• 23. Februar 2024 · 14:51 Uhr

Nach roten Flaggen in Bahrain: Drainage soll mit Beton zugeschüttet werden

Weil gleich zwei Mal Kanaldeckel für Abbrüche der Testfahrten in Bahrain sorgten, soll die Drainage für den Grand Prix mit Beton zugeschüttet werden

(Motorsport-Total.com) - Wird der lose Kanaldeckel auch am kommenden Grand-Prix-Wochenende in Bahrain zum Problem? Zwei Mal mussten die Testfahrten in dieser Woche in Sachir unterbrochen werden, weil sich eine Drainagenabdeckung vor Kurve 11 gelöst hatte. Doch damit das während des Rennwochenendes nicht passiert, sollen weitere Maßnahmen getroffen werden.

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Der lose Kanaldeckel sorgte für große Probleme in Bahrain Zoom Download

Nach Informationen von Motorsport-Total.com sollen die Drainagen mit Beton zugeschüttet werden, um eine Wiederholung der Vorfälle zu verhindern.

Damit verliert die Drainage zwar ihren Zweck, nämlich stehendes Wasser von der Strecke ablaufen zu lassen, doch aufgrund der Wetterprognose für die kommende Woche kann man dieses Risiko eingehen: Denn die Vorhersagen sehen keinen Regen voraus - anders als bei den Testfahrten der Formel 2 und der Formel 3 in der vergangenen Woche.

Doch es gibt auch Überlegungen, andere Wege zu finden, um das Problem zu vermeiden. Es heißt, dass sich die FIA Videoaufnahmen der Testfahrten und früherer Rennen anschaut, um zu sehen, ob die Fahrer die Streckenbegrenzungen noch mehr ausnutzen als in der Vergangenheit.

Das scheint nämlich eine Ursache des Problems zu sein. An mehreren Stellen wurden Fahrer gesehen, wie sie am Kurveneingang möglichst weit von der Strecke fahren, um den Radius zu vergrößern und mehr Schwung zu haben - teilweise sind dabei nur noch wenige Zentimeter des Reifens auf der Strecke.

Kurve 11 ist ein idealer Ort für so etwas, weil die folgende Linkskurve schneller durchfahren werden kann, wenn man am Kurveneingang ausholt - und weil es keine natürliche Streckenbegrenzung gibt und die Piloten dort nur auf bemaltem Asphalt unterwegs sind, hat das für sie keinen Nachteil.

Leclerc: "Ernstes Problem!"

Durch den Ground-Effect werden die Autos dabei noch stärker auf den Asphalt gezogen, sodass bei größeren Kräften eben auch Kanaldeckel herausgezogen werden können. Das war schon in Las Vegas passiert, wo sich Ferrari-Pilot Carlos Sainz den Unterboden beschädigte. Und nun gab es in Bahrain gleich an zwei Tagen hintereinander eine rote Flagge.

"Das ist ein ernstes Problem, weil es große Konsequenzen haben kann", sagt Charles Leclerc, dessen Ferrari am Donnerstag eine Beschädigung davongetragen hatte, als er über die herausgezogene Abdeckung fuhr.

"Wir müssen uns das anschauen, damit das nicht wieder passiert", fordert er. "Wir hatten gestern das Glück, dass es nicht in einer ähnlichen Situation wie in Vegas passiert ist, denn dort war es ziemlich ernst für Carlos. Aber ich bin sicher, dass alle daran arbeiten und die beste Lösung finden werden."

Müssen Tracklimits verändert werden?

Weltmeister Max Verstappen meint, dass es durch die Ground-Effect-Autos zu einem größeren Problem geworden ist. "Aber es sieht auch so aus, als würden wir an Stellen fahren, wo nicht viele andere Autos fahren, weil wir die Kurve so öffnen."

Eine mögliche Konsequenz wäre daher auch, dass die FIA den Fahrern eine andere Streckenbegrenzung vorgibt, so wie im vergangenen Jahr in Katar, wo die Randsteine für Schwierigkeiten mit den Pirelli-Reifen gesorgt hatten.


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"Vielleicht könnte man auf solche Dinge besser achten", meint Verstappen. "Wir wissen, dass es ein Problem mit diesen Autos gibt, und bei gewissen Strecken weißt du, wo die Gullydeckel sind. Man sollte vor dem Start alles zwei Mal überprüfen, ob es sicher ist. Das ist ein Muss für zukünftige Strecken."

"Wir wollen nicht noch einmal eine Situation haben, in der Autos zerstört werden - vor allem nicht mit der Budgetgrenze."

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