• 20. November 2023 · 09:15 Uhr

Hamilton glaubt: Ohne Zwischenfälle wäre Podium "sicher" gewesen

Warum Mercedes nach dem Formel-1-Rennen in Las Vegas von einer verpassten Podestchance spricht und was sich das Team für das Finale in Abu Dhabi erhofft

(Motorsport-Total.com) - "Es lief nichts nach unserem Geschmack" beim Grand Prix von Las Vegas 2023, sagt Andrew Shovlin als leitender Mercedes-Ingenieur an der Rennstrecke. Und das ist auch kein Wunder: Sowohl Lewis Hamilton als auch George Russell wurden beim vorletzten Formel-1-Rennen des Jahres in Zwischenfälle verwickelt und sahen das Ziel nur auf den Positionen sieben und acht.

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Lewis Hamilton im Mercedes W14 beim Formel-1-Rennen in Las Vegas 2023 Zoom Download

Für Teamchef Toto Wolff ist das ein "schlechtes Rennen, das unsere Saison zusammenfasst: Wir haben ein schnelles Auto, mit dem wir um das Podest kämpfen können."

Weshalb aber hat das in Las Vegas nicht geklappt? Das ist im Fall von Russell schnell erklärt: Er "übersah" Max Verstappen, als dieser in Kurve 14 zum Überholmanöver ansetzte. Es kam zur Kollision und Russell als Verursacher erhielt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn den vierten Platz kostete.

Hamilton wiederum musste gleich zwei Rückschläge verdauen: Bei einer Berührung mit Carlos Sainz in der Startphase und einem Ausweichmanöver in Kurve 1 fiel Hamilton von Startplatz zehn auf P15 zurück. Später fing er sich bei einer weiteren Berührung mit Oscar Piastri einen Reifenschaden ein.

Besonders bitter: "Wir hatten [in dieser Situation] nicht genug Zeit, um zu reagieren und ihn an die Box zu rufen, bevor er an der Boxeneinfahrt vorbeigefahren war", erklärt Shovlin. Sprich: Hamilton musste mit kaputtem Reifen eine zusätzliche langsame Runde in Las Vegas fahren, ehe Mercedes den schadhaften Reifen austauschen konnte. Daraus wurde am Ende noch der siebte Platz.

Zwei Podestplätze waren möglich für Mercedes, sagt Wolff

Hamilton selbst zeigt sich "dankbar für zumindest ein paar Punkte", meint aber auch: Unter normalen Umständen und ohne Zwischenfälle "hätte ich sicher auf das Podium gelangen können".

Das sieht auch Wolff so, zumal mit Sergio Perez der Mann direkt hinter Hamilton in der Startaufstellung noch als Dritter gewertet wurde. Es sei deshalb von P10 kommend "immer noch ein gutes Ergebnis möglich" gewesen, sagt Wolff.


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Denn Hamilton sei "durchweg stark" unterwegs gewesen: "Lewis ist die Zeiten von Leclerc gefahren, als er freie Fahrt hatte. Wir hatten die Pace der Spitze. Aber die beiden Zwischenfälle haben ihn gekostet, ohne dass er etwas dafür konnte."

"Man ist seines eigenen Glückes Schmied, aber so kannst du nicht gewinnen [oder] vorne mitspielen", meint Wolff. "Wir sind Siebter und Achter geworden, obwohl wir zwei Autos hätten auf dem Podium haben können."

Ferrari holt deutlich auf in Las Vegas

Und was aus Mercedes-Sicht noch schlimmer ist: Ferrari ist mit Charles Leclerc auf das Podium gefahren und hat mit Sainz ebenfalls eine Position vor beiden Mercedes-Fahrern belegt. Deshalb wird es in der WM noch einmal eng zwischen Mercedes und Ferrari: Nur vier Punkte trennen die Teams vor dem Formel-1-Finale in Abu Dhabi.

Oder wie es Wolff formuliert: "Im Prinzip reisen wir punktgleich dorthin, aber mit einem ordentlichen Rennleiter sollte dort alles in Ordnung sein. Dann fahren wir ein Rennen und es kommt nur auf dieses letzte Wochenende an."

Unbedingt auf Platz zwei gepolt ist Mercedes laut seinem Teamchef aber nicht: "Es wäre gut, P2 [in der Konstrukteurswertung] zu kriegen, um die Saison positiv zu beenden. Aber Platz zwei oder Platz drei lassen mich beide nicht besonders in Jubel ausbrechen. Das macht es für mich nicht besser."

Und ob 2024 besser wird für Mercedes? Wolff hat dann vor allem wieder Red Bull auf der Rechnung und sagt: "Ich habe keinen Zweifel daran, dass Red Bull schon früh die Entwicklung am aktuellen Auto eingestellt hat. Red Bull wird nächstes Jahr sehr stark sein. Aber wir werden auch alles tun und versuchen, dass wir vorne mitspielen können."

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