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Mekies: Müssen Ricciardo "ein Auto geben, mit dem er sich wohler fühlt"
Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies glaubt nicht, dass Ricciardo keine Leistung mehr bringt - Das Team muss ihm aber "ein Auto geben, mit dem er sich wohl fühlt"
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo steht nach den ersten drei Rennen der neuen Formel-1-Saison in der Kritik. Während Teamkollege Yuki Tsunoda beim Australien GP auf den siebten Platz fuhr, blieb der Australier bei seinem Heimrennen als Zwölfter wieder einmal punktelos. Trotz aufkommender Gerüchte, dass Ricciardo nur noch zwei Rennen Zeit hat, um sich zu beweisen, beteuert Teamchef Laurent Mekies, nach wie vor voll hinter Ricciardo zu stehen.
"Die Wahrheit ist, dass wir ihm ein Auto geben müssen, mit dem er sich wohler fühlt", sagt der Franzose gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. "Yuki hatte ein Auto, mit dem er sich vom ersten Training an sehr wohlfühlte."
"Wir haben dieses Stadium wahrscheinlich erst im Qualifying mit Daniel [Ricciardo] erreicht, und von da an muss man aufbauen. Und wir haben das Gefühl, dass er das im Rennen auf jeden Fall getan hat", glaubt Mekies. Ungünstigerweise startete Ricciardo in Melbourne vom 18. Platz, nachdem seine letzte Runde in Q1 wegen einer Missachtung der Streckenbegrenzung gestrichen wurde.
Das erschwerte die Ausgangslage für das Rennen erheblich. "Er war heute genauso schnell wie die Jungs, die in die Punkte fahren", lobte Mekies nach dem Australien-Grand-Prix. "Wir hätten also mit einer besseren Ausgangsposition um die Punkte kämpfen können."
Starkes Rennen, aber keine Punkte
"Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache, dass Daniel ebenfalls ein sehr starkes Rennen gezeigt hat, auch wenn er von ganz hinten gestartet ist." Ganz so schlimm, wie sich Ricciardo nach dem Wochenende selbst ärgerte, war die Situation in Melbourne also nicht, auch wenn die Ergebnisse eine andere Sprache sprechen.
"Ich denke, er hat die Daten ein wenig falsch interpretiert", sagt auch Racing-Bulls-CEO Peter Bayer. "Wir haben uns mit ihm zusammen angeschaut, was wir gesehen haben. Und letztendlich nehme ich auch Positives für Daniel mit, denn er hat im Qualifying seine Pace wiedergefunden. Ich denke, wenn er diese Runde am Freitag hätte fahren können, dann hätte er darauf aufbauen können."
"Und ehrlich gesagt bin ich mir sicher, dass er auch im Qualifying unter den Top 10 gewesen wäre. Also müssen wir das einfach mitnehmen. Am Sonntag ist es schwierig, denn im Hinblick auf den Verkehr, wie man das Rennen managt und wo man sich positioniert, ist es auch eine Strecke, auf der es nicht einfach ist zu überholen."
"Ehrlich gesagt hat er einen guten Job gemacht, einen soliden Job, und wir wissen, dass wir auf dem, was wir hier gesehen haben, aufbauen können", glaubt Bayer, der auch am virtuellen Stammtisch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de exklusiv über die aktuelle Situation bei Racing Bulls gesprochen hat.