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Für die Formel 1 2024: Imola bringt Kiesbetten zurück!
Das Ende der Tracklimits? Die Formel-1-Rennstrecke in Imola hat vor dem diesjährigen Grand Prix einige Asphalt-Auslaufzonen durch Kiesbetten ersetzt
(Motorsport-Total.com) - Das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola hat für den Emilia-Romagna-Grand-Prix 2024 (alle Formel-1-Einheiten hier im Liveticker verfolgen!) umgebaut und an einigen Stellen der Strecke statt Asphalt-Auslaufzonen wieder Kiesbetten installiert.
© Motorsport Images
Die Piratella-Kurve in Imola 1994 mit Kiesbett auf der Außenseite (Archivbild) Zoom Download
Aufpassen müssen die Formel-1-Fahrer ausgangs der Kurve 9 "Piratella", wenn sie nach links in die Senke einbiegen. Denn dort reicht das neue Kiesbett bis fast an den rechten Fahrbahnrand heran.
Auch bei der Passage "Acque Minerali" bei Kurve 11 und Kurve 12 ist nun mehr Vorsicht geboten: Die Auslaufzone links der Rennstrecke besteht nun größtenteils ebenfalls aus Kies und erlaubt praktisch keine Fehler mehr.
Gleiches gilt für den Ausgang der "Variante Alta", der Schikane bei den Kurven 14 und 15: Das neue Kiesbett dürfte Abflüge an dieser Stelle härter bestrafen als der bisherige Asphalt. Wer sich also 2024 ähnlich wegdreht wie Ferrari-Fahrer Charles Leclerc 2022 in der Imola-Schikane, dem blüht womöglich das Aus.
Rennstrecken reagieren auf Tracklimits-Situation
Die Abkehr von Asphalt-Auslaufzonen und die Rückkehr zu Kiesbetten sind als Reaktion auf die ausufernden Tracklimits-Diskussionen der jüngeren Formel-1-Vergangenheit zu verstehen. Denn Asphaltflächen lassen zwar mehr Raum für Fehler und "verzeihen" Ausrutscher, sie laden aber auch zum Abkürzen ein, was sich in der Formel 1 nur schwierig überwachen und sanktionieren lässt.
Ein Extrembeispiel dafür, dass die Tracklimits-Situation außer Kontrolle geraten ist, lieferte 2023 der Österreich-Grand-Prix auf dem Red-Bull-Ring, wo es an den meisten Stellen an Kiesbetten und damit an Abschreckung fehlte. Ergebnis: Im Rennen wurden damals insgesamt 1.200 Tracklimits-Verstöße gezählt.
Weitere Rennstrecken rüsten um
Sowohl der Red-Bull-Ring in Spielberg als auch das Autodromo di Monza werden zur Saison 2024 vermutlich nachziehen und ihrerseits weitere Kiesbetten hinzufügen. Spa-Francorchamps hat hier bereits vor einigen Jahren vorgegriffen und wieder mehr Kies in den Auslaufzonen untergebracht.
Das ist auch erklärter Fahrerwunsch. Ferrari-Mann Carlos Sainz etwa sagte schon bei den Spa-Umbauten: "Schön, dass die Kiesbetten wieder da sind. Wir wollen aber noch mehr davon: Kies, Gras und dergleichen. Denn das braucht es, um unsere Strecken wieder schön und spektakulär zu machen."
Weitere Umbauten in Imola für 2024
Abgesehen von den Kiesbetten haben die Verantwortlichen in Imola seit dem bisher letzten Formel-1-Gastspiel 2022 - im Vorjahr fiel das Rennen nach heftigen Überschwemmungen aus - noch weitere Änderungen vorgenommen. Sie betreffen die Randsteine in den Kurven 2, 4, 5, 9 und 19 auf der linken Fahrbahnseite sowie in den Kurven 3, 6, 11, 12 und 15 auf der rechten Seite. Es wurden jeweils doppelte Randsteine installiert.