Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Stella: Piastris Reifenmanagement ist viel besser geworden
McLaren-Teamchef Andrea Stella lobt die Entwicklung von Formel-1-Youngster Oscar Piastri - Der Australier hat Fortschritte beim Reifenmanagement gemacht
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri ist stark in die Formel-1-Saison 2024 gestartet. Der Australier punktete in allen drei bisherigen Rennen und sammelte mit zwei vierten Plätzen wichtige Zähler für die Gesamtwertung. Er liegt mit einem Punkt Vorsprung auf seinen McLaren-Teamkollegen Lando Norris auf dem fünften Platz. Doch was ist der Schlüssel zum Erfolg des 22-Jährigen? McLaren-Teamchef Andrea Stella gibt Auskunft.
Beim Grand Prix von Australien war das Reifenmanagement ein wichtiger Faktor, um vorne mitzuhalten. Lange Zeit lag Piastri sogar auf Podiumskurs, bis er von Lando Norris per Stallorder überholt wurde, der behauptet aber, er wäre ohnehin am Australier vorbeigekommen. Piastri hat sich seine Reifen gut eingeteilt, was ihm Lob aus der Chefetage einbringt.
"Er war sehr, sehr gut in dieser schwierigen Situation", lobt Stella den Youngster. "Es gab Graining vorne und hinten. Er hat das gut gemacht. Der Pace-Unterschied im zweiten Stint lag an seinem frühen Stopp. Im letzten Stint kamen sie fast gleichzeitig zum Boxenstopp und hatten fast die gleiche Pace."
Oscar Piastri wie ein Schwamm
Laut Stella hat McLaren im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht und der gute Saisonstart beider Fahrer zeigt, dass der Rennstall bei der Musik ist. Die Leistung von Piastri bleibt nicht unbemerkt: "Das ist wirklich ermutigend, denn es war erst der Beginn seiner zweiten Saison. Es sieht so aus, als ob Oscar in Zukunft sehr stark sein wird."
Melbourne sei ein schwieriges Formel-1-Rennen gewesen, wie auch der fünfte Platz von Red-Bull-Pilot Sergio Perez gezeigt habe. Der Mexikaner kam zwar nicht an der McLaren-Armada vorbei, aber Perez sammelte im Laufe des Rennens eine Abreißfolie von Fernando Alonso ein, die sich am Unterboden verfangen hatte und so den Abtrieb des Autos reduzierte.
Doch wie gelang es Piastri, das Reifenmanagement deutlich zu verbessern? Stella hat die Antwort: "Es gibt mehrere Faktoren. Er hat Erfahrung in dieser Situation gesammelt und die Informationen wie ein Schwamm aufgesogen. Wir sind die Szenarien durchgegangen und haben als Team Optionen entwickelt. Das ist seine persönliche Entwicklung."
McLaren mit guter Vorbereitung
Hinzu kommt die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, die die relevanten Informationen nutzen, um das Auto an Piastris Bedürfnisse anzupassen. "Diese Anpassung beginnt nicht erst, wenn es Probleme gibt", sagt Stella. "Das Ziel ist es, diese Probleme durch Anpassungen zu vermeiden. Ein Rookie hat ein Problem und dann muss er verstehen, wie es dazu gekommen ist."
McLaren sei laut Stella viel besser in der Lage, seine Automatismen abzuspulen, um Probleme frühzeitig im Keim zu ersticken und dabei spiele das Feedback von Piastri eine wichtige Rolle. "Als er fuhr, hatte er das Gefühl, dass er die Vorderreifen zu stark beanspruchte, was zu Graining führte. Jetzt versteht er, wo das potenzielle Limit liegt - und wenn es bedeutet, einen Kilometer pro Stunde langsamer zu fahren, auch wenn er es nicht tut."
Laut Stella ist die Feinabstimmung der Schlüssel zum Erfolg. Der Teamchef spricht von einer "persönlichen Kalibrierungsübung", um einen Grand Prix richtig zu lesen und die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Piastri hat das bisher mit Bravour gemeistert und liegt in der Gesamtwertung der Königsklasse auf dem fünften Platz.