• 09. März 2024 · 15:03 Uhr

Sauber-Aus in Q1: Sauber-Fahrer fordern "Upgrades" ein

Nach dem Qualifying zum Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien 2024 erklärt Sauber-Fahrer Valtteri Bottas, dass nur durch technische Entwicklung mehr möglich ist

(Motorsport-Total.com) - Zwei Teams haben im Qualifying zum zweiten Rennen der Formel-1-Saison 2024 in Saudi-Arabien gleich beide Autos verloren. Eines dieser Teams ist Sauber. Und Sauber-Fahrer Valtteri Bottas fordert deshalb eine Reaktion von seinem Rennstall ein.

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Valtteri Bottas im Sauber C44 beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien 2024 Zoom Download

"Unterm Strich müssen wir das Auto noch besser kennenlernen, aber gleichzeitig braucht es Upgrades. Denn selbst eine Verbesserung um nur eine Zehntelsekunde wird einen Unterschied ausmachen. Und das brauchen wir jetzt", sagt Bottas.

Seine Aussagen kommen nicht von ungefähr: Bei einem Rückstand von 0,072 Sekunden auf P15 hätte ihm das angesprochene Zehntel gereicht, um in Dschidda in Q2 einzuziehen. Allerdings sei für das frühe Aus im Qualifying nicht nur der Sauber C44 verantwortlich zu machen, meint Bottas.

Er erklärt: "Ohne Verkehr auf der letzten Runde [hätte es gereicht]. Ich wurde nicht nur von einem, sondern sogar von zwei Autos aufgehalten. Das war bei Kurve 22. Bis dahin hatte ich Vorsprung, um mindestens ein Zehntel. Wir hätten also in Q2 dabei sein sollen. Leider hatten wir am Ende Pech."

Wo Sauber im Vergleich verliert

Gerade weil es so eng zugehe im breiten Formel-1-Mittelfeld brauche Sauber dringend mehr Leistung, um gar nicht erst in eine solche Situation zu geraten, sagt Bottas. "Die Ausgangslage ist eben nicht gerade komfortabel, wenn man gerade auf der Schwelle steht, dass es für Q2 reichen könnte."

Aber woran genau fehlt es Sauber am C44? Bottas spricht von "Problemen mit der Fahrwerkshöhe" in schnellen Passagen und einem generell "schwierigen" Auftakt ins Rennwochenende. Es gäbe aber "keine so klare Baustelle", sondern "hier und da ein paar Dinge", die das Team einbremsen würden.

Auffällig ist in der Datenanalyse bei F1 Tempo: Im Vergleich zu Williams-Fahrer Alexander Albon (P15 in Q1) verliert Bottas im Sauber vor allem in der Schikane nach Start und Ziel sowie in der letzten Kurve viel Zeit. Einmal sind gleich drei Zehntel weg, im anderen Fall zwei. Das macht Bottas zwar teilweise bei der Beschleunigung wieder wett, doch die Verluste aus dem Mittelsektor sind letztlich zu groß.

Zhou nach Unfall ohne Rundenzeit in Q1

Apropos Verluste: Der Trainingscrash von Bottas' Teamkollege Guanyu Zhou am Freitag hatte zur Folge, dass der Chinese auch das Qualifying abschreiben musste. Zwar bekamen die Sauber-Mechaniker den C44 noch rechtzeitig flott, am Ende aber verpasste es Zhou um wenige Sekunden, eine Zeit zu setzen. Er schied daher ebenfalls in Q1 aus und steht ganz hinten in der Startaufstellung für Dschidda.

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Das Unfallauto von Guanyu Zhou nach dem Trainingscrash 2024 in Dschidda Zoom Download

Das sei "frustrierend", meint Zhou. "Andererseits kann ich mich nicht beschweren, wenn fünf Sekunden fehlen, weil die eine Runde im Qualifying wohl keinen großen Unterschied ausgemacht hätte. Zumal der Schaden im dritten Training entstanden ist. Das war irgendwo mein Fehler, und ich bezahle den Preis dafür. Damit steht uns jetzt ein hartes [Rennen] bevor."

Wie sich Zhou den Crash erklärt

Was genau bei seinem Unfall in Kurve 6 passiert sei, das wisse er noch nicht zu sagen. Die Stelle empfindet Zhou aber als "sehr ungewöhnlich" und meint: "Ich habe nicht mal die Mauer berührt, sondern befand mich auf der normalen Linie."

Vermutlich aber habe der Wind plötzlich zugenommen. Eine Böe habe dann wohl seine Balance gestört, "gerade, als ich am Scheitelpunkt war", sagt Zhou. "Und wenn du bei über 200 km/h das Auto verlierst, dann ist es schwierig wieder einzufangen. Sowas kann also passieren, auch wenn es schwierig zu akzeptieren ist. Aber jetzt schauen wir einfach nach vorne."

Und dieser Blick offenbart ein ähnliches Fazit wie zuvor bei Bottas: "Ich schätze, wir hätten die Pace gehabt für Q2, aber wir brauchen eindeutig etwas Größeres. Denn aktuell bewegen wir uns nicht in der Komfortzone. Wir hängen gerade ständig auf der Schwelle zu Q2."

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