• 16. Mai 2024 · 14:39 Uhr

Hülkenbergs Formel-1-Premiere in Imola: Wieder Punkte für Haas?

Mit welchen Erwartungen Haas-Fahrer Nico Hülkenberg in sein erstes Formel-1-Rennen in Imola geht und wovon genau eine Punktechance im Grand Prix abhängt

(Motorsport-Total.com) - Es klingt unglaublich, ist aber wahr: Nico Hülkenberg hat in seiner Motorsport-Laufbahn bislang noch kein Formel-1-Rennen in Imola bestritten. Mehr noch: Er kenne die Strecke gar nicht, versichert der Deutsche vor dem Emilia-Romagna-Grand-Prix 2024 auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!).

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Nico Hülkenberg: Am Wochenende fährt er erstmals ein Rennen in Imola Zoom Download

Für ihn sei Imola "ein weißes Blatt Papier", sagte Hülkenberg. Das schrecke ihn aber nicht: "Ich finde das recht gut. Neues ist immer spannend."

Außerdem habe er sich gewissenhaft auf seine Imola-Premiere vorbereitet, habe etliche Runden im Simulator gedreht und einige Onboard-Aufnahmen angesehen. "Jetzt freue ich mich darauf, die Strecke kennenzulernen. Sie wirkt nicht allzu schwierig, aber ziemlich schnell und flüssig", meint Hülkenberg. Und weil dieses Mal kein Sprint angesetzt ist, erwartet er "genug Trainingszeit" vorab.

Wie gut das Training im Simulator wirklich ist

Es gehe ihm nur noch um die letzten "Prozente", denn Hülkenberg wähnt sich durch das virtuelle Training "schon zu 80, 90 Prozent" vorbereitet auf Imola. Begründung: "Der Simulator ist sehr, sehr faszinierend und gut. Jeder Randstein, jeder Grashalm ist quasi 1:1 drin. Es ist so echt, wie es nur sein kann."

Einzig "beim Fahrgefühl" blieben Fragen offen, meint Hülkenberg. "Es gibt am Ende immer eine Diskrepanz zwischen Simulator und Realität. Und den Rest musst du dann live [an der Rennstrecke] erledigen."

Wo Haas steht vor dem Europa-Auftakt

Die Frage ist nur, was Hülkenberg dann konkret erreichen kann für Haas in Imola. Folgen auf vier Punktefahrten in bisher sechs Wochenenden gleich beim Europa-Auftakt die nächsten WM-Zähler?

Hülkenberg gibt sich vorsichtig optimistisch: "Wir waren [bisher] konkurrenzfähig, ja, mit Sicherheit mehr als im vergangenen Jahr. Wir hatten gefühlt aber auch ein paar Mal Glück, dass Rennumstände uns geholfen haben und uns haben besser aussehen lassen."

Deshalb komme es im weiteren Verlauf der Formel-1-Saison 2024 entscheidend darauf an, "Performance ans Auto zu bringen, dass wir [den bisherigen Trend] kräftig unterschreiben können", so Hülkenberg.

Womit Haas 2024 noch Schwierigkeiten hat

Zumal die bisherigen Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, dass Haas beim VF-24 noch mit diversen technischen Problemen zu kämpfen hat: Gerade mit vollem Tank ist das Auto laut Hülkenberg in der ersten Rennhälfte "nicht konkurrenzfähig".

Das habe nichts mit dem individuellen Set-up an einer Rennstrecke zu tun, sondern sei "eine Grundsatz-Geschichte", betont der Deutsche: "Wir haben dann die Pace nicht. Wir sind [dann] einfach zu langsam und können nicht die Pace gehen, die wir gehen müssten." Erst ab Grand-Prix-Hälfte werde es besser.


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Bislang aber habe Haas die Ursache für dieses Phänomen nicht herausgefunden: "Wir sind noch am Untersuchen und versuchen es zu verstehen."

Ob die Haas-Updates für Imola helfen werden? "Könnte passieren", meint Hülkenberg. "Generell sollen die Updates die Performance [und] die Charakteristik des Autos verbessern. Aber das kann da natürlich auch eingreifen und helfen."

Wie sehr Hülkenberg schon an 2025 und Audi denkt

Und Hülkenberg unterstreicht sein Interesse an der aktuellen Haas-Situation, obwohl er bereits seinen Wechsel zu Sauber besiegelt hat. Er habe viele und "generell positive" Rückmeldungen zu diesem Schritt erhalten.

"Dann aber ging es back to business. Es liegt noch eine lange Saison vor uns. Dann wird es wieder ruhig und wir machen unser Ding", sagt Hülkenberg.

Hülkenberg zwischen Senna und Schumacher

So wie an diesem Wochenende in Imola, fast genau 30 Jahre nach den tödlichen Unfällen von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna. Ob Senna für ihn ein Idol gewesen sei, wird Hülkenberg gefragt. Antwort: "Bei mir war es eher Michael [Schumacher], ich bin ja Deutscher."


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"Ich war sechs, sechseinhalb damals [beim Unfall von Senna]. Das war noch bevor ich wirklich was über den Motorsport wusste. Das kam erst zwei, drei Jahre später."

"Aber natürlich habe ich viel über [Senna] gesehen. Ich habe auch mit Leuten zu tun gehabt, die mit ihm gearbeitet haben, die ihn kannten. Er ist eine wahre Legende und einer der besten Fahrer überhaupt. Auch ich erinnere mich an diesem Wochenende an ihn, ganz klar."

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