• 18. Mai 2024 · 18:59 Uhr

McLaren trauert verpasster Imola-Pole nach: "Ärgerlich, aber wir sind nah dran"

Eigentlich könnte sich McLaren über die Startplätze zwei und drei freuen - doch Lando Norris trauert der verpassten Pole nach! Gibt's eine Siegchance am Sonntag?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Miami-Sieg von Lando Norris scheint McLaren auf den Geschmack gekommen zu sein: Der Brite erreicht im Qualifying (Ergebnis) zum Großen Preis der Emilia-Romagna den dritten Startplatz. Teamkollege Oscar Piastri wird am Sonntag hinter Max Verstappen (Red Bull) vom zweiten Platz in das Rennen starten. Doch die McLaren-Piloten trauern der verpassten Poleposition nach!

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McLaren könnte am Sonntag eine Chance auf den Sieg haben Zoom Download

"Es ist ärgerlich, dass ich ihn im Qualifying wieder einmal nicht geschlagen habe, aber wir sind nah dran", ist Norris frustriert. Dem Miami-Sieger fehlten am Ende nur 91 Tausendstelsekunden auf die Bestzeit des Weltmeisters. "Jedes Mal, wenn man nur ein Zehntel von der Pole entfernt ist, fragt man sich, wo das letzte Quäntchen war."

Norris glaubt, dass die Pole "auf jeden Fall drin war". Am Ende ist der McLaren-Pilot mit seinem dritten Platz im Qualifying aber dennoch zufrieden. "Das Auto war das ganze Wochenende über großartig. Ich denke, seit dem ersten Training hatten wir ein ziemlich gutes Gefühl."

"Ich habe einen guten Job gemacht", freut sich der Brite. "Ich war mit meinen Runden zufrieden, und sowohl Oscar [Piastri] als auch Max [Verstappen] waren heute sehr stark. Als Team haben wir einen guten Job gemacht. Es war eine starke Leistung von McLaren."

Piastri: "Vertrauensschub durch neue Updates"

Teamkollege Piastri war sogar nur 74 Tausendstelsekunden langsamer als der Weltmeister und landete deshalb auf dem zweiten Platz. "Um ehrlich zu sein, war ich das ganze Wochenende über zufrieden mit dem Auto", freut sich der Australier, der seine erste Poleposition nur knapp verpasste.

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McLaren muss sich nach der Leistung im Qualifying nicht verstecken Zoom Download

"Ich denke, dass ich in der Mitte des Qualifyings ein paar unsaubere Runden hatte, aber im Q3 lief es dann besser und ich war mit meiner letzten Runde zufrieden", sagt Piastri, der somit durchklingen ließ, dass nicht viel mehr möglich war. "Das war bisher ein wirklich starkes Wochenende für uns. Natürlich gab es noch keine Punkte, aber wir sind ziemlich zufrieden."

Dafür sind auch die neuen Teile verantwortlich, die McLaren an diesem Wochenende mitgebracht hat. "Es ist natürlich ein besseres Gefühl", grinst Piastri. "Neue Teile am Auto zu haben, von denen man weiß, dass sie das Auto schneller machen, sind immer ein Vertrauensschub."

"Es ändert zwar nichts daran, wie wir fahren, aber jedes Mal, wenn die Ingenieure einem sagen, dass sie das Auto schneller machen, ist das ein netter kleiner Ansporn", lacht der 23-Jährige, der bestätigt, dass "es sich gut angefühlt hat" und nichts Unerwartetes aufgetreten ist.

Weil das Rennen in Imola letztes Jahr wegen starker Regenfälle abgesagt wurde, feiert Piastri in diesem Jahr seine Premiere auf dem Traditionskurs. "Um ehrlich zu sein denke ich, dass es eine der schwierigsten Strecken des Jahres ist, wenn man bedenkt, wie altmodisch sie ist und dass überall Kies liegt", grübelt der McLaren-Pilot, der "diese Art von Strecken wirklich genießt".


Fotos: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024


"Man muss sich keine Gedanken über die Streckenbegrenzungen machen, zumindest haben wir das heute nicht getan", sagt Piastri. "Man muss sich keine Sorgen machen, weil man weiß, dass man entweder im Kiesbett oder direkt im Aus ist. Es ist also eine wirklich aufregende Runde hier und es gibt viele schnelle Kurven, viele Kurven im Allgemeinen, man hat nicht viel Zeit, sich auszuruhen."

Norris "freut sich auf ein gutes Rennen"

Sehen die McLaren-Piloten eine Chance, Verstappen den Sieg am Sonntag noch abspenstig zu machen? "Das ist schwierig", schraubt Norris die Erwartungen zurück. "Es ist fast unmöglich, hier zu überholen. Vor allem, wenn die Abstände so gering sind."

"Aber man versucht immer, aus den Fehlern und Schwierigkeiten der anderen Fahrer einen Vorteil zu ziehen", schmunzelt der WM-Vierte, der "weiß, dass Max nicht das beste Wochenende hatte" und deshalb unter Umständen eine Möglichkeit sieht, seinen zweiten Karrieresieg zu feiern. "Aber ich denke, wenn jemand bei Red Bull daran gezweifelt hat, dass sie zurückkommen und im Qualifying einen guten Job machen, dann ist er ein bisschen dumm."

"In der Vergangenheit haben wir immer 'Nein' gesagt, aber mit den jüngsten Leistungen haben wir gelernt, auch mal 'Ja' zu sagen", spielt Teamkollege Piastri auf die Erfolge der letzten Rennen an. "Wir waren auf jeden Fall das ganze Wochenende über auf der Pace. Natürlich kann man Max und Red Bull nie ausschließen, aber ich denke, die Zuversicht ist groß."

"Wenn wir morgen so weitermachen können und so eine starke Rennpace haben wie gestern im Training und in Miami, dann können wir uns alle auf ein gutes Rennen freuen", macht Norris den McLaren-Fans Hoffnung. Er freut sich, am Ende vor den beiden favorisierten Ferrari-Piloten zu liegen.


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"Auch im Auto ist es aufregend, aber hart, vor allem, wenn die Rundenzeiten so eng beieinander liegen. Vieles hängt von der ersten Kurve, der ersten Runde, der Strategie und den Boxenstopps ab. Es wird also ein hartes Rennen werden."

Glock sieht Norris als Favorit auf den Sieg

"Beide McLaren sind sehr stark", muss auch Sky-Experte Timo Glock anerkennen. "Wir haben das gestern in den Longrun-Daten gesehen. Das Auto funktioniert auf allen Strecken sehr gut. Das zeigt, dass das Grundkonzept von diesem Auto einfach überragend ist."

Der ehemalige Formel-1-Pilot gibt zu, dass "man den Hut davor ziehen muss, was Zak Brown mit seinem Team rund um Andrea Stella auf die Beine stellt." Auch deshalb hat Glock eine Vermutung: "[Sie sind] ein absoluter Siegkandidat für morgen, weil eben diese Longrun-Pace, die Oscar Piastri gestern gezeigt hat, sehr gut war."

Als Favorit sieht der Deutsche allerdings Norris, weil er "im Vergleich zu Oscar Piastri immer noch ein bisschen mehr rauszuholen kann und deshalb brandgefährlich für Max Verstappen" ist. Der Niederländer startet zwar von Pole, "aber trotzdem weiß er, dass die beiden McLaren von hinten drücken werden", vermutet Glock.

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