• 16. Mai 2024 · 16:55 Uhr

Williams: Übergewichtiges Auto kostet fast eine halbe Sekunde pro Runde!

Teamchef James Vowles verrät: Der Williams FW46 hat ein Gewichtsproblem, das fast eine halbe Sekunde pro Runde kostet! Wie es dazu kam und was für Imola geplant ist

(Motorsport-Total.com) - Der Williams FW46 ist offenbar viel zu schwer: Teamchef James Vowles verrät vor dem Großen Preis der Emilia-Romagna, dass sich das Team im vergangenen Winter ironischerweise selbst ins Hintertreffen brachte, als es versuchte, das Gewicht des Chassis zu reduzieren - mit einem gegenteiligen Effekt!

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Schwergewicht: Der Williams ist rund 15 Kilogramm zu schwer! Zoom Download

Das aggressive Entwicklungsprogramm brachte zwar den Erfolg, das Chassis um 14 Kilogramm leichter zu machen, doch Williams konzentrierte sich offenbar zu sehr auf die Gewichtsreduzierung, was die Produktions- und Entwicklungspläne in anderen Bereichen verzögerte - und dazu beitrug, dass das Team in diesen Punkten zu konservativ agierte.

Das Endergebnis ist, dass der FW46 in der aktuellen Konfiguration sogar noch schwerer ist als im Vorjahr - und das hat Williams laut Vowles fast eine halbe Sekunde pro Runde gekostet! "Die Veränderung, die wir zwischen 2023 und 2024 vorgenommen haben, bestand darin, dass wir 14 Kilogramm aus dem Chassis herausgenommen haben", sagt der Williams-Teamchef.

"Jeder in der Branche, der diese Zahlen kennt, weiß, dass das eine außergewöhnliche Leistung ist, und das Team hat das sehr gut gemacht", lobt der Brite. "Aber das Auto, das wir in diesem Jahr fahren, ist in jeder Runde rund viereinhalb Zehntel langsamer, weil es immer noch zu übergewichtig ist."

Williams offenbar 15 Kilogramm zu schwer!

Vowles räumt ein, dass das Übergewicht darauf zurückzuführen ist, dass viele Teile erst kurz vor der Deadline fertiggestellt wurden. "Wenn sich die Dinge verzögern, wird Gewicht als eine der Korrekturen hinzugefügt, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen", erklärt er. "Wir haben viel Gewicht hinzugefügt, obwohl das Chassis in einer viel besseren Position war."


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Der Williams-Teamchef wollte zwar keine genauen Angaben zum Gewicht machen, aber eine Faustregel in der Formel 1 besagt, dass zehn Kilogramm Zusatzgewicht etwa 0,3 Sekunden pro Runde ausmachen - was darauf schließen lässt, dass der FW46 in den ersten Saisonrennen rund 15 Kilogramm schwerer war, als er hätte sein sollen!

Vowles gibt zu, dass er Alex Albon gebeten hat, über das Thema Stillschweigen zu bewahren, da man sich bereits seit Längerem darauf konzentriert, ein Entwicklungsprogramm zu starten, um das Gewichtsproblem in den Griff zu bekommen. "Wenn man jetzt zurückblickt, sich die Zeitenlisten ansieht und viereinhalb Zehntel abzieht, versteht man, warum Alex [Albon] frustriert da saß, weil ich ihn zum Schweigen gebracht habe", so Vowles.

Gewichtsreduzierung: Neue Teile in Imola

"Ich wollte hier die Gelegenheit haben, zu sagen, was wir getan haben und was wir tun, um es zu verbessern. Mich interessiert nicht, was passiert ist. Es geht darum, wie wir von hier aus weitermachen", sagt der 44-Jährige. "Imola ist also der Beginn der Gewichtsreduzierung, die wir nun in den nächsten sechs Rennen fortsetzen werden, um uns wieder dorthin zu bringen, wo wir sein müssen."


Fotos: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024


Beim Großen Preis der Emilia-Romagna wird Albons Auto mit einer Reihe neuer und vor allem leichterer Teile ausgestattet. Genaue Zahlen, wie viel leichter der Williams FW46 dadurch sein wird, wollte der Teamchef nicht verraten.

Allerdings räumt Vowles ein, dass Williams am Ende der sechs Rennen wahrscheinlich noch nicht ganz am Mindestgewicht von 798 Kilogramm angelangt sein wird, aber "nahe genug dran, um zufrieden zu sein". Bleibt abzuwarten, ob die Gewichtskur den erwünschten Erfolg für das Traditionsteam bringt ...

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