• 20. April 2024 · 12:01 Uhr

Fernando Alonso: Hatte überlegt, meine P3-Runde abzubrechen!

Fernando Alonso war sich nicht sicher, ob er seine Qualifying-Runde zu Ende fahren soll, doch mit Platz drei hat er sich selbst wieder einmal überrascht

(Motorsport-Total.com) - Nach der enttäuschenden Nullnummer im Sprint hat Fernando Alonso im Qualifying zum Formel-1-Rennen in China (hier live im Ticker verfolgen) erneut eine starke Leistung gezeigt und seinen dritten Startplatz aus dem gestrigen Sprint-Qualifying wiederholt. Der Aston-Martin-Pilot musste sich nur den beiden Red Bulls geschlagen geben und steht damit in der zweiten Startreihe.

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Fernando Alonso ist mit seinem Qualifying zufrieden Zoom Download

"Ich bin glücklich mit der Runde und mit dem Qualifying", sagt der Spanier und betont, dass solche Runden für die weitere Zukunft "sehr ermutigend" sind. Denn bislang war Aston Martin in dieser Saison noch nicht so stark wie im Vorjahr, trotzdem konnte vor allem Alonso im Qualifying immer wieder gute Ergebnisse erzielen.

"Ich glaube, das hätte niemand voraus sehen können, dass wir hier Dritter im normalen Qualifying sind", meint auch Teamchef Mike Krack gegenüber Sky. "Es ist schon eine Strecke, die schon sehr anspruchsvoll für die Mechanik, für die Reifen, für die Aerodynamik und für die Fahrer, für das Set-up, für das Timing ist. Die Liste ist ewig lang und wir haben das gut hingekriegt heute."

Die Runde in Q3 von Schanghai sei laut Alonso "sehr gut, aber nicht perfekt" gewesen. Er selbst sagt, dass er in den Kurven 1 und 2 das Auto und somit auch etwas Zeit verloren habe. In Kurve 3 habe er sich daher gefragt, ob es nicht vielleicht besser wäre, die Runde abzubrechen.

"Ich habe mir gesagt, dass ich in Kurve 6 sehr spät bremsen werde, um Zeit gutzumachen. Ich habe eine Zehntel zurückgeholt und gesagt: 'Okay, mach weiter'", schildert er. "Dann habe ich in Kurve 9 und 10 eine weitere Zehntel zurückgeholt und mir gesagt: 'Okay, jetzt geh auf die letzten beiden Kurven.'"

Schließlich verbesserte der zweimalige Weltmeister seine Zeit von 1:34.371 Minuten noch auf 1:34.148 Minuten. "Das haben wir auch gebraucht, denn innerhalb von zwei Zehnteln liegen sechs Autos oder so, und wir sind dabei vorne", sagt Alonso, dessen erste Zeit sonst nur für Platz sieben gereicht hätte.

Alonso: Platz zwei oder drei ist egal

Ob es ohne den Fehler in der ersten Kurve auch für Platz zwei hätte reichen können, vermag er nicht zu sagen: "Ich schaue erst jetzt auf die Zeiten, und zwischen Checo und mir liegen zwei Zehntel. Das ist mehr oder weniger das, was ich verloren habe", sagt er.

Aber: "Ob Platz zwei oder drei ändert nicht viel", winkt Alonso ab. "Wir sind für morgen komplett außerhalb unserer Norm. Siebter, Achter oder Neunter ist unsere normale Position morgen im Ziel, aber wir legen in diesem Jahr extrem gute Qualifyings hin. Das nehmen wir so."

"Ich freue mich für das Team und bin stolz auf sie. Wir geben nie auf. Wir sind noch nicht in einer starken Position, vor allem im Rennen sind wir nur das viert- oder fünftbeste Team, aber wir kämpfen, um besser und besser zu werden. Das heutige Ergebnis zeigt das", so der Spanier.

Neu war für alle vor dem Qualifying, dass das Set-up nach dem Sprint noch einmal geändert werden konnte. Auch Aston Martin habe laut Mike Krack ein paar Feinheiten angepasst. "Wir haben versucht, das Gelernte zu verbessern", sagt er.

Allerdings sei es ziemlich schwierig gewesen, wirklich etwas vorherzusagen, denn durch den Regen gestern und die andere Windrichtung heute seien die Bedingungen komplett andere gewesen. "Manchmal rät man nur und wirft eine Münze", gibt Alonso zu.

Alonso erwartet erneut schwieriges Rennen

Doch für das Qualifying scheint es schon einmal gepasst zu haben. Jetzt ist die Frage, wie stark Aston Martin diesmal im Rennen sein kann. Im Sprint musste Alonso stark in den Rückspiegel schauen und konnte sich am Ende nicht mehr verteidigen.

"Ich erwarte ein schwieriges Rennen", sagt er auch diesmal. "Wir sind langsamer als Ferrari, langsamer als McLaren und vermutlich auch als die Mercedes. Häufig sind wir im Qualifying besser als sie, aber im Rennen müssen wir abwarten, wann sie kommen, wie schnell sie kommen und wie viele Runden wir unsere Positionen behalten können."


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"Das war in den ersten vier Rennen so, von daher schätze ich, dass es im fünften Rennen nicht anders sein wird", so Alonso. "Wir können uns aber nicht dafür entschuldigen, im Qualifying zu schnell zu sein."

Auch Krack sieht es realistisch und betont, dass man mit Platz drei "nicht unbedingt da" steht, wo die natürliche Pace des Autos hingehört. Das Ziel: "Wir schauen, dass wir mit beiden Autos in die Punkte kommen - und natürlich soweit wie möglich nach vorne."

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