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Fernando Alonso ist "etwas überrascht" über die Strafe im Fall Russell
Formel-1-Fahrer Fernando Alonso reagiert auf seine nachträgliche Bestrafung für den Zwischenfall mit George Russell und erkennt bei sich kein Fehlverhalten
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist nicht einverstanden mit seiner Strafe beim Australien-Grand-Prix 2024 in Melbourne. Dass er für den Zwischenfall mit George Russell kurz vor Rennende belangt worden sei, das komme für ihn "etwas überraschend, wenn man bedenkt, wie man in eine Kurve gehen und wie man die Autos fahren soll", so schreibt Formel-1-Fahrer Alonso in den sozialen Netzwerken.
© Motorsport Images
Formel-1-Fahrer Fernando Alonso in der Saison 2024 in der Box von Aston Martin Zoom Download
Alonso erklärt: "Bei solchen Geschwindigkeiten willst du niemals etwas falschmachen. Und ich glaube: Wenn in dieser Kurve kein Kiesbett wäre, hätte es bei keiner anderen Kurve der Welt auch nur eine Untersuchung gegeben."
Zumal er kein Anfänger sei, sondern ein Mann mit "über 20 Jahren Formel-1-Erfahrung", betont Alonso. Er verweist auf "epische Zweikämpfe" in seiner langen Karriere und nennt explizit die beiden Imola-Rennen 2005 und 2006, bei denen er als Renault-Fahrer jeweils packende Duelle mit Michael Schumacher im Ferrari austrug. Auch sein Brasilien-Finish 2023 gegen Sergio Perez falle in diese besondere Kategorie.
Was Alonso damit sagen will, ist: Er weiß schon, was er auf der Rennstrecke tut. Oder wie er es selbst formuliert: "Das Wechseln der Linie und das Verlangsamen am Kurveneingang zugunsten einer besseren Beschleunigung gehören einfach zur Kunst des Rennfahrens dazu."
Die Sportkommissare aber stuften das konkrete Verhalten Alonsos im Zweikampf mit Russell als "potenziell gefährlich" ein, weil Alonso die Streckenpassage ganz anders durchfahren habe als in den Runden davor. Das will Alonso allerdings nicht als Argument gelten lassen.
Er meint: "Wir fahren im Rennen nie mit hundert Prozent und in jeder Kurve schonen wir die Reifen, die Bremsen, sparen Sprit. Dass ich daher dafür verantwortlich gemacht werde, nicht jede Runde gleich gefahren zu sein, ist etwas überraschend."
Alonso akzeptiert die Strafe schließlich doch
Letztendlich aber "müssen wir das akzeptieren", sagt der Aston-Martin-Fahrer. "Und jetzt müssen wir an Japan denken und dass wir dort mehr Pace brauchen, um weiter vorne um Positionen kämpfen zu können."
In Australien hatte Alonso auf Platz sechs die Ziellinie gekreuzt, wurde durch die nachträglich ausgesprochene 20-Sekunden-Zeitstrafe aber noch auf Platz acht zurückgereicht. In der Formel-1-Fahrerwertung 2024 steht der zweimalige Weltmeister nach bisher drei Punkteergebnissen in drei Rennen aktuell auf Platz acht, direkt vor Aston-Martin-Teamkollege Lance Stroll.