• 10. März 2024 · 15:58 Uhr

Oscar Piastri: "Frustrierendes" Duell mit Hamilton zeigt McLarens Schwächen auf

Oscar Piastri mühte sich in Dschidda mit Lewis Hamilton ab und fand keinen Weg am Mercedes vorbei - Schwächen des McLaren wurden dabei offensichtlich

(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastris Rennen in Dschidda hat die Problemzonen gezeigt, die McLaren mit seinem MCL38 noch hat. Schon im bisherigen Wochenendverlauf wurde klar, dass das Team vor allem in den DRS-Bereichen eine Menge Zeit auf die Konkurrenten verliert - im Qualifying war es rund eine halbe Sekunde.

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Oscar Piastri biss sich an Lewis Hamilton die Zähne aus Zoom Download

Auch das hat dazu beigetragen, dass Piastris Samstag trotz des vierten Platzes nicht ganz ohne Frustration war. Denn im Kampf gegen Lewis Hamilton war Piastri trotz der frischeren Reifen im Grunde chancenlos.

"Ich bin nicht so sicher, ob ich das Wort Spaß benutzen würde - eher frustrierend", sagt er über das Duell gegen den Mercedes. "Das hat ein paar unserer Schwächen definitiv gezeigt."

Hamilton war während der Safety-Car-Phase in Dschidda nicht zum Reifenwechsel an die Box gekommen, sondern hatte gepokert und war auf seinen Mediums draußen geblieben. Damit wurde er aber zum Bremsklotz für Piastri, der keinen Weg an Hamilton vorbeifand, bis dieser 13 Runden vor dem Ende in die Box abbog.

"Ich war sehr erleichtert, als er aus dem Weg fuhr, weil es auf den Geraden nicht gereicht hat, um vorbeizukommen", so der Australier.

Zwischenzeitlich sah es kurz so aus, als hätte Piastri den Mercedes geknackt, doch der McLaren-Pilot kürzte die erste Schikane ab und musste den Briten wieder vorbeilassen. Mehr aussichtsreiche Angriffe gab es im Grunde nicht.

Zwei Problemzonen gesehen

"Unsere Einschränkungen sind uns gut bekannt", sagt Teamchef Andrea Stella. "Und sie haben sich zusammen mit einigen Stärken auf dieser Strecke gezeigt."

Zu diesen Stärken gehörte laut ihm unter anderem der erste Sektor, in dem jeder hinter McLaren Boden verlieren würde. "In diesen schnellen Kurven mit nur einem Lenkrad-Input funktioniert das Auto sehr gut", sagt er.

"Aber wenn die Kurven lang sind, so wie die letzte, und man das Lenkrad lange halten muss, dann gibt das Auto ein wenig auf und wir verlieren eine Menge Zeit", so Stella. Genau dort sei hingegen Ferrari stark gewesen.

"Und die andere Einschränkung ist, dass wir gerne mehr Topspeed haben würden", spricht er das bekannte Problem an. "Diese beiden Dinge sind auf dieser Strecke sehr zum Vorschein gekommen."

Stella lobt: Ruhe Piastris stärkste Eigenschaft

Trotzdem konnte Piastri unter anderem beide Mercedes schlagen, deren Auto komplett andere Stärken und Schwächen hat, aber laut Piastri trotzdem auf Augenhöhe ist. Er glaubt: "Das Qualifying hat den Unterschied gemacht."

"Ich denke, dass Lewis gezeigt hat, dass es eine hohe Chance gegeben hätte, dass wir die ganze Nacht hinter ihnen steckenbleiben, wenn wir uns hinter ihnen qualifiziert hätten", so Piastri. "Wir haben noch Arbeit vor uns, wenn wir sie überholen und die beiden Teams davor einholen wollen."


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Auch Stella sagt, dass der vierte Platz von Piastri ein Ergebnis des starken Qualifyings war, wo Piastri Fünfter wurde. Er lobt seinen Schützling für ein "sehr sauberes und solides Rennen, in dem er sich aus Schwierigkeiten heraushielt, schnell war, aber auch geduldig."

Denn dass er nicht an Hamilton vorbeikam, habe ihn nicht aus der Ruhe gebracht. "Er wartete darauf, dass das Rennen zu ihm kam", so der Teamchef, der "sehr, sehr zufrieden, aber nicht überrascht" war.

"Wir wissen, dass das Potenzial sehr groß ist. Und wir wissen, dass er sowohl aus rennsportlicher als auch aus mentaler Sicht sehr beständig ist. Und ich glaube, ich habe immer gesagt, dass dieser Aspekt von ihm, die Art und Weise, wie er einfach ruhig bleibt und sicherstellt, dass er das volle Ausmaß seines Talents nutzt, meiner Meinung nach seine stärkste Eigenschaft ist."

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