Eddie Jordan: Nur Charles Leclerc kann Max Verstappen gefährlich werden
Eddie Jordan glaubt, dass es nur einen Fahrer gibt, der Verstappen gefährlich werden kann - und das ist Ferrari-Pilot Charles Leclerc, wenn die Voraussetzungen passen
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen war in der Saison 2023 nicht zu schlagen. Und 2024? Für Eddie Jordan gibt es nur einen Fahrer, der dem dreimaligen Weltmeister gefährlich werden könnte. "Das ist Charles Leclerc", sagt der ehemalige Teambesitzer. "Ferrari muss es gelingen, ihm in diesem Jahr ihm ein Auto auf Augenhöhe mit dem Red Bull zu bauen. Sonst sehe ich schwarz, was die Spannung betrifft."
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Eddie Jordan glaubt, dass nur Charles Leclerc gefährlich sein kann Zoom Download
"Wenn ich jetzt ein Topteam hätte und Max nicht bekommen würde, gäbe es nur eine Fahrerpaarung, die fähig wäre, den Kampf mit Verstappen aufzunehmen: Charles Leclerc und als Teamkollege Lando Norris", glaubt Jordan gegenüber Sport1. Dabei landete der Ferrari-Pilot im Vorjahr lediglich auf dem fünften Platz, hinter den beiden Weltmeistern Lewis Hamilton und Fernando Alonso.
Aber: "Lewis Hamilton und Fernando Alonso, wohlverdiente Champions fürwahr, traue ich wegen ihres schon fortgeschrittenen Alters einfach nicht mehr zu, mit Verstappen mithalten zu können", sagt der 75-Jährige, der also nicht damit rechnet, dass die beiden Ex-Weltmeister in diesem Jahr um die Meisterschaft fahren.
"Sicher sind Leclerc und auch Norris außergewöhnliche Talente. Aber beide haben in der Vergangenheit Schwächen in der Konstanz gezeigt", erinnert Red-Bull-Sportberater Helmut Marko. "Dazu kommt: Max ist noch nicht am Limit. Er wird noch besser werden. Es ist unsere Aufgabe, ihm ein ähnlich gutes Auto wie 2023 zur Verfügung zu stellen. Dann wird er wieder der Maßstab sein."
Jordan: "Eine Mischung aus Senna und Schumacher"
Das kann Jordan in gewisser Weise bestätigen: "Max Verstappen ist für mich die Mischung aus Senna und Schumacher", sagt der ehemalige Teambesitzer, der in seiner Karriere zahlreiche Talente begleiten durfte, darunter auch Michael Schumacher. Der Deutsche absolvierte 1991 sein Formel-1-Debüt bei Jordan.
"Bei Michael war schon nach den ersten Testfahrten in Silverstone klar: Er wird der Herausforderer von Ayrton Senna werden", erinnert Jordan. "Er war auf Anhieb so schnell, dass wir glaubten, die Stoppuhr spinnt." Nach dem Großen Preis von Belgien trennten sich die Wege allerdings schon wieder.
Einige Jahre später kam mit Heinz-Harald Frentzen ein weiterer Deutscher zum Jordan-Team. In der Saison 1999 feierte Frentzen als Teamkollege von Ex-Weltmeister Damon Hill zwei Rennsiege und bescherte Jordan die erfolgreichste Saison der Teamgeschichte.
Kein Wunder, dass Jordan von seinem ehemaligen Schützling schwärmt. "Für mich ist er immer noch der meist unterschätzte Formel-1-Pilot aller Zeiten. Er war ein begnadetes Naturtalent", sagt der ehemalige Teambesitzer. In der Saison 1997 krönte sich Frentzen mit Williams zwar zum Vizeweltmeister, eine glorreiche Karriere wie Verstappen blieb dem Deutschen aber verwehrt.