"Position halten": Ocon erklärt, warum er die Teamanweisung ignorierte
Offenbar führte ein falsch verstandener Funkspruch dazu, dass Esteban Ocon seinen Teamkollegen überholte, obwohl Alpine ihn gebeten hatte, die Position zu halten
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon schaffte in Las Vegas eine beeindruckende Aufholjagd vom 16. Startplatz und wurde am Ende Vierter, was eine seiner besten Rennleistungen des Jahres war. Für Irritationen sorgte jedoch eine Situation, in der er Teamkollege Pierre Gasly entgegen anders lautender Anweisungen überholte.
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Ocon überholte Teamkollegen Gasly trotz Anweisung, die Position zu halten Zoom Download
Doch Ocon, der schon in der Vergangenheit des Öfteren ziemlich rücksichtlos gegen Teamkollegen vorging, beschwichtigt, den Funkspruch nicht richtig verstanden zu haben.
"Ich glaube, Pierre war zu diesem Zeitpunkt auf älteren Reifen unterwegs und mir wurde gesagt, dass ich die Position halten soll", beschreibt Ocon die Situation bei Sky. "Aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass es 'Position halten' hieß."
Ocon: "Hätte die Position zurückgegeben"
"Das Einzige, was ich hörte, war 'Position', weil ich das Manöver im Grunde genommen machte, während mir das gesagt wurde. Wenn das Team mich gebeten hätte, die Position zurückzugeben, hätte ich das natürlich sofort getan", betont er.
Für den Franzosen glich das Rennwochenende in Las Vegas einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Denn sein brillanter Vorstoß auf den vierten Platz im Rennen stand in völligem Gegensatz zu der Verzweiflung, die er nach dem Qualifying empfand.
"Es sind verrückte Gefühle. Ich war nach dem Qualifying wahrscheinlich am tiefsten Punkt der Saison. Ich war sehr, sehr enttäuscht", schaut er auf sein Aus in Q1 zurück.
Ocon mit Erfolgserlebnis, Gasly frustriert
"Ich würde sagen, es waren sechs Rennen, seit Singapur, in denen wir nicht viel zustande gebracht haben. Wir hatten alle möglichen Zwischenfällen und schwierige Rennen. Aber wir haben daran geglaubt, dass wir als Team einen guten Job machen und die Dinge schon kommen werden - auch, wenn es eine Weile gedauert hat."
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Während Ocon eines seiner besten Rennen des Jahres erlebte, war bei Teamkollege Gasly das Gegenteil der Fall. Er fiel vom vierten Startplatz auf Rang elf zurück und führte das vor allem auf Probleme mit dem harten Reifen im zweiten Stint zurück.
"Es gab eine ganze Reihe von Problemen, aber das Wichtigste war wohl, dass ich nach fünf oder sechs Runden mit dem harten Reifen Graining hatte", erklärt Gasly. "Von da an erholte er sich nicht mehr. Die letzten 25 Runden waren nur noch schmerzhaft."
"Es ist natürlich frustrierend, denn der Start war großartig. Ich startete im rechten Zug hinter George (Russell; Anm. d. R.) und Charles (Leclerc). Ich wusste, dass für mich eine große Chance auf dem Tisch lag, aber danach war es auf dem harten Reifen ein ziemlicher Albtraum", fasst der Alpine-Pilot sein Rennen zusammen.