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Wegen Magnussen-Blockade: Oscar Piastri verliert seinen zweiten Startplatz!
Bittere Nachricht für Oscar Piastri: Weil der McLaren-Pilot Kevin Magnussen im Qualifying behinderte, bekommt er eine Strafversetzung um drei Positionen
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri verliert seinen zweiten Startplatz! Der McLaren-Pilot wird von den Rennkommissaren bestraft, weil er im ersten Teil des Qualifyings den Haas-Piloten Kevin Magnussen behinderte. Er wird in der Startaufstellung (Ergebnis) um drei Positionen zurückversetzt und startet den Großen Preis der Emilia-Romagna somit vom fünften Platz.
Piastri war zu Beginn des Qualifyings gerade aus der Box gefahren, als er Magnussen in der ersten Schikane [Kurven 2 und 3] im Weg stand. Die Stewards akzeptierten die Erklärung des Australiers, er habe den Haas-Piloten aufgrund der Streckenführung an dieser Stelle erst zu spät sehen können und habe dann versucht zu beschleunigen, um dem Dänen so schnell wie möglich aus der Bahn zu gehen.
Magnussen räumt ein, dass es für die Fahrer an vielen Stellen der Strecke schwierig sei, die nachfolgenden Fahrzeuge zu sehen. Die Rennkommissare überprüften jedoch den Funkverkehr und stellten fest, dass Piastri von seinem Team viel zu spät informiert wurde, nämlich "erst als Magnussen schon zu nahe war, als dass Piastri noch etwas hätte tun können, um eine Behinderung sicher zu vermeiden", heißt es in der offiziellen Erklärung.
McLaren hatte genügend Zeit, Piastri zu warnen
"Ich hätte ein bisschen mehr zurückschauen müssen", gibt Piastri zu. "Als ich in die Rückspiegel schaute, sah ich keine Autos kommen, und dann war er plötzlich da." Tatsächlich betrug der Geschwindigkeitsunterschied rund 140 km/h und Magnussen befand sich zu diesem Zeitpunkt nur 40 bis 50 Meter hinter dem McLaren-Piloten, der sich mitten in der Schikane befand, als der Däne auf ihn auflief.
Nach Ansicht der Rennkommissare war klar, dass sich Magnussen seit dem Ausgang von Kurve 19 auf einer schnellen Runde befand, sodass McLaren genügend Zeit hatte, seinen Piloten zu warnen. In diesem Zusammenhang überprüften die Stewards auch, wann die anderen Fahrer vor herannahenden Fahrzeugen gewarnt wurden, nämlich deutlich früher, sodass sie eine Behinderung in Kurve 2/3 vermeiden konnten.
Die Stewards stellten deshalb fest, dass das Fehlen einer ausreichenden Warnung durch das McLaren-Team eine "unnötige Behinderung" verursacht habe. Für Sky-Experte Timo Glock eine nachvollziehbare Entscheidung: "Er war zu nahe dran, man sieht sofort Strömungsabriss, du verlierst Grip, das Heck kommt quer, und dann ist es schon vorbei."
"Das ist ein blödes Timing gewesen für Kevin Magnussen, der mit Sicherheit von der Performance her hätte in Q2 gehen können", glaubt der ehemalige Formel-1-Pilot. "Ich bezweifle aber, dass er die Pace von Nico [Hülkenberg] gehabt hätte. Aber fairerweise muss man sagen: Er hatte keine faire Chance, in Q2 zu vorzufahren."
McLaren respektiert die Entscheidung
"Natürlich ist das für den Fahrer immer ärgerlich", gibt Glock zu. "Am Ende ist es die Aufgabe vom Team, aber das gehört auch zum Qualifying dazu. Du musst nicht nur eine schelle Runde fahren, sondern darfst auch keinem im Weg stehen. Das ist das leidige Thema, das wir immer haben."
"Wir hatten noch mit Zak Brown darüber gesprochen, wie wichtig es ist, die Autos in Q1 richtig zu platzieren, damit du keinem im Weg stehst und die freie Runde hinbekommst. Und dann passiert genau so was. Das haben wird schon oft gesehen, das kann jedem passieren, jeder macht mal Fehler."
"Wir respektieren die Einschätzung und das Urteil der Stewards", sagt McLaren-Teamchef Andrea Stella. "Wir müssen unsere Abläufe verbessern. Wir machen weiter und hoffen, dass wir morgen die Positionen in der Startaufstellung zurückgewinnen, die wir heute verloren haben."