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Nico Hülkenberg ärgert sich: Platz sieben wäre möglich gewesen!
Nico Hülkenberg verzichtete in SQ3 absichtlich auf neue Reifen, doch er sagt, dass auch mit den gebrauchten Pneus deutlich mehr drin gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Bringt Nico Hülkenberg seine Reifenwahl im Sprint-Qualifying einen Vorteil für Sonntag? Der Haas-Pilot hatte in SQ3 von Miami bewusst auf den Einsatz eines frischen Soft-Reifens verzichtet und so den zehnten Platz in Kauf genommen. Sein Team wollte sich einen neuen Reifensatz sparen, um diesen am Sonntag zur Verfügung zu haben, wenn es um Punkte geht.
© Motorsport Images
Nico Hülkenberg fuhr den Haas wieder einmal in den dritten Abschnitt Zoom Download
"Der generelle Konsens von mir und dem Team war auf jeden Fall keinen neuen zu fahren", bestätigt Hülkenberg gegenüber Sky. "Und dann ist die einzige Alternative den gebrauchten zu fahren oder nicht zu fahren."
Nicht im letzten Abschnitt zu fahren und Platz zehn kampflos zu nehmen, war für ihn aber keine Option, denn: "Man weiß ja nie mit Tracklimits, Unfall, was auch immer. Man kann am Ende immer ein bisschen was abgreifen."
Der zehnte Platz ist es schlussendlich aber dennoch geworden, was Hülkenberg ein bisschen ärgert. Denn trotz der angefahrenen Reifen wäre aus seiner Sicht noch mehr drin gewesen. Vier Tausendstelsekunden fehlten etwa zu Platz neun von Lando Norris, und selbst der siebte Platz war nur eine einzige Zehntel weg.
"Links, rechts gegen den Headrest"
"Ich glaube, der siebte Platz wäre möglich gewesen", hadert Hülkenberg. Allerdings habe er in der Schikane den Randstein seltsam getroffen und da diese Zehntelsekunde liegen lassen. "Ich bin mit dem Helm links, rechts gegen den Headrest, das habe ich selten gesehen", schildert er. "Da ärgere ich mich ein bisschen drüber, aber ansonsten war es gut."
Für Sky-Experte Ralf Schumacher hat Hülkenberg aber wieder einmal seine Hausaufgaben gemacht. Zwar war er in SQ1 nur knapp durchgerutscht, in SQ2 war er aber wieder im entscheidenden Moment zur Stelle und schlug nicht nur erneut Teamkollege Kevin Magnussen, sondern beförderte auch die beiden Mercedes ins Aus.
"Vor allem holen sie im Moment das Beste aus dem Paket raus", lobt Schumacher. "Aber klar, im Team muss man den Teamkollegen schlagen. Und wenn man dann wie er es sensationell nochmal ins Q3 schafft, dann kann man auch gut schlafen."
Sprint eher wie ein weiteres Training
Ob Hülkenbergs Leistung am Freitag aber auch der Grundstein für Punkte ist, wird sich am Samstag zeigen. Platz zehn ist zwar eine gute Ausgangslage, würde aber im Ziel keine Punkte geben. Und weil die Konkurrenz aus den Topteams so stark ist, rechnet sich der Haas-Pilot für den Sprint aber auch nicht viel aus.
"Morgen wird es schwierig, weil nur die ersten Acht Punkte kriegen, wie wir wissen", sagt er. "Und da stehen nur schnelle Autos, von daher mache ich mir da nicht so viel Hoffnung."
Er sieht den Sprint daher eher wieder wie ein weiteres Training, bei dem man mehr lernen kann, um das Set-up für den wichtigeren Teil danach richtig einzustellen. Und dann könnte auch der Zusatzreifen noch eine Rolle spielen.
Ob seine Entscheidung mit dem gebrauchten Reifen im Sprint-Qualifying richtig war, das weiß Hülkenberg aktuell nicht: "Das wird man dann am Sonntagabend wissen bei der Abrechnung", sagt er. "Bis dahin sind das immer Momentaufnahmen in so einem Sprint, aber für mich ist das im Moment die richtige Entscheidung."