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Toto Wolff schlägt vor: Monaco-Qualifying in zwei Gruppen
Toto Wolff findet das Qualifying in Monaco mit 20 Formel-1-Fahrzeugen zu gefährlich und schlägt vor, es wie in den Nachwuchsserien in zwei Gruppen aufzuteilen
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff findet, dass sich die Formel 1 ein Beispiel an den Nachwuchsserien Formel 2 und Formel 3 nehmen sollte, wenn es um das Qualifying in Monaco geht. Denn die beiden Serien fahren beim Event im Fürstentum nicht nach ihrem normalen Modus, sondern teilen das Feld in zwei Hälften auf.
Das macht die Formel 1 nicht, sondern bleibt dem gewohnten Format bei dem in Q1 20 Fahrzeuge auf der Strecke um die Plätze kämpfen - für Wolff zu viel: "Ich glaube, wir sehen das Limit für die Rennstrecke", sagt er gegenüber Sky.
Allerdings hält der Österreicher 20 Fahrzeuge nicht nur in Monaco für problematisch: "Ich glaube generell, dass der Verkehr in Q1 in jedem Qualifying auf jeder Strecke gefährlich ist. Da warten wir praktisch auf einen Unfall, dass der passieren muss, weil einfach zu viele Autos auf der Strecke sind", sagt er.
In Monaco sei es aber noch einmal deutlich problematischer, weil sich die 20 Fahrzeuge auf nur 3,34 Kilometer verteilen und es auch sonst kaum Raum gibt, um sich gegenseitig Platz zu lassen.
Wolff verweist dabei auf eine Szene, die sich gestern im Qualifying der Formel 2 zugetragen hatte. Rodin-Pilot Ritomo Miyata war dabei langsam durch den Tunnel gefahren, und Red-Bull-Junior Isack Hadjar (Campos) wäre ihm dabei beinahe mit Vollspeed ins Auto gefahren, weil er den Japaner hinter der Kurve nicht sehen konnte.
Mit einem blitzschnellen Reflex konnte der Franzose die Katastrophe aber noch einmal vermeiden. "Da gibt es mal so eine Explosion, wenn da zwei Autos aufeinander auffahren", warnt Wolff.
"Ich wäre der Erste, der es befürworten würde, dass es in zwei Gruppen aufgeteilt wird im Qualifying. Zumindest Q1."
So läuft das Gruppen-Qualifying
In der Formel 2 und der Formel 3 wird das Feld nach Startnummern in zwei Gruppen A und B aufgeteilt, die nacheinander jeweils 15 Minuten Zeit bekommen, um eine möglichst schnelle Rundenzeit zu fahren.
Die gefahrene Rangfolge in der Gruppe bestimmt dabei die Startreihe, in der ein Pilot steht. Wer also in seiner Gruppe Fünfter wird, steht in der fünften Startreihe. Die Pole geht dabei an den insgesamt schnellsten Fahrer beider Gruppen.
Alle anderen Fahrer seiner Gruppe werden dann dahinter auf den ungeraden Startplätzen (drei, fünf sieben ...) eingereiht, die Fahrer der langsameren Gruppe erhalten die geraden Startplätze - unabhängig davon, ob man schneller oder langsamer war als der Fahrer auf der gleichen Position in der anderen Gruppe.
In der Formel 3 wird das Feld damit von 30 auf 15 Autos auf der Strecke reduziert, in der Formel 2 von 22 Fahrzeugen auf elf.
Generell würde sich Wolff auch den Worten von Red-Bull-Teamchef Christian Horner anschließen, der Änderungen an der Strecke fordert, will Monaco seinen Platz im Kalender behalten. "Monaco müssen wir erhalten, aber vielleicht müssen wir darüber nachdenken", sagt er.