Angst vor Frostfingern in Las Vegas: Brauchen die Fahrer Handwärmer?
Weil kühle Temperaturen erwartet werden, sorgen sich die Fahrer in Las Vegas um kalte Finger: Sind sogar Handwärmer notwendig?
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris sagt, dass er bei seinen ersten Vorbereitungen für das neue Formel-1-Rennen in Las Vegas unter anderem geprüft hat, ob die Fahrer Handwärmer benötigen, um bei den zu erwartenden kalten Bedingungen die bestmögliche Leistung zu erbringen.
Da das Rennen in Las Vegas am 18. November stattfindet und um 22 Uhr gestartet wird - das Qualifying sogar um Mitternacht - werden sogar Temperaturen vorhergesagt, die bis zu vier Grad Celsius gehen.
Dies stellt eine neue Herausforderung für die Vorbereitungen der Teams dar, die es gewohnt sind, in einer Meisterschaft zu fahren, die normalerweise in wärmeren Klimazonen ausgetragen wird.
Es gibt bereits viele Spekulationen darüber, wie sich die niedrigen Temperaturen auf die Leistung der Autos in Las Vegas auswirken werden - insbesondere auf die Aufwärmphase der Reifen und darauf, wie sich die Kälte auf die Interaktion der Reifen mit dem neuen Streckenbelag auswirken könnte, von dem erwartet wird, dass er viel rutschiges Oberflächenöl enthält.
"Man muss viel mehr tun als sonst", sagt Lando Norris über die Vorbereitung auf das neue Rennen in Las Vegas. "Ich habe meine Simulatorarbeit für Vegas schon erledigt. Man muss sich auf die Temperaturen vorbereiten, sowohl was die Hände des Fahrers betrifft [als auch die übliche Fahrzeugabstimmung und Fahrvorbereitung]."
"Die Hände müssen beim Fahren ja gut funktionieren, von denken wir bereits darüber nach. Manchmal sind es nur einfache Dinge wie Handwärmer, Handschuhe und so weiter", so der McLaren-Fahrer.
Hülkenberg erinnert an kalte Wintertests
Haas-Pilot Nico Hülkenberg erinnert sich derweil daran, die kalte Temperaturen den Fahrern manchmal bei Wintertestfahrten Probleme bereitet hatten: "Nach ein paar Runden werden die Hände, die Finger so kalt, dass sie in dieser Position steckenbleiben und man irgendwie das Gefühl verliert", sagt er. Gedanken darüber für Las Vegas habe er sich aber noch keine gemacht.
Dabei erinnert er sich in Barcelona durchaus an "eingefrorene Finger", wodurch Fahrer am Lenkrad "die Finger nicht öffnen konnten".
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Das Aufwärmen der Reifen bei niedrigen Temperaturen ist für den Deutschen derweil "auf eine andere Art eine Herausforderung", weil es die Fahrer normalerweise gewohnt sind, die empfindlichen Pirelli-Reifen in den engen Betriebstemperaturen zu halten und sie nicht zu heiß werden zu lassen, was zu einem zusätzlichen Rutschen des Autos führen würde.
"Ich schätze, anstatt den Reifen kalt zu halten, muss man etwas tun, um ihn aufzuwärmen. Normalerweise bin ich ziemlich gut darin."
Reifen eine Schwierigkeit
Ferrari-Pilot Carlos Sainz glaubt nach 50 bis 60 Runden im Simulator, dass die neue schnelle und gerade Streckenführung das Problem der Reifentemperaturen noch verschärfen könnte: "Es gibt sehr lange Geraden", sagt der Spanier. "Auf diesen Geraden kühlt der Reifen ab."
"Wenn man dann mit einem Low-Downforce-Set-up in eine Kurve fährt, wie wir es in Vegas erwarten, mit einem kalten Reifen und auf einem neuen Belag, könnte es viele Variablen geben, die die Reifen und die Temperaturen im Allgemeinen zu einem großen Thema an diesem Wochenende machen."
Zudem erwartet er auch Graining bei den kühlen Temperaturen. "Ich denke, das sind die Dinge, die wir im Auge behalten werden, aber bis wir dort sind, kann man so gut vorbereitet sein, wie man will, aber bis man sieht, was mit dem Auto passiert, kann man nicht reagieren."