Drittes Training in Vegas abgebrochen: Sargeant sensationell Dritter!
Bestzeit für George Russell, Crash von Alexander Albon und eine faustdicke Sensation auf Platz 3: Das war das Abschlusstraining in Las Vegas!
(Motorsport-Total.com) - George Russell (Mercedes) hat sich im dritten Freien Training zum Grand Prix von Las Vegas die Bestzeit gesichert. Die große Sensation der Session war aber Williams-Pilot Logan Sargeant. Der US-Amerikaner, bisher in dieser Saison meist hinter den Erwartungen geblieben, belegte völlig überraschend den dritten Platz.
© Motorsport Images
Logan Sargeant (Williams FW45) im Training zum Formel-1-Rennen in Las Vegas 2023 Zoom Download
Sargeant lag am Ende 0,552 Sekunden hinter Russell und profitierte davon, dass das Training fünf Minuten vor dem planmäßigen Ende abgebrochen wurde. Ausgerechnet sein Teamkollege Alexander Albon, zu dem Zeitpunkt guter Sechster und gerade auf einer schnellen Runde unterwegs, rutschte in einer Rechtskurve in die Leitplanken und musste daraufhin das Auto auf der Strecke abstellen.
Dadurch konnten in den letzten Minuten, als die Strecke am schnellsten gewesen wäre, keine finalen Runs mehr gesetzt werden, weswegen das Endergebnis nur bedingt aussagekräftig ist. Topstars wie Max Verstappen (4./Red Bull/+0,560) oder Mitfavorit Charles Leclerc (16./Ferrari/+1,815) hätten sich wahrscheinlich sonst noch steigern können.
Verstappen war zehn Minuten vor Ende unterwegs zu einer neuen Bestzeit, mit einem "lila" ersten Sektor, rutschte dann aber in Kurve 12 in den Notausgang. Dort hatte sich unmittelbar vor ihm auch Daniel Ricciardo (20./AlphaTauri/+3,685) vertan, was Verstappen möglicherweise irritiert haben könnte.
Und so muss man das Kräfteverhältnis eher am Eindruck bewerten als an den Rundenzeiten. Sky-Experte Jenson Button sagt: "Ich bin überrascht. Der Mercedes sieht, zum Beispiel im Vergleich zum Aston, recht schnell aus." Und Leclerc stellt zufrieden fest: "Das Gefühl ist gut. Die Reifen sind nach den kurzen Runs besser als gedacht."
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Nico Hülkenberg lag zwischenzeitlich sogar auf Top-5-Kurs, fiel bis zum Ende aber noch auf den zwölften Platz zurück. Sein Rückstand: 1,019 Sekunden. Auffällig ist aber, dass in Las Vegas die Autos besonders konkurrenzfähig zu sein scheinen, die sonst eher Probleme mit dem Reifenverschleiß haben, eben zum Beispiel Haas.
Die Strecke, auf der an diesem Wochenende keine Rahmenrennen stattfinden, präsentierte sich zu Beginn der Session noch in sehr rutschigem Zustand. Einige Fahrer warteten daher lang zu, ehe sie rausfuhren - Verstappen zum Beispiel blieb gleich 20 Minuten an der Box stehen, ehe er sein Trainingsprogramm in Angriff nahm.
Es dauerte dann nicht lang, bis Verstappen auf den weichen Reifen in Führung ging. 25 Minuten vor Schluss führte er mit einer Bestzeit von 1:34.653 vor Perez (+0,215) und Albon (+0,985). Die beiden Ferraris, die zu Beginn der Session den Ton angegeben hatten, waren da schon auf die Plätze 4 und 5 zurückgefallen.
Doch das Ergebnis wurde bis Ende der Session noch komplett auf den Kopf gestellt. Auch, weil der Asphalt immer griffiger wurde. Zwischendurch fuhr sogar Bottas eine absolute Bestzeit im Mittelsektor, und Sargeant tauchte mal auf Platz 2 des Klassements auf. Sein dritter Platz ist wohl die große Überraschung des Freitagabend.
Wo kann man den Grand Prix von Las Vegas im TV sehen?
Las Vegas ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnlicher Grand Prix. Auch im Hinblick auf die Sendezeiten. Denn nicht nur, dass der US-Bundesstaat Nevada der deutschen Zeit um neun Stunden hinterherhinkt, wird in der Spielermetropole auch noch mitten in der Nacht gefahren, wenn der legendäre Strip hell erleuchtet ist.
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