• 03. Mai 2024 · 23:21 Uhr

Red Bull "schrecklich", aber: Max Verstappen trotzdem auf Sprintpole!

Max Verstappen wundert sich über den Sieg im Sprintqualifying beim Grand Prix von Miami - Daniel Ricciardo sensationell auf Platz 4

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit sah es am Freitag in Miami so aus, als sei Max Verstappen schlagbar - aber am Ende sicherte sich der dreimalige Weltmeister doch die Poleposition für den F1-Sprint am Samstag. Mit einer Bestzeit von 1:27.641 Minuten verwies der Red-Bull-Pilot Charles Leclerc (Ferrari/+0,108) und seinen Teamkollegen Sergio Perez (+0,235) auf die Plätze 2 und 3.

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Max Verstappen sicherte sich die Poleposition für den Sprint in Miami Zoom Download

Dahinter lag das Feld ganz dicht beisammen, und Daniel Ricciardo (Racing Bulls) sorgte mit Platz 4 für eine faustdicke Überraschung. "Eine Sensation", findet Sky-Experte Ralf Schumacher, der auch sagt: "Hut ab vor Leclerc. Zweiter ohne Training, das muss man erstmal hinkriegen!"

Fünfter wurde Carlos Sainz (Ferrari), dem auf seiner schnellen SQ3-Runde nach starken Zwischenzeiten ein Fahrfehler unterlief; gefolgt von Oscar Piastri (McLaren), Lance Stroll, Fernando Alonso (beide Aston Martin) und Lando Norris (McLaren).

Norris hatte in SQ1 und SQ2 Bestzeit erzielt, und seine SQ2-Zeit wäre gut genug gewesen, um Verstappen in SQ3 zu schlagen. Aber der Wechsel auf weiche Reifen im letzten Segment schien dem McLaren nicht gut zu bekommen. Allein im ersten Sektor büßte Norris wegen eines Fehlers eine Sekunde ein.

Polesetter Verstappen war mit der Performance seines Red Bull, bei heißen Asphalttemperaturen knapp unter 50 Grad, die die Reifen an ihre Grenzen bringen, überhaupt nicht zufrieden. Diese sei "schrecklich" gewesen, meinte er am Boxenfunk.

Dass er trotzdem auf Pole steht, muss für die Konkurrenz eine kleine Demütigung sein. Als ihm sein Renningenieur "P1" durchgab, reagierte Verstappen verwundert: "Nein! Was war mit den anderen los? Die Runde war schrecklich! Ich meine, ich nehme sie, aber ..."

Sky-Experte Jenson Button stimmt zu: "Es war nicht die hübscheste Runde. Durch die Schikane hüpfte das Auto ziemlich über die Randsteine."

Zum Thema:
Ergebnis, Sprintqualifying


Ticker: Paddock live mit Ruben Zimmermann


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Aus in SQ2: Was war bei Mercedes los?

Dusel für Hülkenberg in SQ2: Der Deutsche sicherte sich den zehnten Platz und damit den Einzug ins SQ3, 0,013 Sekunden vor George Russell im Mercedes. Bitter für Mercedes: Mit Lewis Hamilton (12.), der einmal die Mauer touchierte, schied auch das zweite Auto aus. Weder Russell noch Hamilton konnte sich auf der zweiten Runde verbessern.

Dabei hatte sich das einstige Erfolgsteam aufgrund eines Updates, das eigentlich erst für Imola geplant war, aber vorgezogen werden konnte, einen Fortschritt erhofft. Dementsprechend niedergeschlagen war die Mimik von Teamchef Toto Wolff, als das Doppelaus feststand.

Russell sagt: "Im Training hat das Auto mit den weichen Reifen richtig gut funktioniert. Im Qualifying scheinen wir, bei diesen knappen Abständen, den Sweetspot nicht ganz gefunden zu haben. Ich bin mir aber sicher, dass wir im Sprintrennen nach vorn fahren können."

13. in SQ2 wurde Esteban Ocon (Alpine), gefolgt von Kevin Magnussen (Haas) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls). Die standardmäßig für Mercedes programmierten Plätze in den Top 10 nahmen mit Ricciardo (P5 in SQ2) und Hülkenberg (P10) zwei Routiniers ein.

