• 06. Mai 2024 · 12:00 Uhr

Fernando Alonso: Aston Martin war "nicht sehr schnell" in Miami

Was bei Aston Martin in Miami schiefgelaufen ist und warum Fernando Alonso nur mit "Glück" überhaupt in die Formel-1-Punkte gefahren ist beim Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Gerade mal zwei Punkte nimmt Aston Martin mit aus dem Miami-Grand-Prix 2024. Das sind 13 weniger als im Vorjahr, als Fernando Alonso als Dritter hinter den beiden Red Bull ins Ziel kam. Und es sind so wenige wie nie in der Formel-1-Saison 2024. Was also war los bei Aston Martin?

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Fernando Alonso im Aston Martin AMR24 beim Formel-1-Rennen in Miami Zoom Download

Alonso fasst zusammen: "Wir waren an diesem Wochenende nicht sehr schnell und hatten Glück [im Grand Prix]. Deshalb haben wir zwei Punkte gekriegt, und die nehmen wir natürlich mit."

Damit baue Aston Martin seine Punkteserie in der laufenden Saison zwar weiter aus, "aber von der reinen Leistung her war es ein durchschnittliches Wochenende", meint Alonso.

"Ich selbst habe mich nicht sehr gut gefühlt. Mir ist weder im Sprint-Qualifying noch im Qualifying eine gute Runde gelungen, und dann war da auch noch der Sprint-Start mit einer Berührung. Das hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack bei mir."

Wie Alonso von P15 aus noch in die Punkte fuhr

Der einzige Lichtblick sei der Rennverlauf am Sonntag gewesen. Dank "Glück mit dem Safety-Car", so Alonso, habe Aston Martin wenigstens etwas mitgenommen aus Miami. "Das hat unserem Rennen wirklich geholfen."

Denn von Startplatz 15 kommend sah es nach einem schwierigen Nachmittag aus für Alonso. Er und sein Team planten daher einen langen ersten Stint auf Hard-Reifen. Die Safety-Car-Phase zu Rennmitte kam dann aber wie gerufen.

"Wir wollten eigentlich noch etwas länger draußenbleiben", sagt Alonso. "Aber als das Safety-Car kam, nutzten wir die Gelegenheit. Da haben wir einige Positionen gewonnen." Von P13 ging es vor auf P11 und Alonso schnupperte prompt an den Punkterängen.

"Das Safety-Car hatte das Feld zusammengestaucht. Wir waren auf Medium unterwegs, die anderen mit Hard. Da hatten wir dann einen kleinen Vorteil", meint Alonso. Sein Fazit: "Alles in allem hatten wir also Glück mit der Strategie und mit dem Safety-Car."

Teamchef: Alonso musste reinkommen

Teamchef Mike Krack aber spricht sogar von Glück im Unglück, denn es sei "höchste Zeit" gewesen für einen Boxenstopp bei Alonso: "Er hatte Bremsplatten und massive Vibrationen nach einem Duell mit Gasly gleich zu Rennbeginn. Die Situation wurde ziemlich übel. Wir hatten tatsächlich die Sorge, es könnte etwas brechen am Auto. Deshalb hofften wir auf eine Safety-Car-Phase." Und die kam auch.


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Doch die positive Wendung für Aston Martin mit P9 für Alonso bei Rennende könne nicht über die Defizite des AMR24 hinwegtäuschen, sagt Alonso. "Gerade bei der Pace müssen wir uns steigern."

Das sieht auch Krack so: "Über eine Runde hatten wir Probleme. Wir befanden uns dieses Mal am falschen Ende der ein, zwei Zehntel, die du brauchst. Und dann stehst du halt hinten und musst alles probieren."

Was ab Imola anders werden soll bei Aston Martin

Was für Aston Martin besonders alarmierend ist: Man sei in Miami "noch etwas weiter hinten" gewesen als sonst und habe sich im breiten Formel-1-Mittelfeld mit Teams wie Alpine oder Racing Bulls anlegen müssen, sagt Alonso.

"Wir brauchen also ein besseres Wochenende in Imola und müssen dort einen Schritt nach vorne machen. Aber: In Imola wird jeder Fortschritte machen. Wir kriegen jedenfalls ein paar Verbesserungen. Hoffentlich bringen die uns wieder in die Nähe von Mercedes." Denn im Direktvergleich fehlten Aston Martin laut F1 Tempo pro Runde durchschnittlich 0,5 bis 0,7 Sekunden auf die Silberpfeile.

Alonso freut sich mit Alpine

Erstmals 2024 nicht nur in der Nähe der Punkteränge, sondern auf P10 gerade noch drin war Alpine mit Esteban Ocon. Ihn hat Alonso nach rundenlangem Kampf noch überholt und das Duell hinterher als "gut" beschrieben. "Esteban hat mir wieder einen heißen Tanz geliefert, wie immer. Er ist ein Racer, aber es geht immer respektvoll zu. Ich habe es dieses Mal genossen."

"Am Ende steht der erste Punkt für Alpine. Da freue ich mich auch für das Team", sagt Alonso, der von 2021 bis 2022 für Alpine angetreten ist und den französisch-britischen Rennstall dann zugunsten von Aston Martin verlassen hat.

Er schließt mit einem weiteren Glückwunsch, dieses Mal an Rennsieger Lando Norris von McLaren: "Der erste Sieg nach so vielen Podestplätzen. Das freut mich für ihn. Hoffentlich erinnert er sich immer an diesen Tag, an den ersten von vielen Siegen."

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