• 24. April 2024 · 01:16 Uhr

McLaren "überrascht" von China-Pace: Lag es an den kalten Bedingungen?

McLaren war beim Formel-1-Grand-Prix von China die große Überraschung - Wie hat man nach dem schwachen Sprint am Samstag so schnell die Kurve bekommen?

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt, dass McLarens Tempo beim Großen Preis von China nach einer eher verhaltenen Formel-1-Sprintleistung besonders überraschend war. Bereits Lando Norris, der im Hauptrennen Zweiter wurde, hatte nach dem Rennen verraten, dass er erwartet hätte, 35 Sekunden hinter Ferrari ins Ziel zu kommen.

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Die McLaren-Fahrer mit Teamchef Andrea Stella nach dem Rennen in China Zoom Download

Norris startete am Samstagmorgen von der Poleposition in das 19-Runden-Sprintrennen, fiel aber nach einem Startfehler auf den siebten Platz zurück. Durch den Ausfall von Fernando Alonso wurde er im Ziel Sechster, vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri, aber hinter beiden Ferraris. Gegenüber Sprintsieger Max Verstappen fehlten Norris 1,08 Sekunden pro Runde an Rennpace.

Sein Renntempo schien auch im Vergleich zur Scuderia den gedämpften Erwartungen des Teams aus Woking für das Wochenende zu entsprechen, doch dieses Bild änderte sich am Sonntag komplett, als Norris sogar Red-Bull-Pilot Sergio Perez schlagen konnte und als Zweiter ins Ziel kam, während Carlos Sainz und Charles Leclerc keine Antwort auf die McLaren-Pace hatten. Der Brite war nun nur noch 0,45 Sekunden pro Runde langsamer als Rennsieger Verstappen.

Stella: Mit Sprint-Pace hätten wir Ferrari niemals geschlagen

McLaren-Teamchef Stella deutet an, dass die kühleren Bedingungen eine mögliche Erklärung sein könnten: "Fairerweise muss man sagen, dass wir im Sprint nicht die Rennpace hatten, die es uns erlaubt hätte, vor Ferrari ins Ziel zu kommen", sagt der Italiener. "Es entsprach in etwa dem, was wir erwartet hatten, bevor wir hierher kamen."

"Es ist also eine kleine Überraschung, vor allem, was die Rennpace angeht. Wir wissen, dass wir stark sind, wenn wir neue weiche Gummis haben. Wir können eine Runde lang einen guten Job machen, aber wenn wir eine Runde nach der anderen fahren, neigen wir dazu, etwas Leistung zu verlieren."


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"Aber ich denke, dass die Streckenbedingungen und die kalten Bedingungen, die Tatsache, dass es keinen Sonnenschein gab, dazu beigetragen haben, die Hinterreifen unter Kontrolle zu halten. Und so konnten wir die Stärken des Autos nutzen, wie wir im Qualifying gesehen haben. Vor allem die Hinterachse hat nicht überhitzt. Wenn wir uns den Sprint anschauen, denke ich, dass wir ein wenig überhitzt haben und Ferrari sich wohler zu fühlen schien."

Trotz schwacher Pace: "Starkes Ergebnis" für Piastri

Piastri wurde Achter, nachdem er bei der Safety-Car-Kollision zwischen Daniel Ricciardo und Lance Stroll einen Schaden erlitten hatte, wobei Ricciardos Auto seinen Diffusor erwischte, was ihn laut Stella bis zu vier Zehntel pro Runde kostete.

"Es war ein großer Verlust", erklärte Stella. "Oscar hatte einen Schaden am Diffusor, er verlor eine beträchtliche Menge an Abtrieb am Heck, das entspricht vier Zehntelsekunden, so in etwa. Als wir die Zahlen hörten, war ich nicht sehr optimistisch, dass wir Positionen hätten halten können, wie es Oscar gelungen ist."

"Sein Ergebnis ist weniger auffällig als das von Lando, aber ich denke, er hat einen guten Job gemacht, indem er versucht hat zu verstehen, wie man das Auto fährt, wenn man so viel Abtrieb hinten verliert. Das Auto war sehr übersteuernd. Er hat es geschafft, einige Anpassungen vorzunehmen und [Lewis] Hamilton hinter sich zu halten, also ist das auch ein starkes Ergebnis."

Die Daten sprechen da jedoch eine etwas härtere Sprache. Piastri war strategiebereinigt um rund 1,4 Sekunden pro Runde langsamer als Teamkollege Norris über das komplette Rennen. Somit würde selbst abzüglich der vier Zehntel ein riesiger Rückstand bleiben. Und auch im ersten Stint ohne Schaden auf den Medium-Reifen, war Piastri bis zu seinem Reifenwechsel acht Zehntel pro Runde langsamer.

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