Oscar Piastri: Melbourne "ein Schritt in die richtige Richtung" für McLaren
McLaren fuhr in Melbourne auf die Plätzee drei und vier - Oscar Piastri sieht das Team auf dem "richtigen Weg"
(Motorsport-Total.com) - McLaren nimmt aus dem Großen Preis von Australien viel Schwung für die Formel-1-Saison 2024 mit. Lando Norris und Oscar Piastri belegten in einem actiongeladenen Rennen die Plätze drei und vier und sammelten damit viele Punkte in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, in der das Team hinter Red Bull und Ferrari auf Rang drei liegt. Piastri spricht von einer guten Entwicklung bei McLaren, auf die das Team nun aufbauen wolle.
"Es war ein starkes Wochenende für mich", sagt Piastri, der im Kampf um Platz drei Teamkollege Norris den Vortritt lassen musste. Norris beteuert aber, dass er das Schwesterauto auch ohne Stallorder überholt hätte. "Es gab ein paar entscheidende Fehler, die frustrierend waren, aber das war heute ein solides Ergebnis."
Piastri hatte im zweiten Stint einige Probleme, auch weil das Graining an den Reifen zunahm. Abgesehen von diesem Stint war es aber ein "starker Tag" für den Australier, der in der Fahrerwertung einen Punkt vor Norris auf Rang fünf liegt. "Ich habe den letzten Reifensatz besser gemanagt. Wegen des Grainings im Mittelstint konnte ich die Reifen nicht managen."
Perez ausgebremst
Piastri sagt, er habe bei seinem Heimrennen in Melbroune viel gelernt, aber noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. "Trotzdem war es definitiv ein Schritt in die richtige Richtung", stellt der 22-Jährige klar. "Aber wir sind noch nicht bei hundert Prozent." McLaren profitierte in Australien allerdings auch vom Ausfall Max Verstappens, schlug aber dessen Teamkollegen Sergio Perez, der Fünfter wurde.
"Die größte Überraschung war Checos Pace", sagt Piastri über die Leistung des Mexikaners im Red Bull. "Ich hatte erwartet, dass er uns überholt, aber das ist ihm nicht gelungen. Das sollte im gesamten Starterfeld für etwas Optimismus sorgen. Aber heutzutage ist es selten, dass jemand technische Probleme hat, vor allem Red Bull. Ich bin sicher, dass sie zurückschlagen werden."
Doch Perez schlug sich im Rennen unter Wert, denn auch er hatte ein Problem. Fernando Alonso entledigte sich in Runde 26 seiner Abreißfolien am Helm, die sich am Unterboden von Perez' Red Bull verfing. Laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner erlitt Perez dadurch einen "signifikanten Verlust" an Abtrieb.
Guter Start in die Saison 2024
Piastri ist stolz darauf, in allen drei Saisonrennen in die Punkte gefahren zu sein. Außerdem hielt er Norris trotz der Stallorder in Australien in der Gesamtwertung hinter sich. Der erste Podiumsplatz für Norris ist ein wichtiger Meilenstein für McLaren, um den dritten Platz in der Konstrukteurswertung zu festigen. Mit 55 Punkten liegt das Team 29 Zähler vor Mercedes.
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"Es war ein positiver und sauberer Start in die Saison, was immer gut ist", freut sich Piastri. "Wir haben in einigen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Aber ich bin zufrieden, wie das Wochenende gelaufen ist und bin bereit für die nächsten Rennen."
Das nächste Formel-1-Rennen findet auf der japanischen Traditionsrennstrecke in Suzuka statt, danach reist die Königsklasse nach China. Norris freut sich auf den nächsten Grand Prix: "Wir waren vergangenes Jahr nicht schlecht, trotz des Autos, das wir hatten. Jetzt kommen wir mit einem guten Auto zurück. Wir haben gezeigt, was wir können und ich denke, es wird ein gutes Wochenende."
Ferrari und Red Bull die Gegner?
Allerdings sieht der Brite neben Red Bull auch Ferrari als starke Konkurrenz: "Das Problem ist, dass Ferrari den Top-Speed deutlich verbessert hat. Dort hatten sie im vergangenen Jahr ihre Probleme. Deshalb haben sie einen guten Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem glaube ich, dass wir ein gutes Wochenende haben können."
Die Ziele von Norris sind hoch gesteckt, denn er hofft, beide McLaren-Boliden auf dem Podium zu sehen. "Aber ich glaube, dass wir auf diesen Strecken noch zwei weitere Autos im Feld haben, gegen die wir kämpfen werden. Es ist nicht nur Max", sagt Norris, der neben Red Bull auch Ferrari stark sieht. Mercedes ist und bleibt eine Wundertüte. Das Team von Toto Wolff erlebte in Melbourne einen rabenschwarzen Tag: Lewis Hamilton schied aus, George Russell landete auf Platz 17.