• 26. Mai 2024 · 12:33 Uhr

Sauber am Tiefpunkt: Keine Erklärung für Pace-Fiasko in Monaco

Trotz technischer Updates in Imola und Monte Carlo erleidet das Sauber-Team die schwerste Niederlage - und weiß nicht, wie es dazu kommen konnte ...

(Motorsport-Total.com) - Dass das Sauber-Team ausgerechnet in Monaco die ersten WM-Punkte der Saison 2024 holen wird, ist nach dem Qualifying nicht wahrscheinlich. Kein anderes Auto war in den Straßen von Monte Carlo langsamer als der C44, und dass Valtteri Bottas und Guanyu Zhou nicht aus der letzten Reihe starten müssen, haben sie nur der Schlamperei bei Haas und der Disqualifikation von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen zu verdanken.

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Valtteri Bottas hat keine Ahnung, warum der C44 in Monaco nicht funktioniert Zoom Download

Bottas wurde im offiziellen Ergebnis als 17. gewertet, 0,452 Sekunden hinter Sergio Perez auf Platz 16. Das, was Sauber am Samstag erlitten hat, ist die größte Qualifyingpleite eines Teams seit Jahren. Und das Schlimmste daran ist: "Wir haben keine Ahnung, woran das liegt", seufzt Bottas.

Auch Zhou, der nochmal um eine halbe Sekunde langsamer war als sein Teamkollege, berichtet, er habe "keine großen Fehler" gemacht: "Die Balance war nicht ideal. Aber was uns fehlt, ist Grip. Wir finden, wenn wir auf die weichen Reifen wechseln, nicht eineinhalb Sekunden wie die anderen, sondern vielleicht sechs bis acht Zehntel. Wir waren einfach nicht schnell genug."

Dabei hatte das Team unter Technikchef James Key zuletzt Updates entwickelt, in Imola einen neuen Unterboden an den Start gebracht (Zhou: Performancegewinn "minimal") und in Monaco einen neuen Heckflügel. Der sitzt jetzt auf einer Strebe statt wie bisher auf zwei und soll die neue Entwicklungsrichtung darstellen.

"Der neue Heckflügel hilft für diese Strecke", sagt Zhou, aber: "Es fehlt einfach der Grip auf allen zwei Achsen. Wir rutschen viel, über alle vier Räder, und es geht sehr schnell, dass man einen Fehler macht. Da kannst du dann am Kurveneingang kein Vertrauen aufbauen. Was gerade auf dieser Strecke so wichtig wäre."

Dass Bottas im Abschlusstraining schon nach ein paar Minuten die Mauer streifte und sich dabei die Vorderradaufhängung abschlug, "hat sicher nicht geholfen", gibt der Finne zu. Er sagt: "Ich habe versucht, das Limit zu finden." Und dabei hatte er Pech, denn der Anschlag sah nicht so extrem aus, dass deswegen gleich die Radaufhängung kollabieren muss.

Danach fuhr Bottas hinterher - und er hat keinen Plan warum: "Ich habe keine Antwort drauf. Auf eine Runde kommen wir nicht mit. Es ist nicht so, dass ich da noch viel rausholen könnte. Die Balance ist auch nicht so schlecht. Aber es scheint, dass wir in die Kurven einfach nicht die gleiche Geschwindigkeit mitnehmen können wir unsere Gegner."


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Auch das Red-Bull-Thema mit den Randsteinen ist nicht die Erklärung, warum es bei Sauber nicht läuft. Bottas stellt klar: "Das Fahrverhalten ist eigentlich okay. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir da zu instabil sind. Wir sind viel weicher eingestellt als noch vor einem Jahr. Die Bodenfahrt ist also nicht das Problem, das wir haben."

Bei der Ursachenforschung stehen die Fahrer daher vor einem Rätsel: "Wir haben einen neuen Heckflügel gebracht, aber das war's dann auch schon ziemlich", wundert sich Bottas über die katastrophale Performance. Zhou ergänzt: "Es ist merkwürdig. Auf anderen Low-Grip-Strecken wie Mexiko oder Miami haben wir ganz gut funktioniert."

"Monaco", sagt Bottas, "ist eine einzigartige Strecke. Wir müssen daraus lernen. Das haben wir auch vergangenes Jahr, dachten wir, und im Jahr davor, was den mechanischen Grip betrifft. Aber das scheint uns alles nicht zu helfen. Das Gefühl ist tatsächlich etwas besser, aber die Zeiten nicht. Jetzt müssen wir schauen, dass die neuen Teile funktionieren, die wir für Montreal bekommen."

Der Finne hofft, dass Monaco ein einmaliger Ausrutscher bleibt: "So extrem war es noch nie. Mir fehlt eine halbe Sekunde auf das Auto vor mir. Das hatten wir diese Saison noch nicht. Ich hoffe wirklich, dass sich das nicht wiederholt. Es ist ja nicht so, dass wir am Auto seit Imola irgendwas dramatisch verändert hätten", rätselt Bottas.

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