Alexander Albon: Graining kostet Williams die Chance auf Punkte
Warum Williams mit Alexander Albon beim Formel-1-Rennen in Las Vegas keine Punkte holte und warum das Team trotzdem zufrieden ist mit seinem Abschneiden
(Motorsport-Total.com) - Lange war Williams-Fahrer Alexander Albon im Grand Prix von Las Vegas auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis, doch das kippte in der zweiten Rennhälfte: Albon bekam zunehmend Schwierigkeiten mit seiner Einstopp-Strategie und fiel schließlich auf P12 zurück.
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Alexander Albon im Williams FW45 beim Formel-1-Rennen in Las Vegas 2023 Zoom Download
Warum sich Williams trotzdem mit dem Resultat arrangieren kann? Weil die direkten Gegner im Tabellenkeller der Formel 1 ebenfalls keine Punkte geholt haben. "Deshalb liegen wir glücklicherweise immer noch vorne im Kampf um P7 in der WM, und diesen Vorteil nehmen wir mit nach Abu Dhabi", sagt Dave Robson, Performance-Leiter bei Williams.
In Las Vegas habe sein Team das Reifenmanagement "nicht auf den Punkt gekriegt". Es sei "einfach nicht gelungen, das Graining auf dem Hard-Reifen gut genug einzudämmen", meint Robson. "Hätten wir das geschafft, wären Punkte möglich gewesen für Alex." So aber fehlten am Ende knapp 14 Sekunden auf die Top 10.
Nach der Safety-Car-Phase geht es noch "gut", aber ...
Die Safety-Car-Phase zur Rennmitte habe hier nicht geholfen, betont Albon. Denn so bekamen einige Williams-Gegner die Chance auf einen "Gratis-Stopp", während Albon nicht erneut zum Reifenwechsel an die Box fuhr. Und der Restart mit Hard-Reifen gestaltete sich auch bei Ferrari-Fahrer Charles Leclerc eher schwierig.
Albon allerdings fand seinen Restart "gut", weil er gleich an Lance Stroll im Aston Martin vorbeigekommen sei und so zunächst an siebter Stelle lag.
"Fünf Runden lang dachte ich, es laufe gut. Dann aber bekam ich Graining an der Vorderachse und kurz darauf auch an der Hinterachse", sagt Albon. "Die Reifen erholten sich dann zwar wieder, aber erst drei Runden vor Schluss. Und das war ein bisschen spät."
Albon hat keine Chance mehr
Denn binnen weniger Runden war Albon aus den Top 10 nach hinten durchgereicht worden. Er selbst habe da nicht viel machen können: "Ich weiß eigentlich, wie man die Reifen schont und was man tun muss, um das Graining wegzukriegen, aber das geht halt nicht, wenn du sieben Autos direkt hinter dir hast und jede Runde in jeder Kurve kämpfen musst."
"Ich habe mich in zwei Kurven gegen Stroll verteidigt und dabei unheimlich viel Grip verloren. Das Ding ist: Wenn du weniger Grip hast, belastet du die Reifen auch weniger. Das führt zu kleinen Verbremsern, und damit beginnt an den Vorderreifen sofort das Graining."
Das fortwährende Verteidigen schaufle "immer wieder Dreck auf die Reifen", was das Problem noch verschärfe. "Es ist dann eine endlose Spirale", erklärt Albon. "Wir haben da zwar noch ein paar Sachen ausprobiert, doch es gelang uns nicht, das Graining abzuschütteln."