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P4 in der WM verpasst: Für Lando Norris zählt sowieso nur der erste Platz
Lando Norris wäre gerne WM-Vierter geworden, betont aber, dass das letztendlich keine Rolle spiele - Wichtiger sei es, in der Konstrukteurs-WM P4 gehalten zu haben
(Motorsport-Total.com) - "Wäre ich gerne [WM-]Vierter geworden? Ja", gesteht Lando Norris nach dem Formel-1-Saisonfinale 2023 in Abu Dhabi. Der McLaren-Pilot beendete das Rennen auf P5 und die Fahrer-Weltmeisterschaft damit denkbar knapp "nur" auf dem sechsten Platz.
© Motorsport Images
Durch einen langsamen Boxenstopp verlor Lando Norris eine Position Zoom Download
Am Ende der Saison steht Norris bei 205 Zählern, Fernando Alonso und Charles Leclerc vor ihm jeweils bei 206. Letztendlich habe vor allem Leclerc einfach "ein sehr gutes Wochenende" gehabt, gesteht Norris, der P4 in der WM aber auch nicht nachtrauert.
Denn letztendlich zähle sowieso nur der erste Platz, "daher stört es mich nicht so sehr", stellt Norris klar. Der vierte Platz wäre schön gewesen, "aber es ändert sich dadurch nichts, es ändert meine Mentalität in keiner Weise", betont der Brite.
Und da es für ihn nicht um den Titel gegangen sei, habe die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft "Priorität" gehabt, betont er. Und in dieser Hinsicht sei McLaren "vor Aston [Martin] gelandet, was unser Hauptziel war", zeigt sich Norris zufrieden.
Den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM konnte man in Abu Dhabi absichern, "und ansonsten heißt es: Erster oder nichts", stellt Norris noch einmal klar. Im Rennen selbst lag Norris zu Beginn auf P3, konnte den Podestplatz aber nicht bis zum Ende halten.
Norris: Musste die Reifen zu hart rannehmen
Durch einen langsamen Boxenstopp verlor er zunächst eine Position an George Russell, später kam auch Sergio Perez noch an ihm vorbei. "Um ehrlich zu sein, hatten wir angesichts der kühleren Temperaturen und ähnlicher Dinge ein bisschen mehr erwartet", gesteht Norris.
"Wir hatten erwartet, dass unser Renntempo vielleicht ein bisschen stärker sein würde", betont Norris, der sich im ersten Stint in einem Kampf mit Charles Leclerc und Russell befand. "Wegen der mangelnden Pace musste ich sehr hart pushen, um mit dem Mercedes und dem Ferrari mitzuhalten", erklärt er.
"Und als ich das tat, habe ich die Reifen sehr schnell zerstört", so Norris. Es sei daher von Anfang an ein "harter Kampf" gewesen, "aber ich habe getan, was ich konnte. Und ich habe mich so sehr bemüht, wie ich konnte, es war heute nur nicht ganz genug", gesteht er.
Er stellt aber auch klar: "Es war nicht so, dass der Ferrari und Mercedes davongezogen sind. Wenn ich beim Boxenstopp vor dem Mercedes geblieben wäre, hätte ich dann wegen der 'Dirty-Air' vor ihm bleiben können? Möglicherweise."
Norris ärgert sich: Hatten auch "ein bisschen Pech"
Denn wenn die beiden nach dem Stopp auf andere Autos aufgelaufen seien, "war das immer zu seinem Vorteil, und manchmal erwischte ich sie am Ende der Geraden, sodass ich eine ganze Runde hinter ihnen verbringen musste", berichtet Norris.
"Ich hatte also manchmal ein bisschen Pech. Aber George hat einen guten Job gemacht. Mercedes hat einen guten Job gemacht", stellt er klar und betont noch einmal, dass das Hauptproblem einfach gewesen sei, dass er im Rennen nicht genug Pace gehabt habe.
Letztendlich habe der McLaren einfach in den "sehr langsamen Kurven" wieder einmal Schwierigkeiten gehabt. "Ich denke, die Stellen [der Strecke], mit denen wir zu kämpfen hatten, waren klar. Es waren einfach die sehr langsamen Kurven, Kurve 5 bis 6, 7, und dann 12, 13, 14", so Norris.
Für den Briten ist es das zweite Mal in seiner Formel-1-Karriere, dass er eine Saison auf dem sechsten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft beendet. Zuvor war ihm das auch 2021 schon gelungen, besser war er bislang am Ende einer Saison noch nie platziert.