Hamilton frustriert: "Drei Jahre lang in fast der gleichen Position"
Bei Mercedes-Pilot Lewis Hamilton herrscht Frust: Das Team müsse "einige große Veränderungen" vornehmen, um den W15 konkurrenzfähig zu machen
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton glaubt, dass Mercedes um die vorderen Plätze mitkämpfen kann, wenn es seine Schwäche im Highspeed-Bereich behebt. "Das Auto ist bei niedriger Geschwindigkeit gut, aber wir müssen im Hochgeschwindigkeitsbereich noch eine Menge drauflegen", hält der siebenfache Weltmeister fest.
"Ich denke, wenn wir das schaffen, dann sind wir im Kampf dabei. Aber wir haben noch einiges an Arbeit vor uns." In Saudi-Arabien reichte es für Hamilton zuletzt nur für Platz neun, nachdem sich sein Versuch, während der Safety-Car-Phase nicht zum Reifenwechsel an die Box zu gehen, nicht ausgezahlt hatte.
Das Streckenlayout von Dschidda machte zudem die unterdurchschnittliche Leistung des Autos in schnellen Kurven deutlich, sodass Hamilton trotz einiger Kämpfe, unter anderem mit Oscar Piastri im McLaren, nicht viel ausrichten konnte.
"Ich würde nicht sagen, dass ich Spaß habe", entgegnet der Brite auf die Frage nach seinem Rennen. "Ich meine, ich fahre um den neunten Platz, also kann ich das definitiv nicht sagen. Neunter zu werden, macht definitiv keinen Spaß."
"Aber ich genieße den eigentlichen Rennteil. Ich war auf der Jagd und habe so hart wie möglich gepusht. Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt, ich war am Limit. Es war nur leider eine sehr schwache Leistung im Hochgeschwindigkeitsbereich, wo sie uns alle überholten", bekräftigt der Mercedes-Pilot.
In dem Zusammenhang deutet Hamilton an, dass es einige Zeit dauern könnte, das Auto zu verbessern, und dass daher einige schwierige Wochenenden bevorstehen könnten.
"Es wird in den nächsten Rennen eine Herausforderung sein", so der 39-Jährige. "Ich denke, dass wir auf allen Hochgeschwindigkeitsstrecken mit dem Paket, das wir derzeit haben, im Nachteil sein werden. Bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten sind wir gut. Es ist wirklich nur der Hochgeschwindigkeitsbereich."
F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2024 - Samstag
Sergio Perez (Red Bull), Max Verstappen (Red Bull) und Charles Leclerc (Ferrari) Galerie
"Da müssen wir einfach mehr Leistung bringen. Denn es war, als wäre ich in einer anderen Serie unterwegs, als ich mit den anderen Jungs um mich herum durch die schnellen Kurven fuhr", gibt Hamilton zu bedenken. Dabei hatte er nach dem Launch des W15 im vergangenen Monat vom Auto deutlich mehr erwartet.
"Es ist frustrierend, wenn man drei Jahre hintereinander in fast der gleichen Position ist. Es ist auf jeden Fall hart, aber wir werden die Köpfe zusammenstecken und weiter arbeiten."
"Ich weiß, dass jeder in der Fabrik so hart wie möglich arbeitet, aber wir müssen definitiv einige große Veränderungen vornehmen. Vielleicht haben wir noch nicht genug Änderungen vorgenommen. Wenn man sich die drei Teams vor uns anschaut, dann haben sie in einigen Bereichen andere Konzepte als wir."