• 19. November 2023 · 13:02 Uhr

Charles Leclerc: Safety-Car hat den sicheren Sieg gekostet

Warum Ferrari-Fahrer Charles Leclerc davon überzeugt ist, dass ihn das Safety-Car beim Formel-1-Rennen in Las Vegas um den Sieg gebracht hat

(Motorsport-Total.com) - Hätte Charles Leclerc den Grand Prix von Las Vegas 2023 ohne die Safety-Car-Phase zur Rennhälfte für sich entschieden? Zumindest Leclerc selbst ist davon überzeugt und meint: "Ich glaube wirklich, ohne die Safety-Car-Phase hätten wir gewonnen."

Foto zur News: Charles Leclerc: Safety-Car hat den sicheren Sieg gekostet

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc nach dem Formel-1-Rennen 2023 in Las Vegas Zoom Download

Denn Leclerc befand sich zu diesem Zeitpunkt des Formel-1-Rennens in einer guten Ausgangslage, hatte einen "wirklich guten ersten Stint auf Medium" absolviert und kurz vor der Gelbphase einen Reifenwechsel von Medium auf Hard vollzogen. Trotzdem lag er nach dem Stopp noch an zweiter Stelle hinter Red-Bull-Fahrer Sergio Perez und vor dessen Teamkollegen Max Verstappen.

Und Leclerc gibt an, er habe noch einiges in der Hinterhand gehabt: "Unsere Hard-Reifen waren fünf Runden frischer als bei Max. Ich hatte diese vier, fünf Runden damit zugebracht, die Reifen gut auf Temperatur zu bringen. Das ist gut gelungen. Deshalb war ich wirklich zuversichtlich, dass wir siegen könnten."

Dann aber kam in Runde 26 das Safety-Car auf die Strecke und änderte alles. "Max und Checo fuhren zum Reifenwechsel und ich blieb draußen auf meinen fünf Runden alten Reifen", sagt Leclerc. "Das an sich ist kein Problem, aber wenn die Reifen abkühlen während der Safety-Car-Phase, musst du sie ja wieder 'aufwecken', und das ist extrem schwierig bei solchen Temperaturen."

Deshalb glaubt Leclerc: Der Restart auf gebrauchten Hard-Reifen hat ihn das Rennen gekostet.

Hätte auch Leclerc die Reifen wechseln sollen?

Aber hätte Leclerc nicht einfach ebenfalls zum Boxenstopp abbiegen können? "Sowas sagt sich [hinterher] immer leicht", meint Leclerc. "Ich hatte ja nur fünf Runden auf den Reifen absolviert. Und ich wusste nicht, was Max und Checo hinter mir tun würden. Hätte ich gestoppt und sie nicht, hätte ich zwei Red Bull vor mir gehabt, und es wäre schwierig geworden, zwei Red Bull zu überholen."

Er habe deshalb "gemischte Gefühle" zum Rennen in Las Vegas, weil er am Ende nur Zweiter geworden sei. "Einerseits bin ich sehr zufrieden mit der Leistung. Ich habe alles gegeben bis zur letzten Kurve der letzten Runde. Andererseits bin ich natürlich enttäuscht, weil ich wirklich glaube, ohne die Safety-Car-Phase hätten wir gewonnen", sagt Leclerc.

Red Bull hatte keinen konkreten Plan ohne Safety-Car

Sieht das auch Red Bull so? Teamchef Christian Horner gibt an, seine Mannschaft habe "unter dem Safety-Car die richtige Entscheidung getroffen", indem sie beide Fahrer zum Reifenwechsel hereingerufen habe.


Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Checo hat nur eine Position gegen Charles verloren und war alsbald wieder vorne. Es hat also eine Rolle gespielt [beim Kampf um den Sieg], aber ob es entscheidend war oder nicht, das ist schwierig zu sagen. Und es ist ebenfalls schwierig zu sagen, wie die Reifen nach einem längeren Stint ausgesehen hätten."

Einen konkreten Plan für den weiteren Rennverlauf habe Red Bull nämlich nicht gehabt, räumt Horner ein. Es wäre eine "Fahrt ins Ungewisse" geworden, so meint er. "Wir wären einfach so lange gefahren, bis wir hätten stoppen müssen."

Was, wenn Leclerc gestoppt hätte?

Und was hätte Red Bull unternommen, wäre Leclerc zum Boxenstopp abgebogen? Horner: "Es war eine schwierige Situation für Ferrari, denn sie hatten [mit Leclerc] gerade fünf Runden vorher auf Hard gewechselt. Nochmal reinzukommen nach nur fünf Runden: Da kann man verstehen, wenn man sich da ein bisschen im Niemandsland befindet."

"Wir haben diese strategische Entscheidung getroffen und frische Reifen geholt, auch wenn uns das zu diesem Zeitpunkt Positionen gekostet hat gegen McLaren und Alpine. Aber [die schnelleren Zeiten mit den frischen Reifen] haben uns dann in eine vorteilhafte Ausgangslage gegenüber Ferrari gebracht."

Mit dem Ergebnis, dass zwar Leclerc noch einmal die Führung übernahm nach einem Überholmanöver gegen Perez, aber kurz darauf von Verstappen wieder von P1 verdrängt wurde. Leclerc fiel dann kurz vor Schluss auch hinter Perez zurück, erkämpfte sich jedoch in der letzten Rennrunde den zweiten Platz zurück.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Aston Martin: Alle F1-Autos seit 1991, von Jordan über Force India & Co.
Aston Martin: Alle F1-Autos seit 1991, von Jordan über Force India & Co.
Foto zur News: Die Formel-1-Autos 2025
Die Formel-1-Autos 2025

Foto zur News: Formel-1-Autos 2025: Aston Martin AMR25
Formel-1-Autos 2025: Aston Martin AMR25

Foto zur News: Formel 1 2025: Der Aston Martin AMR25 von Alonso und Stroll
Formel 1 2025: Der Aston Martin AMR25 von Alonso und Stroll

Foto zur News: Formel 1 2025: Der Racing Bulls VCARB 02 von Hadjar und Tsunoda
Formel 1 2025: Der Racing Bulls VCARB 02 von Hadjar und Tsunoda
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Das war der F1-Launch in London 2025!
Das war der F1-Launch in London 2025!
Foto zur News: Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams
Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams

Foto zur News: Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte
Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte

Foto zur News: Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Formel-1-Quiz

Wie oft startete James Hunt in der Formel 1 von der Pole-Position?

35 4 19 14
 
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

Formel1.de auf YouTube