Esteban Ocon im Qualifying nicht fit: Vor Abu Dhabi zwei Tage im Bett gelegen
Esteban Ocon war im letzten Qualifying des Jahres nicht fit, hätte es aber trotzdem fast in Q3 geschafft - Beim Saisonfinale möchte er noch einmal in die Punkte fahren
(Motorsport-Total.com) - "Ich bin nicht bei 100 Prozent, das steht fest", berichtet Alpine-Pilot Esteban Ocon nach dem Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi. Der Franzose hatte am Donnerstag bereits den letzten Medientag des Jahres auslassen müssen, weil er krank geworden war.
"Es ist natürlich nicht optimal, vor einem Formel-1-Rennen zwei Tage lang im Bett zu liegen. Aber ich denke, wir haben trotzdem gute Arbeit geleistet, wenn man das alles bedenkt", so Ocon, der sich trotz der Umstände als Zwölfter für das Rennen qualifizierte.
Seine Erkrankung spiele aber auch keine Rolle, denn "ich muss trotzdem das Beste aus der Situation machen", weiß der Franzose, der erklärt, er habe im Qualifying direkt einen "ordentlichen Rhythmus" gefunden. Und laut eigener Aussage wäre sogar mehr als P12 möglich gewesen.
Denn in Q2 sei der letzte Versuch "nicht ideal" gewesen, weil sich das Auto nicht mehr so gut angefühlt und er "eine Menge Untersteuern" bekommen habe. "Ich denke, ansonsten hätte es für Q3 gereicht", so Ocon, der den Cut lediglich um 0,113 Sekunden verpasste.
"Ich denke, das Auto hat mehr Pace als das, was wir heute gezeigt haben. Und wenn wir alles zusammenbringen, werden morgen hoffentlich auch Punkte drin sein", so Ocon, der daran erinnert, als Zwölfter in der Startaufstellung "nicht weit weg von den Punkten" zu sein.
Über seine Chancen im Rennen sagt er: "Ich denke, es wird mehr oder weniger ein [Reifen-]Abbau sein, wie wir ihn auch in Las Vegas gesehen haben. Und das hat uns im Rennen sehr geholfen. Ich hoffe also, dass das [hier] auch so sein wird."
Ocon durch Las-Vegas-Rennen krank geworden?
Am vergangenen Wochenende fuhr der Franzose von Startplatz 16 noch bis auf P4 nach vorne. Und auch in Abu Dhabi werde es "Chancen geben", ist er sich sicher. Auch körperlich werde er das Rennen trotz seiner Erkrankung durchstehen, betont er.
"Es wird in Ordnung sein, selbst wenn ich krank bin", sagt er und erklärt: "Ich denke, dass die Strecke hier physisch schwierig ist, aber bei weitem nicht so schwierig wie andere Strecken, und obwohl ich gestern [...] Fieber hatte, konnte ich ein paar gute Runden fahren"
"Also denke ich, dass ich okay sein sollte", so Ocon, der nicht ausschließt, dass der ungewöhnliche Las-Vegas-Zeitplan eine Rolle dabei gespielt hat, dass er krank geworden ist. "Ich bin mir nicht sicher, ob es davon kommt, aber wir haben vier Tage lang keine Sonne gesehen", erinnert er.
"Es gibt eine Menge Dinge, die auf den menschlichen Körper einwirken, aber normalerweise passiert es, wenn man von hier nach Hause kommt", erklärt er. Denn eigentlich werde er erst nach dem letzten Rennen einer Saison krank, deutet er damit an.
Sportlich geht es für ihn am Sonntag unter anderem noch darum, seinen Teamkollegen Pierre Gasly in der WM abzufangen. Sein Landsmann liegt aktuell vier Zähler vor ihm und würde die Saison damit nach aktuellem Stand als bester Alpine-Pilot abschließen.