Sergio Perez verärgert: Tracklimits kosten Platz 6 im Qualifying
Sergio Perez ärgert sich über die Tracklimits, die ihn drei Plätze gekostet haben, und fordert von der FIA und den Strecken eine bessere Lösung
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez ärgert sich nach dem Qualifying von Abu Dhabi (Formel 1 2023 live im Ticker) wieder einmal über das Thema Tracklimits. Denn weil er in der ersten Kurve über die Streckenbegrenzung hinausgefahren war, wurde seine schnellste Runde in Q3 gestrichen. Statt von Platz sechs startet der Mexikaner daher am Sonntag nur von Rang neun.
Für den Red-Bull-Piloten ist das frustrierend: "Vor allem wenn es so eng ist, musst du einfach den Kommissaren vertrauen. So ist es jetzt, aber ich hoffe wirklich, dass wir im Winter eine bessere Lösung für die Fahrer finden können, aber auch für die Leute zuhause, weil es einfach verwirrend für alle ist", sagt er.
Zudem sehe es auch nicht gut aus, wenn das Qualifying vorbei ist und anschließend noch Zeiten gestrichen werden und Tams versuchen, Strafen für andere zu erwirken. Perez fordert daher, dass die Verantwortlichen an einer besseren Lösung und auch an den Strecken arbeiten sollen. "So wie die Strecken sind, schaffen wir uns nur selbst Probleme", meint er.
Tatsächlich ist Abu Dhabi in dieser Hinsicht ein großes Problem. Die Auslaufzonen sind asphaltiert, und in Kurven wie Kurve 1 könnte es sich für die Fahrer lohnen, weiter nach außen zu fahren, um mehr Schwung zu haben. Ein Tracklimit-Vergehen ist dabei schnell passiert.
Aber auch andere Strecken wie Katar und Spielberg, wo im Rennen 1.200 mögliche Verstöße untersucht werden müssen, haben in diesem Jahr die Problematik aufgezeigt.
Die FIA arbeitet derzeit an Lösungen und testet in Abu Dhabi etwa ein neues System, bei dem Tracklimit-Verstöße mittels einer KI überwacht und besser aussortiert werden können, sodass es schneller geht, bis eine Konsequenz erfolgen kann.
Das ist allerdings eher im Hinblick auf das Rennen nützlich und würde das von Perez angesprochene Problem im Qualifying nicht lösen.
Er muss am Sonntag von Platz neun versuchen, wieder Boden gutzumachen, um das Jahr bestmöglich zu beenden. Das Qualifying-Duell mit Max Verstappen geht nun übrigens 2:20 aus seiner Sicht aus. Miami war der letzte Grand Prix, wo Perez vor dem Niederländer ins Rennen gegangen war.
Auch in Abu Dhabi gab es wieder eine Niederlage, die auch ohne Tracklimits mit vier Zehntelsekunden zugunsten des Weltmeisters ausgegangen wäre.
"Ich hatte ein starkes Q1 und Q2, aber mit nur einem Reifensatz in Q3 war es nicht die sauberste Session", ärgert sich Perez. "Ich habe in Kurve 6 einen Fehler gemacht und auch Kurve 1 ein wenig überschossen. Die Runde war einfach nicht sehr sauber und ich habe ein paar Zehntel verloren."
"Leider ist es, wie es ist", sagt er.
Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko glaubt trotzdem daran, dass Perez am Sonntag noch nach vorne fahren kann: "Der Speed ist da und im Rennen wissen wir, dass er stärker ist", sagt er bei Sky und wagt eine Prognose: "Der kann noch auf das Podium fahren."