Was ist plötzlich mit Ricciardo los?

Racing-Bulls-Teamchef Peter Bayer freut sich über die zweite Startreihe: ""Wir sind froh, den alten Daniel wieder zu haben. Er hat einen tollen Job gemacht." Und Ricciardo selbst jubelt: "Ich weiß, dass ich das draufhabe. Aber hätte ich mit der zweiten Reihe gerechnet? Nein. Ich dachte schon, Platz 5 wäre eine super Sache."

"Die Runden waren gut", sagt der Australier. "Es ist schwierig, hier eine fehlerfreie Runde zu fahren. Ich habe in beiden Runden die Mauer geküsst. Ich habe echt gepusht. War gut. Ich bin sehr stolz auf meine Leistung. Sieht danach aus, dass es jetzt in die richtige Richtung geht."

Tsunoda schied hingegen schon in SQ2 aus, als 15. Bayer: "Er hat eine perfekte Runde hingelegt. Yuki war eigentlich sehr zuversichtlich. Deswegen haben wir zugewartet, damit er seine Pushlap maximieren kann. Er hat dann zu viel Curb genommen und das Auto ein bisschen verloren. Dann haben die Reifen überhitzt, und er hat die Mauer berührt. Er wollte ein bisschen zu viel."

"Ziemlich gefährlich": Bekommt Bottas eine Strafe?

Übrigens: Schon in SQ1 hatte Hülkenberg Glück, nicht frühzeitig aus dem Qualifying auszuscheiden. Der Haas-Pilot rutschte als 15. gerade noch ins SQ2 rein, mit 0,145 Sekunden Vorsprung auf Pierre Gasly (Alpine). Gemeinsam mit Gasly schieden die beiden Sauber- und Williams-Fahrer aus.

Letzter wurde diesmal nicht Logan Sargeant, der Lokalmatador, sondern Alexander Albon. Albon war zwar eigentlich mit einer Zeit von 1:29.112 Minuten der Schnellere der beiden, die Runde wurde ihm jedoch wegen Tracklimits in Kurve 15 gestrichen. So fehlten ihm in der Zeitentabelle am Ende 0,307 Sekunden auf den Teamkollegen.

Bemerkenswert: Nach 32 internen Siegen in Qualifyings oder Sprintqualifyings war das für Albon die erste Niederlage im direkten Duell gegen seinen amerikanischen Teamkollegen. Immerhin könnte Albon den letzten Startplatz noch loswerden.

Denn: Bottas droht wegen einer Blockade von Piastri eine nachträgliche Strafe seitens der FIA-Rennkommissare. "Das war ziemlich gefährlich", findet McLaren-CEO Zak Brown. "Valtteri hat ihn offensichtlich nicht gesehen. Sein Team hätte ihn warnen müssen. Würde mich wundern, wenn das keine Strafe gibt."

In diesem Zusammenhang interessant: Bottas arbeitet dieses Wochenende erstmals mit einem neuen Renningenieur zusammen. Der Wechsel wurde ihm vom Team auferlegt - gegen seinen Willen, wie am Donnerstag im Paddock in Miami gemunkelt wurde ...

Wo kann man Sprint und Rennen live sehen?

Miami ist nach Schanghai vor zwei Wochen das zweite von sechs Sprint-Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2024 (Hier geht's zum kompletten Kalender!) - mit verändertem Format: Das Sprintqualifying steigt am Freitagnachmittag, das Sprintrennen am Samstagmorgen, das Qualifying für den Grand Prix am Samstagnachmittag und der Grand Prix wie immer am Sonntag.

In Deutschland wird der Grand Prix von Miami nicht im Free-TV übertragen. Wer Sprint und Rennen live sehen will, muss auf einen Bezahlservice setzen. Start zum Sprint ist am Samstag um 18:00 Uhr, Start zum Rennen am Sonntag um 22:00 Uhr. Jeweils deutscher Zeit, bei sechs Stunden Zeitverschiebung zwischen München und Schanghai. (Hier geht's zur TV-Übersicht!)


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