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Lando Norris: "Glaube, McLaren kann dieses Jahr Rennen gewinnen"
Der Weg ist noch weit, aber: Lando Norris teilt den Optimismus von Teamchef Andrea Stella, 2024 vielleicht einen Grand Prix gewinnen zu können
(Motorsport-Total.com) - McLaren galt zuletzt in Suzuka als Geheimfavorit auf ein Podium, letztendlich mussten sich Lando Norris und Oscar Piastri aber mit den Plätzen 5 und 8 zufriedengeben. Auf dem Konto des Teams steht bisher Norris' Podium in Melbourne sowie zwei weitere vierte Plätze - und damit Rang 3 in der Konstrukteurs-WM, 51 Punkte hinter Ferrari, aber 35 vor Mercedes.
© Motorsport Images
Lando Norris rechnet sich Chancen aus, 2024 ein Rennen zu gewinnen - aber nicht in China Zoom Download
In Schanghai gastiert die Formel 1 am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit 2019. Damals fuhr Piastri noch Formel Renault, und Norris war Rookie in der Königsklasse. "Ich habe daran nicht die besten Erinnerungen", sagt der 24-Jährige. Er wurde zwar als 18. gewertet, sah aber die Zielflagge nicht - Spätfolge einer Kollision mit Carlos Sainz und Daniil Kwjat.
Seine eigenen Erwartungen seien "nicht so hoch wie in Suzuka", sagt Norris vor dem fünften Grand Prix 2024. Aber: "Wir sollten in einer guten Position sein. Wir können damit zufrieden sein, wie die Saison begonnen hat. Im Qualifying liefern wir uns einen guten Kampf mit Aston und Mercedes. In Suzuka waren wir sogar vor Ferrari."
"In den Rennen haben wir auch einen guten Job gemacht. Nicht so gut wie Red Bull und Ferrari, aber wir sind vor Aston und Mercedes. Das ist eine gute Ausgangsposition", sagt er. Schanghai sei zwar 2019 "keine gute Strecke" für McLaren gewesen, "aber seither hat sich einiges verändert. Ich bin optimistisch, dass wir ein gutes Wochenende haben können."
Piastri ist da skeptischer. Er sagt: "Das wird für uns eine der schwierigeren Strecken. Bahrain hatte auch viele langsame Kurven, und da waren wir nicht so konkurrenzfähig wie zuletzt. Ich glaube, es wird ein kniffliges Wochenende." Zwar könne man hoffen, dass durch den Sprint die anderen patzen, aber: "Würden wir eine Strecke speziell für uns zeichnen, wäre es nicht Schanghai, das ist klar."
Woran es bei McLaren noch hapert
Denn beim Grand Prix von China gibt's mit der Steilkurve eine richtig schnelle Passage, aber die geht locker voll. Für alle. Und die Mehrheit der anderen Kurven ist eher im langsamen Bereich angesiedelt. Das ist für den McLaren kein gefundenes Fressen. Der spielt seine Stärken eher in schnellen Kurven und bei agilen Richtungsänderungen aus.
Was Norris fürchtet, ist die "Schneckenkurve" nach Start und Ziel, die mit einem relativ weiten Radius beginnt und dann immer weiter zuzieht: "Dieser Kurventyp ist nicht gut für uns", erklärt er. "Genau wie Zandvoort, da ist es auch so. Das ist eine unserer größten Schwächen. Im Qualifying können wir das vielleicht überfahren, aber im Rennen dürfte das ein größeres Problem werden."
McLaren-Teamchef Andrea Stella hatte zuletzt erklärt, er halte es nicht für unmöglich, 2024 schon ein Rennen zu gewinnen. Eine Prognose, bei der Norris jetzt auf die Bremse tritt: Das werde "nicht allzu bald" gelingen, fürchtet er - aber: "Wenn wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und das Auto verbessern, dann ist es vielleicht möglich."
Norris sieht McLaren aktuell auf Platz 3
Suzuka, wo gegen zwei Red Bulls und zwei Ferraris letztendlich kein Kraut gewachsen war, sei ganz okay gelaufen. Das Podium war außer Reichweite, aber Platz 4 wäre statt Platz 5 vielleicht möglich gewesen, sagt Norris. Und: "Wir waren nicht so weit weg. Aber das ist genau der Bereich, in dem wir uns schon die ganze Saison bewegen."
"Wir liegen hinter Red Bull, hinter Ferrari, aber ein bisschen vor den anderen beiden Teams, wenn's ins Rennen geht. Und so war es auch beim letzten Mal. Ich glaube nicht, dass man sagen kann, Suzuka war frustrierend für uns. Wir wissen, was wir verbessern müssen, und wenn uns das gelingt, dann, glaube ich, könnte Andrea mit seiner Prognose richtig liegen."
"Ich glaube auch, wir können dieses Jahr Rennen gewinnen. Wenn wir es mit den zwei Teams vor uns aufnehmen können. Aber das ist ein großes Wenn. Wir müssen hart an unseren Schwachstellen arbeiten, und das ist schon seit Jahren eine Herausforderung für uns. Aber wenn es uns gelingt, dann, da bin ich zuversichtlich, werden wir ein paar gute Rennen haben."
Vielleicht noch nicht in Schanghai am kommenden Wochenende. Aber zumindest sollte es besser laufen als vor fünf Jahren: "Ich kann nicht sagen, von 2019 wahnsinnig viel Erfahrung mitgenommen zu haben. Die Dinge haben sich seither geändert. Und ich bin heute auch ein ganz anderer Fahrer als ich es damals war", sagt Norris.