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Esteban Ocon: Auch die beste Saisonleistung reicht nicht für Punkte
Platz elf beim Formel-1-Rennen in China ist für Alpine gut und schlecht zugleich: Wie Esteban Ocon das bisher beste Saisonergebnis einschätzt
(Motorsport-Total.com) - Nur 2,336 Sekunden fehlten Alpine beim China-Grand-Prix 2024 in Schanghai zum ersten Erfolgserlebnis der aktuellen Formel-1-Saison. Denn Esteban Ocon belegte nach 56 Rennrunden auf dem Shanghai International Circuit den undankbaren elften Platz, für den es gerade keine Punkte mehr gibt.
© Motorsport Images
Esteban Ocon im Alpine A524 beim Formel-1-Rennen in Schanghai 2024 Zoom Download
"Das ist eine bittere Pille", meint Ocon. "Aber ich glaube, wir haben unser Maximum herausgeholt. Ich habe wirklich den Eindruck, ich bin mein bestes Rennen in diesem Jahr gefahren. Da haben wir überhaupt nichts liegenlassen."
Und trotzdem hat es für Alpine nicht gereicht zu einem Top-10-Platz. "Deshalb habe ich gemischte Gefühle", sagt Ocon. "Es geht aber immerhin in die richtige Richtung. Jedes Mal um einen kleinen Schritt."
Denn Alpine hat technisch nachgelegt in Schanghai: Das Formel-1-Team hatte einen neuen Unterboden dabei, der ursprünglich für Miami geplant war. Um das Update vorzuziehen, mussten die Kräfte jedoch auf ein Auto gebündelt werden, sodass nur Ocon Zugriff auf die neuen Teile hatte, Pierre Gasly nicht.
Macht das Update wirklich, was es soll?
Aber was genau ist anders am A524 mit dem Update? "Das müssen wir erst noch herausfinden", sagt Ocon. Eine Verbesserung sei jedoch das geringere Gesamtgewicht des Chassis, das er in Schanghai fahren durfte. Der Vorteil belaufe sich auf rund zwei Kilogramm.
"Was den Rest angeht, müssen wir erst einmal analysieren, was einen klaren Leistungsvorteil gebracht hat. Denn an diesem Wochenende waren beide Autos ganz gut dabei", so Ocon.
Fotostrecke: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
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In diesen Worten schwingt mit, dass Alpine womöglich nicht restlos überzeugt ist von seiner Weiterentwicklung. Das bestätigt Ocon, wenn er meint: "Wir erwarten mehr von der Aerodynamik. Und wir müssen schauen, ob wir sie maximal umgesetzt haben. Denn anhand des Simulators hatten wir uns mehr ausgerechnet als das, was wir auf der Strecke erkannt haben."
Wie viel war eigene Kraft, wie viel die Umstände?
Ob immerhin die Tendenz stimme, wird Ocon gefragt. Antwort: "Wir haben bislang noch keine Punkte geholt. Es ist also zu früh, um hier ein Urteil zu fällen."
Platz elf stelle zwar das bisher beste Saisonergebnis dar für Alpine. "Wir müssen aber schon aufpassen, was wir da reininterpretieren", meint Ocon. "In diesem Rennen sind einige Dinge passiert und ein paar Leute stehen weit hinten [im Ergebnis]. Das muss man bedenken."
Ocon hofft auf "neue Chance" in Miami
Andererseits sei es für Alpine ein "sehr starkes Wochenende" gewesen. "Auch mit meinem Fahren bin ich zufrieden", sagt Ocon. "So darf es weitergehen. Wir werden weiter Druck machen und kriegen hoffentlich in Miami eine weitere Chance, in die Punkte zu fahren."
Denn schlecht war der Speed des A524 nicht: Laut der Datenanalyse von F1 Tempo bewegte sich Ocon über die Grand-Prix-Distanz hinweg praktisch auf Augenhöhe mit Nico Hülkenberg im Haas, der als Zehnter den letzten WM-Punkt abstaubte - von Startplatz neun kommend. Ocon war von P13 losgefahren. Wohl auch deshalb spekuliert er auf mehr in Miami.
Dann übrigens mit beiden Autos auf gleicher Spezifikation: Alpine will beim ersten USA-Rennen des Jahres auch Gasly mit den Neuteilen ausrüsten. Sollte später im Jahr wieder einmal nur ein Satz Update-Teile zur Verfügung stehen, würde wiederum Gasly sie als Erster erhalten. Ocons Teamkollege bei Alpine hatte im Grand Prix den 13. Platz belegt, gut sechseinhalb Sekunden hinter dem Schwesterauto.