-Upgrade sowie einen neuen Frontflügel in Monaco, den jedoch nur George Russell nutzte.

Auf die Frage, ob man mit weiteren Entwicklungen während der Saison die Top-3-Teams Red Bull, Ferrari und McLaren noch einholen kann, meint Teamchef Toto Wolff: "Leclerc war eine eigene Macht hier in Monaco, aber wir waren ein Zehntel von P2 weg, und ein Tausendstel von P4. Das zeigt schon, dass wir hier einen richtig großen Schritt näher gekommen sind."

"Man sieht schon, wie die Performance [bei Red Bull] beginnt zurückzugehen und auch in den letzten Rennen zurückgegangen ist. Trendwende? Schauen wir mal, wenn wir auf konventionellere Strecken wieder kommen."

Wolff: Vielleicht ist Red Bull auch langsamer geworden?

Besonders dem McLaren-Team scheint mit dem umfangreichen Miami-Update ein großer Schritt gelungen zu sein. Zu Saisonbeginn war der MCL38 etwa eine halbe Sekunde pro Runde langsamer als der Red Bull, doch mittlerweile glauben einige Experten, dass der McLaren nun womöglich das schnellste Auto im Feld sein könnte.

"Es gehören immer zwei dazu", sagt Wolff. "Ich glaube, dass McLaren einen richtig guten Schritt nach vorne gemacht hat, Ferrari weiter zugelegt hat und Red Bull vermutlich ein bisschen nach hinten gegangen ist. Imola ist total gegen sie gegangen. Auch hier im Training [von Monaco] war es nicht gut. Aber insgesamt, glaube ich, sind sie nach wie vor die Benchmark."

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Beim Blick auf die Daten der Saison hat Mercedes im Vergleich zum Vorjahr aber keinen Sprung gemacht. In den ersten acht Saisonrennen sind die Silberpfeile bei der Rennpace im Schnitt 0,57 Sekunden pro Runde langsamer als Red Bull, über die komplette Saison 2023 waren es durchschnittlich 0,59 Sekunden pro Runde.

Dafür sind Ferrari und McLaren näher ran gekommen. Während der Scuderia in den ersten acht Saisonrennen lediglich 0,14 Sekunden pro Runde fehlten (2023: 0,58), kommt auch McLaren auf einen durchschnittlichen Rückstand von 0,17 Sekunden pro Runde (2023: 0,79).