Piastri hadert mit Platz zehn: McLaren-Pace war "wirklich gute Überraschung"
Zwar lief der McLaren MLC60 im Rennen von Las Vegas besser als erwartet - Am wurde Oscar Piastri aber nur Zehnter, dabei wäre laut ihm Platz vier drin gewesen
(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri glaubt, dass er mit einer anderen Strategie mehr aus seinem Rennen in Las Vegas hätte machen können. "Ja, ich denke schon", sagt der McLaren-Pilot, dessen Auto sich nach einem enttäuschenden Qualifying auf Platz 18 im Rennen als konkurrenzfähig erwiesen hatte als ursprünglich erwartet.
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Oscar Piastri startete als einer von nur drei Fahrern auf den harten Reifen Zoom Download
Der Australier konnte das Chaos in der ersten Kurve vermeiden und machte auch dank der ersten Safety-Car-Phase gute Fortschritte. Auf Platz sechs liegend zwang ihn eine Kollision mit Lewis Hamilton dann aber zu einem vorzeitigen ersten Boxenstopp.
Weil die Renndistanz noch zu lang war, zog Piastri ein zweites Mal die harten Reifen auf, musste also zu einem späten Boxenstopp für Mediums noch einmal reinkommen.
Piastri: Hätte es die Reifenregel nicht gegeben ...
Dadurch fiel er in der Reihenfolge zurück, konnte sich aber wieder auf den zehnten Platz vorarbeiten und erhielt zudem einen Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde. Trotzdem hadert Piastri: "Ich denke, das Timing des Safety-Cars war ziemlich perfekt für die Jungs, die am Start auf den Mediums unterwegs waren."
"Wenn man sich Ocon anschaut, hat es für ihn perfekt funktioniert, und ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es die Regel, zwei Reifenmischungen zu verwenden, nicht gegeben hätte. Denn ich wäre bis zum Ende auf den harten Reifen gefahren, und ich denke, wir hatten die Pace, um auf Platz vier zu bleiben", so Piastri.
"Aber die Pace des Autos war eine wirklich gute Überraschung", gibt er zu. "Der Quali-Tag war nicht besonders repräsentativ für unsere Pace, aber im Rennen war es wahrscheinlich besser als erwartet. Wir müssen also verstehen, was der Unterschied war."
McLaren hätte "mehr als Platz zehn verdient"
"Viele Teams schienen unglaublich anders zu performen als am Tag zuvor", hält der McLaren-Pilot fest. "Wir dachten, dass Williams ziemlich schnell sein würde, aber das war nicht der Fall. Es gibt ein paar Dinge, die man sich anschauen muss, aber es fühlt sich fast so an, als hätten wir etwas mehr als Platz zehn verdient."
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Was den Zusammenstoß mit Hamilton betrifft, betont Piasti, er habe sein Bestes getan, um eine Kollision zu vermeiden. "Es war einfach eine unglückliche Situation", sagt er.
"Keiner von uns beiden hatte sich wirklich auf die Kurve festgelegt. Dann haben wir uns beide in letzter Minute entschieden und ich versuchte nur noch, zurückzuziehen. Aber am Ende trafen wir uns in der Mitte. Das hat mir einen Reifenschaden eingebracht."
Vom Ergebnis mehr erhofft, mit Pace zufrieden
"Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es unser Rennen so sehr beeinträchtigt hat. Klar wäre es interessant gewesen, zu sehen, ob eine Einstoppstrategie von diesem Punkt an funktioniert hätte, aber das ist im Nachhinein immer schwer zu sagen", weiß Piastri. "Wir wären wie Gasly eine leichte Beute gewesen."
"In diesem Rennen sind viele Dinge für viele Leute schiefgelaufen, und ich denke, ich saß im selben Boot." Das Fazit des McLaren-Piloten lautet daher: "Es war ein schwieriges Wochenende für alle Beteiligten. Was die Leistung und die Pace angeht, war ich mit dem Verlauf des Rennens aber viel, viel zufriedener."
"Natürlich ist das Ergebnis nicht das, was wir uns erhofft hatten. Aber ich denke, wenn man bedenkt, wie wir nur einen Tag vorher aussahen, sind zwei Punkte nicht das Ende der Welt. Und das größte Plus war mit Sicherheit die Pace des Autos."