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Training China: Red Bull "nicht auf unserem normalen Standard"
Überraschendes Ergebnis beim Trainingsauftakt der Formel 1 in Schanghai: Max Verstappen nur Dritter, Mercedes auf 17/18, Fernando Alonso Vorletzter
(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll (Aston Martin) hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von China die Bestzeit gesichert. Der Kanadier nutzte die am Ende der Session verbesserten Gripverhältnisse und setzte sich 0,327 Sekunden vor Oscar Piastri (McLaren) und 0,358 Sekunden vor Max Verstappen (Red Bull) an die Spitze des Klassements.
© Motorsport Images
Lance Stroll sicherte sich die Bestzeit im ersten Freien Training in Schanghai Zoom Download
Weil Schanghai das erste Sprint-Wochenende der Formel-1-Saison 2024 ist, streuten die Fahrer und Teams ihre Programme im Training stärker als sonst. Das erschwert die Vergleichbarkeit der Rundenzeiten ebenso wie die Tatsache, dass die Gripverhältnisse schwer berechenbar waren, was zu zahlreichen Ausritten - auch in der Boxeneinfahrt - führte.
Lewis Hamilton (18./Mercedes/+2,537) erlebte zum Beispiel ein Deja-vu, als er an der Boxeneinfahrt die weiße Linie überfuhr und dafür vom Rennleiter die schwarz-weiße Flagge als Verwarnung gezeigt bekam. Da wurden Erinnerungen an 2007 wach. Später fuhr an der gleichen Stelle auch Fernando Alonso (19./Aston Martin/+2,634) geradeaus.
ServusTV-Experte Christian Klien sagt über das Ergebnis: "Ich würde abwarten und in dieses erste Training nicht allzu viel reinlesen. Das war eine Standortbestimmung, wie die Strecke ist. Erst im Sprint-Qualifying werden sie dann angasen."
Aber Helmut Marko sagt im Interview mit Sky: "Wir müssen uns deutlich verbessern, wenn wir da vorn mitfahren wollen. Die Reifen überhitzen relativ rasch, und vom Gesamtfahrverhalten sind wir nicht auf unserem normalen Standard. Das Auto verhält sich nicht so, wie es die Fahrer wollen."
"Wenn man sich anschaut: Ferrari nur einen Reifensatz, Lando Norris war sehr schnell unterwegs. Und wir verlieren fast in allen Abschnitten. Gut, wir wissen nicht genau, mit wie viel Benzin die Leute unterwegs waren. Das ist ein Unsicherheitsfaktor."
"Ich hoffe, dass die Strecke noch zulegt vom Grip her. Da sind einige Sachen, die uns noch in die Hände spielen können, aber es wird sehr knapp werden", sagt Marko und ergänzt: "Der Longrun war relativ konstant. Aber das Fahrverhalten ist im Moment nicht so, wie es sein soll."
"Ich schätze Ferrari und McLaren sehr stark ein. Aber Gott sei Dank ist das Reglement ja geändert, dass wir am Samstag ein eigenes Rennen für das Hauptrennen haben. Man muss jetzt sicher auch entscheiden: Wo legt man das Hauptaugenmerk drauf, auf das Hauptrennen oder den Sprint? Natürlich: im Idealfall auf beides. Aber das wird vor allem für uns sehr schwierig sein."
Zum Thema:
Ergebnis, 1. Freies Training
Stream: Analyse live auf YouTube (15:00 Uhr)
Einer von denen, die unter Wert geschlagen wurden, war Norris (16./+2,328). Der McLaren-Pilot war kurz vor Schluss unterwegs zu einer potenziellen Bestzeit, wurde aber im letzten Sektor von Kevin Magnussen (Haas) aufgehalten und konnte sich nicht steigern. Ein Zwischenfall, der von den Rennkommissaren untersucht, aber nicht bestraft wurde.
Magnussen belegte übrigens den sechsten Platz, 0,017 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg, der Fünfter wurde. Esteban Ocon (7./+0,911), ausgestattet mit einem neuen Unterboden von Alpine, fuhr ebenfalls in die Top 10. Und die Sauber-Piloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou sicherten sich die Positionen 10 und 11.
Die beiden Ferraris, kurz vor der Schlussphase noch an der Spitze des Klassements, wurden in den letzten Minuten auf P13/14 durchgereicht. Mercedes belegte P17/18. Allein das zeigt schon, dass die Rundenzeiten vorerst noch mit Zurückhaltung interpretiert werden sollten. Viele der Topteams haben sich auf Longruns konzentriert, andere sind schon auf Zeit gegangen.
Zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall kam es nach ungefähr 15 Minuten der Session, als neben der Strecke auf dem Rasen plötzlich ein kleines Feuer brannte. Wie das Feuer entstehen konnte, ist bisher unklar. Die Rennleitung ging jedenfalls auf Nummer sicher und zeigte kurz eine rote Flagge, bis der Qualm unter Kontrolle war.
Wo kann man Sprint und Rennen live sehen?
Schanghai ist das erste von sechs Sprint-Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2024 (Hier geht's zum kompletten Kalender!) - mit verändertem Format: Das Sprint-Qualifying steigt am Freitagnachmittag, das Sprintrennen am Samstagmorgen, das Qualifying für den Grand Prix am Samstagnachmittag und der Grand Prix wie immer am Sonntag.
In Deutschland wird der Grand Prix von China nicht im Free-TV übertragen. Wer Sprint und Rennen live sehen will, muss auf einen Bezahlservice setzen. Start zum Sprint ist am Samstag um 5:00 Uhr, Start zum Rennen am Sonntag um 9:00 Uhr. Jeweils deutscher Zeit, bei sechs Stunden Zeitverschiebung zwischen München und Schanghai. (Hier geht's zur TV-Übersicht!)
Eine Analyse des sportlichen Geschehens liefern jedoch täglich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de - und zwar kostenlos für alle User, ohne Pay-TV-Schranke. Die F1-Show steigt an allen Tagen des Rennwochenendes um 15:00 Uhr deutscher Zeit und bietet Kanalmitgliedern die Möglichkeit, im Livechat Fragen zu stellen.